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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Man könnte sagen: Er erstellt binnen der denkbar kürzesten Zeit die Modelle diverser Universen.«
    »Wir haben ebenfalls mit Quantencomputern experimentiert«, sagte Rhodan. »Allerdings erwiesen sich die Positroniken, wie wir sie von den Arkoniden übernommen und dann weiterentwickelt haben, als effektiver. Ich bin kein Fachmann für informationsverarbeitende Maschinen, aber es gab meiner Erinnerung nach auch Probleme mit den Quantencomputern.«
    »Das wundert mich nicht. Das Problem bei den frühen Quantencomputern war: Man bekam binnen kürzester Zeit ein Ergebnis, wusste aber nicht, ob es stimmte - genauer gesagt: für welches Universum es stimmte und ob unter diesen Universen eines war, das mit dem eignen identisch war. Ob die Lösung für das eigene Problem brauchbar war.
    Deswegen musste man die Resultate der Quantencomputer von normalen Rechnern, später dann von Positroniken nachrechnen lassen. Insofern konnten normale Positroniken Quantenrechner nachahmen - wenn sie dafür auch einen erheblichen Zeitaufwand benötigten. Manchmal eine Ewigkeit.
    Unsere Quantroniken unterscheiden sich von den althergebrachten Quantencomputern nicht nur dadurch, dass sie eine besonders effektive interne Fehlerkontrolle betreiben - ihre Resultate sind nicht nur stimmig, sie stimmen auch für genau unsere Welt. Sie lösen das von uns gestellte Problem.
    Darüber hinaus aber sammeln die Quantroniken eigene Erfahrungen: Sie sichten die Rechenwelten, die sie erzeugen, sortieren ineffektive oder mit Fehlern behaftete Modelle aus, behalten die effektiven, identitätsnahen im Gedächtnis, bauen auf ihnen auf, führen sie fort.
    Jede einzelne Quantronik hat in ihrem Urbeginn - zum Zeitpunkt ihrer Aktivierung, ihrer Geburt - eine wenn auch nur geringfügig andere Welt vorgefunden, von der aus sie ihre Rechenoperationen und Modellierungen initiierte. Nun bewirken, wie du weißt, auch die winzigsten Abweichungen im Datensatz zu Beginn eines Prozesses erhebliche Variationen.«
    »Wie der Schlag eines Schmetterlingsflügels in Terrania City, der in New York einen Tornado auslöst«, warf Rhodan ein.
    »Genau. Weil es nun nicht einmal zwei Quantroniken gibt, die zu ihrer Geburt eine identische Datenwelt vorgefunden hätten, existieren auch nicht keine zwei Quantroniken, die exakt gleich denken; Quantroniken sind Individuen mit einer eigenen Rechenhistorie und Rechenbiografie. Manchen von ihnen - den besonders begabten - ist es gelungen, exotische Universen zu konstruieren und in ihre Rechenbiografie einzubauen, darunter sogar Universen mit einem umgekehrten Zeitpfeil.
    Wenn sie ein retrogrades Universum so einrichten, dass es unserem ähnelt, ihm gleicht oder mit ihm spiegelzeitlich deckungsgleich ist, das heißt: wenn sie ein Universum erfinden, das die Zukunft unseres Universums ist, müssen diese Quantroniken unsere Zukunft nicht mehr hochrechnen oder prognostizieren. Als Erdenker des spiegelzeitlichen Universums können sie sich an die Zukunft erinnern.«
    »Das heißt?«, fragte Rhodan mit rauer Stimme. Die Perspektiven solcher Maschinen waren zu atemberaubend.
    »Das heißt, dass sich Jerry eines Tages - und zwar vor genau 49 Tagen - daran erinnerte, dass du hier und heute aus der ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT gestoßen wirst. Genauer gesagt: gestoßen worden werden sein würdest.«
    Rhodan lachte. »Quantronisches Futur III, nicht wahr?«
    Cantarella zwinkerte. »Gewisse grammatische Probleme müssen wir noch in den Griff bekommen. Da ist uns die Wirklichkeit der Quantroniken ein Stück voraus. Aber du hast verstanden, was ich sagen wollte.«
    Rhodan überlegte. »Hat sich nur Jeremias an meine zukünftige Ankunft im Roten Universum und den Versuch von Ifama erinnert, mich zu töten? Was ist mit den rot-imperialen Quantroniken? Haben die sich nicht daran erinnert, dass ihr hier - hm - eure Zelte aufschlagt?«
    Cantarella lächelte. »So einfach ist es nicht. Die Prophezeiung deiner Ankunft ist eine ziemlich exotische Rechnung. Es gab, soweit ich unterrichtet wurde, maximal zwanzig anjumistische Quantroniken, die den Übergang eines Gastes aus dem Einstein-Universum voraussahen, drei Viertel davon haben dich gesehen; bis auf eine erinnerte sich jede, dass du die Transgenese überlebst.«
    Rhodan spürte, wie ihn fröstelte. Es gab also wenigstens eine Wahrscheinlichkeit, ein mögliches Universum, in dem er den Übergang ins Rote Universum nicht überlebt hatte.
    »Von den anderen Quantroniken sah jeweils eine die Transgenese von Reginald

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