Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
machen,
denn niemand konnte wissen, wie die Fremden darauf reagieren würden.
Viele schlossen die Augen, als sie sahen, wie einige der Drags sich
bückten und tote oder verletzte Mock einzusammeln begannen, die
sie in umgehängte Beutel warfen.
    Eine solche Gelegenheit hatte es für die Ungeheuer lange
nicht mehr gegeben. Fast schienen sie das fremde Schiff vergessen zu
haben.
    Als Experten waren die acht Raumfahrer vom Senat in die
Beobachtungszentren befohlen worden. Bral hatte das Glück - oder
Unglück -, in der eigenen Stadt bleiben zu können. Von hier
aus, nur zehn Kilometer von dem gelandeten Riesen entfernt, war es
ihm möglich, jede Einzelheit genauestens zu registrieren. Voller
Entsetzen mußte er zusehen, wie die Drags ihre ursprüngliche
Absicht vergessen zu haben schienen und sich mit haßerfüllter
Gier in den wilden Augen auf die wehrlosen Mock stürzten. Ihre
riesigen Beutetaschen füllten sich rasch. Die grausige Theorie,
daß die Drags Fleischfresser waren, bestätigte sich in
entsetzlicher Weise. Noch nie war eine bloße Vermutung so
deutlich zu einer schrecklichen Gewißheit geworden.
    Und die Fremden sahen ungerührt zu.
    Bral verspürte plötzlich einen unauslöschbaren Haß
gegen alles, was wie Drags aussah - denn waren die Fremden vielleicht
anders als diese wilden Riesen aus den Wäldern? Stammten sie
nicht von der gleichen Art ab, wenn auch vielleicht Jahrtausende der
Zivilisation sie noch trennten? Nein, es konnte keine Verständigung
zwischen Mock und Drags geben. Xo hatte sein Leben umsonst geopfert.
    Er unterbrach seinen Gedankengang, denn nun geschah das, worauf er
so lange gewartet hatte. An der Seite des stählernen Berges
schob sich ein Teil der schimmernden Hülle beiseite. Dahinter
wurde ein dunkler Raum sichtbar, in dem sich die Schatten großer
Gestalten bewegten.
    Und dann trat einer der Fremden hinaus in das Licht der Sonne
Regus. In seiner Hand hielt er eine blitzende Strahlkanone, deren
Lauf allein fast sechs Meter lang sein mochte. Furchtlos und mit der
anderen Hand den Drags zuwinkend, begann er, die drei Stufen der
Leiter hinabzusteigen, die ihn vom Boden trennten.
    Die Drags unterbrachen ihre Tätigkeit und wandten ihre
Aufmerksamkeit den Fremden zu. Ihre bewaffneten Arme sanken jäh
herab, als sie erkannten, wer ihnen da gegenüberstand.
    Und in der Tat, die Ähnlichkeit war verblüffend.
    Es waren zwei Drags, die sich in die Augen sahen. Sie
unterschieden sich lediglich durch die Bekleidung und ihre
Bewaffnung, aber sonst glichen sie sich derart, daß man fast
vergessen konnte, daß Weltenräume sie trennten.
    Immerhin, gestand Bral sich ein, hatte der Fremde einigen Mock,
die sich nun schnell in Sicherheit bringen konnten, das Leben
gerettet.
    Neben dem normalen Bildschirm erschienen nun auf den kleineren
Akustik-Optik-Schirmen merkwürdige Zeichen - wellenartige
Linien, die schnell von einer Seite zur anderen liefen, dabei stark
modellierend und vertikal ausschlagend. Das war die Sprache der
fremden und der einheimischen Drags. Sie unterhielten sich also
bereits.
    Aber ganz so reibungslos schien der erste Kontakt doch nicht zu
sein.
    Einer der Drags hob seine Keule und rannte auf den Fremden zu.
Aber inzwischen war bereits ein zweiter in der offenen Luke
erschienen, der blitzschnell seine Waffe auf den Angreifer richtete.
Ein grelles Zucken -und der Drag sank wild um sich schlagend zu
Boden. Er war nicht verletzt worden, wie es schien, aber sicher
bewußtlos.
    Die anderen wichen erschrocken zurück.
    Drei Fremde waren es nun, die aus dem Schiff ge kommen waren und
dem Rudel wilder Drags gegenüberstanden. Es erfolgte kein
weiterer Angriff der Wilden, nachdem der Gestürzte sich wieder
erhoben hatte.
    Inzwischen erreichten die ersten der glücklich entflohenen
Mock die Noteinstiege der Stadt. Atemlos und völlig erschöpft
kamen sie durch den Rutschtunnel und landeten in den hilfreichen
Armen der Sanitäter. Fahrzeuge transportierten sie in die
nächsten Krankenstationen, wo sich die Ärzte ihrer sofort
annahmen.
    Mit immer größer werdender Verzweiflung aber sahen oben
in den Beobachtungskuppeln Politiker und Wissenschaftler zu, wie die
Fremden und die Drags Freundschaft schlossen.
    Brals Stellvertreter in der Universität meldete am anderen
Vormittag das Fehlen des Schülers Arsa.
    Niemand konnte sich erinnern, ihn heute früh beim Aufstehen
im gemeinsamen Schlafsaal gesehen zu haben. Die sofort eingeleiteten
Nachforschungen blieben vergeblich. Nicht der geringste

Weitere Kostenlose Bücher