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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Liebchen erschien. Er sah gealtert aus, matt und bleich. »Die Regierung des Roten Imperiums hat, ich gebe es zu, nicht sofort die ganze Wahrheit zu sagen gewagt. Wir haben von einer Seuche geredet, von einer Abart der Chuuma-Pest.«
    Sakister lachte kurz und bitter auf.
    »Warum? Weil Generalgouverneur Velines wieder und wieder versucht hat, mit den Militärmachthabern der Houhhom zu verhandeln. Weil er jede Eskalation unterbinden wollte. Er hätte sogar um des lieben Friedens willen akzeptiert, wenn die Massenmörder von Phoolendu nicht vor ein rot-imperiales, sondern nur vor ein houhhomsches Gericht gestellt und abgeurteilt worden wären. Ein faires Verfahren, wenn nötig sogar nach den Gesetzen der Houhhom! Aber die Junta der Houhhom blieb bei ihrer Version: Der Überfall auf Phoolendu sei nichts gewesen als ein legitimer Präventivschlag.«
    Schweißtropfen traten auf seine Stirn, die Augen glühten vor Empörung.
    »Hier und heute dürfen wir endlich, müssen wir die ganze Wahrheit sagen, schonungslos und ohne Rücksicht auf die Wunden, die diese Wahrheit schlagen wird. Der wahre Name dieser Chuuma-Pest ist: die Houhhom! Wir haben lernen müssen, dass eine Koexistenz mit der Junta nicht möglich ist. Und wir haben etwas erfahren, was uns zum Handeln zwingt: Wir haben erfahren, dass die Junta weitere - wie sie es verlogenerweise nennen wird - legitime Präventivschläge gegen nahezu ungeschützte Neu-Welten des Roten Imperiums plant. Um auch dort gegen ihre gefährlichen Feinde vorzugehen, gegen wehrlose Jugendliche, Kleinkinder und Säuglinge, die allesamt das Geheimnis alter terranischer Waffensysteme hüten, wenn wir der Houhhom-Junta glauben dürfen! Waffensysteme, von denen man sich fragt, warum wir, die Terraner, sie nicht bauen, wenn wir sie denn bauen könnten?«
    Er starrte ratlos und angewidert von so viel houhhomschem Irrsinn in das Aufnahmefeld.
    »Liebe Freundinnen und Freunde, bis zum heutigen Tag haben es die Houhhom verstanden, ihre Militärschläge aus einem unangreifbaren Schlupfwinkel heraus zu führen - tödliche Angriffe auf ungeschützte Zivilisten ohne jedes Risiko für die eigene Soldateska. Bis zum heutigen Tage haben sich die Houhhom hinter ihr Gazini-Kampfsystem verschanzen können. Nun aber ist es uns - und mit uns meine ich uns Terraner beider Universen - gelungen, die Gazini-Barriere niederzureißen.«
    Er nahm ein wenig Empörung aus seiner Stimme; andere Emotionen waren jetzt angebracht. »Dank Johari Ifamas unermüdlicher Arbeit und dank der Hilfestellung Perry Rhodans, des Residenten der Liga Freier Terraner, werden wir die Houhhom zur Rechenschaft ziehen, wir werden sie an weiteren Verbrechen hindern. Auf dass auch die Bürger des Roten Imperiums endlich in Freiheit leben können, in Freiheit von der Furcht, eines Tages zum Opfer der houhhomschen Militärmaschinerie zu werden!«
    Sakister Liebchen beugte sich eine Handbreit zum Aufnahmefeld vor und sagte mit ernster Stimme: »So lange haben wir die Übergriffe der Houhhom erduldet. Aber Geduld ist für Barbaren kein Argument. Jetzt reden wir in der Sprache, die ihre Ohren verstehen: Wir ziehen in den Kampf - aus allen Rohren feuernd!«
    Hinter ihm tröpfelten Tausende und Abertausende Kugelleiber ins Bild, Super- und Ultraschlachtschiffe des Roten Imperiums, flankiert von den geisterhaften, mächtigen Fluidomen.
    Sakister Liebchen schaute zur Seite. Ein Ausschnitt tat sich im Schaumbild auf. Man sah, stark verkleinert, die Zentrale der ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT, man sah Johari Ifama im Gespräch mit den Geschwader-Admiralen und den Extrapoliten ihrer Einsatzflotte. Sie schaute kurz auf und nickte ernst in das Aufnahmefeld. »Schnappt sie euch, Kinder«, hörte man Sakisters Stimme, eindringlich, fordernd. »Schnappt sie euch.«
    »Hübsch«, lobte Ifama, nachdem sie Sakisters Sendung begutachtet hatte. Ihr Gesichtsausdruck im Schaumbild wirkte etwas fahrig.
    Sakister verbeugte sich andeutungsweise und kümmerte sich dann wieder um den Manikürerobot, der die Zehennägel für seinen Geschmack etwas zu kurz schnitt. »Ich musste hier und da etwas improvisieren.«
    »In der Tat. An einigen Stellen merkt man dein - Improvisationstalent. Wir haben es kurz überschlagen: In deinem Report sehen wir fast dreihunderttausend Menschen auf der Flucht vor den Houhhom-Schiffen.«
    »Eine Katastrophe biblischen Ausmaßes«, sagte Sakister bekümmert.
    »Allerdings haben gemäß den amtlichen Angaben zur Zeit der Chuuma-Infektion auf Phoolendu

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