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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ragten.
    Artos schaltete mit zitternden Fingern das Funkgerät ein, das
ihn mit dem Forschungszentrum der Stadt verband. Als sich der
Bildschirm erhellte, erschien darauf das besorgte Gesicht des
wissenschaftlichen Leiters der Raum-Akademie. Rund um seine Antennen
lag ein silberner Metallreif; das genaue Gegenstück trug auch
Artos, denn ohne dieses Wunderwerk der Technik konnten Schallwellen
nicht gehört werden. Und leider arbeiteten die Funkwellen noch
nicht anders, wenn auch schon erste Versuche geglückt waren, die
natürlichen Telepathiewellen so zu verstärken, daß
man sie über Funk senden und empfangen konnte. Natürlich
war das mit den Schallwellen reine Theorie, denn niemand hörte
sie wirklich. Man ,dachte in das Mikrophon hinein', das Gerät
verarbeitete die Gehirnwellen zu Tönen, die wiederum von den
Funkwellen über die gewünschte Strecke hinweggetragen
wurden und im Empfänger wieder in Gedanken zurückverwandelt
wurden. Der silberne Reif vollbrachte das Wunder.
    „Gesto ist tot!“ gab Artos bekannt. „Die Rakete
ist unbeschädigt und startbereit. Mir fehlt der Astronom. Haben
Sie Ersatz? Ohne ihn kann ich die Reise nicht unternehmen.“
    Der Leiter der Akademie sah erleichtert aus.
    „Es ist also gutgegangen?“
    „Ja, dank Gesto. der in letzter Sekunde ein Gedankenbild
schuf und die Drags vertrieb. Leider wurde er zertrampelt.“
    „Wieder ein Alptraum mehr“, bedauerte der Leiter
entsetzt.
    „Aber es war wohl nicht zu ändern. Gut, ich werde mich
um Ersatz kümmern. Auf der Universität sind gute Astronomen
tätig. Sie erhalten Bescheid.“
    „Danke“, gab Artos zurück. „Schicken Sie
mir einen besonders fähigen Mock!“
    Der Leiter der Akademie nickte und schaltete ab.
    Für einen Augenblick starrte Artos auf das dunkle Viereck des
erloschenen Bildschirmes, dann richtete er die Antennen in die Ecke
der Zentrale, wo der Naviga tor und Arzt Xo verstört
    auf einem Liegebett hockte.
    „Es ist alles in Ordnung“, signalisierte Artos
beruhigend. „Wir erhalten Ersatz und starten noch heute.“
    „Gesto ist tot?“
    „Ja, ein Drag zertrat ihn.“
    „Schrecklich. Ich kannte Gesto gut. Er war mein Freund.“
    „Seit wann haben wir Zeit für derartige Gefühle?
Der Staat ist unser Wohl, und ihm opferte er sein Leben. Er tat
nichts als seine bloße Pflicht. Ich betonte schon, daß
wir Ersatz erhalten.“
    Xo nickte verwirrt. Seine zarten Antennen vibrierten leicht.
    „Wen wird man uns schicken?“
    „Welche Rolle spielt das? Hauptsache ist, es handelt sich um
einen fähigen Astronomen, mehr ist nicht notwendig.“
    Xo gab keine Antwort. Er rollte die Antennen ein und zeigte damit
an, daß er in Ruhe gelassen zu werden wünschte. Artos
respektierte den Wunsch und kümmerte sich um die Kontrollen des
Schiffes. Er überprüfte sie eingehend und war schließlich
davon überzeugt, daß alles in Ordnung war.
    Fehlte nur noch der angekündigte Ersatz für Gesto,
dessen deformierter Körper dicht neben der Rakete in den Boden
gestampft worden war. Sein Grab war ein Fußabdruck, mehr als
einen halben Meter tief, sechs Meter lang und fast zwei Meter breit.
    Bral vernahm das bohrende Rufen in seinem Gehirn, als der
Nachmittagsunterricht begann.
    Er gab seinen Schülern den Befehl, sich ruhig zu verhalten,
und richtete seine Empfangsantennen in Richtung des Befehlssenders.
Ja, der Direktor der Universität wollte ihm etwas mitteilen.
    „Bral, verlassen Sie Ihre Klasse und melden Sie sich in der
Raum-Akademie. Der Senat hat Sie dazu bestimmt, die Stelle des
Astronomen Gesto einzunehmen, der einem Unfall zum Opfer fiel. Sie
nehmen an der Expedition nach Raana teil.“
    Bral war es, als stürze die hundert Meter dicke Erdschicht
über der Stadt auf ihn. Für lange Sekunden stand er reglos,
ehe er zurückgeben konnte:
    „Ich werde dem Befehl folgen, Ragüf. Danke.“
    Die Schüler hatten die Veränderung wohl bemerkt. Da die
Antennen Brals fast in der entgegengesetzten Richtung standen, war es
ihnen unmöglich, zu lauschen. Aber ihre Neugier wurde
befriedigt. Er wandte sich ihnen wieder zu.
    „Arsa, es wird Sie freuen zu erfahren, daß ich mit
Ihrem Vater nach Raana fliegen werde. Verraten Sie mir nun, wer Ihr
Vater ist?“
    Der junge Schüler stand zögernd auf. Ein Schatten
huschte über sein Gesicht.
    „Ich weiß es nicht. Einer der drei Teilnehmer ist es.“
    „Hoffentlich nicht der Astronom Gesto?“
    „Ich weiß es nicht. Warum?“
    „Weil Gesto nicht mehr lebt und ich für ihn

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