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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sohn, das genügte ihm. Vielleicht
hat er noch andere Söhne, aber er
    liebte nur dich. Wir haben alle unsere Kinder, das ist unsere
Pflicht. Wir kennen sie nur nicht
    - auch das gehört zu unseren Pflichten. Nicht zu lieben,
Arsa, das ist unsere erste Bürgerpflicht. Wir gehören dem
Staat, genauso wie unsere Kinder dem Staat gehören. Ach, dein
Vater hatte recht... “
    „Er hatte recht...?“
    Bral sah, daß er vielleicht zu weit gegangen war. Sollte er
ein Kind mit seinen Gedanken vergiften - mit Gedanken, die der Vater
dieses Kindes entwickelt und vertreten hatte?
    „Er hatte recht, wenn er dich liebte“, lenkte Bral
ein. „Sein Wunsch ist es, daß du seine Arbeit fortführst.
Du sollst Astro-Mediziner werden. Und ich werde dir dabei helfen,
denn meine Freundschaft zu deinem Vater soll seine Fortsetzung finden
- in dir.“
    „Ich - Ihr Freund?“
    „Warum nicht? Spielt der Altersunterschied eine Rolle? Dein
Vater hatte viele Ideen, Arsa. Er war überzeugt, daß du
ihn verstehen würdest. Und du wirst auch begreifen, warum er so
handeln mußte, wie er es tat. Ich werde dir alles erklären,
aber es darf nie jemand erfahren, wer dein Vater wirklich war und
welches Vermächtnis er dir durch mich hinterließ. Du bist
alt genug, es jetzt zu erfahren. Doch gestatte mir eine Frage, Arsa:
Bist du glücklich mit deinem, mit unserem Leben?“
    „Glücklich? Ich lebe, wie alle anderen auch leben.
Warum sollte ich glücklich sein - warum sollte ich nicht
glücklich sein?“
    „Dein Vater möchte aber, daß wir alle wissen, daß
wir glücklich sind. Er sieht zwei Möglichkeiten für
die Mock: Entweder töten sie alle Drags und kehren an die
Oberfläche zurück - oder sie wandern nach Raana aus, wo sie
frei und unbehelligt leben können.“
    „Und die Fremden...?“
    „Er hat versucht, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Wir
werden es vielleicht noch erfahren, ob er Erfolg damit hatte. Wenn
die Fremden auch zu unserer Welt kommen und uns helfen, die
Gedankenbilder zu beseitigen, deren wir nicht mehr Herr werden -
vielleicht werden wir dann auch mit den Drags fertig.“
    Arsa hatte große und runde Augen, die weit in die Zukunft zu
blicken schienen.
    „Erzählen Sie mir von meinem Vater“, bat er.
    Die Fremden landeten einige Tage später. Als würden sie
von einem untrüglichen Instinkt geleitet, schien sie das Gelände
des Raumhafens anzuziehen. Das gigantische Schiff kreuzte mehrmals
über die versenkbaren Aufzüge und unterirdisch angelegten
Hangars. Dann verschwand es, um nach einer guten Stunde
wiederzukommen. Es ging endgültig nahe am Waldrand nieder und
stand dort bewegungslos wie ein Riesenberg aus schimmerndem Metall.
Die versenkbaren Beobachtungsteleskope der Mock schoben sich
vorsichtig in die Höhe; Fernsehkameras richteten sich auf das
gigantische Flug-Monstrum der Fremden und holten das Bild auf
elektronischem Weg tief hinunter in die unterirdischen Städte,
wo es klar und deutlich auf den Schirmen zu sehen war.
    Die Nachrichtenverbindung zwischen den Städten klappte
ausgezeichnet. Das Schiff der Fremden ruhte genau im Zentrum von
sieben unterirdischen Siedlungen und konnte somit von allen Seiten
aus gleichmäßig beobachtet werden. Leider aber war die
Landung nicht ohne Verluste für die Mock vor sich gegangen.
    Die achte Stadt lag genau unter dem stählernen Berg, dessen
Teleskopstützen sich tief in den Boden gebohrt hatten. An
einigen Stellen war die massive Decke über den Wohnvierteln
eingedrückt worden, und das zum Teil zwanzig Meter unterhalb der
Oberfläche. Gebäude waren zusammengestürzt, mindestens
zweihundert Mock getötet worden und die Ventilationsschächte
verschüttet. Der Großteil der Bewohner dieser betroffenen
Gebiete konnte sich in tiefer gelegene Stadtteile flüchten,
anderen wiederum gelang es, an die Oberfläche zu entkommen. Sie
kamen vom Regen in die Traufe. Inzwischen hatten sich die Drags in
den Wäldern von ihrer Überraschung erholt. Sie mußten
das fremde Schiff für ein neues technisches Wunderwerk der
verhaßten Mock halten, vielleicht sogar für eine gewollte
    Herausforderung. Keulen schwingend und Speere werfend kamen sie in
hellen Scharen aus dem dichten Wald herbeigelaufen und versuchten
vergebens, dem Ungetüm zu Leibe zu gehen. Dabei zertraten sie
achtlos die flüchtenden Mock.
    Hilflos mußten die Bewohner der vorerst sicheren Städte
der grauenhaften Katastrophe zusehen. Sie konnten es jetzt nicht
wagen, von ihrem Recht der Selbstverteidigung Gebrauch zu

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