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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Tiere gerade in dieser Tiefe vor
den Meteoren sicher waren. Woher die Walzen das wußten, blieb
ihm ein Rätsel. Es war wieder so ein "Gesetz", nach
dem sie sich richteten.
    Ellert wagte es nicht Argons Körper zu verlassen, um eine
kleine Reise zu unternehmen. Er fürchtete, er würde den
richtigen Zeitpunkt nicht wiederfinden. Aber was hatte er schon zu
verlieren? Zeit vielleicht?
    Zum erstenmal seit seiner Wanderung durch die Gefilde der Ewigkeit
dachte Ellert an das, was er auf der Erde zurückgelassen hatte.
    Was war mit seinem Körper geschehen? Er konnte ja nicht
ahnen, daß sein Körper nicht verfiel.
    Und er konnte auch nicht ahnen, daß Perry Rhodan, Herr der
Dritten Macht und künftiger Administrator des Solaren Imperiums,
ihm ein Mausoleum errichtete, weil er und seine Ärzte ahnten,
was geschehen war. Sie ließen in fünfzig Meter Tiefe eine
Grabkammer bauen, in die sie Ellerts Körper legten. Hier sollte
er warten, bis die Seele zurückkehrte, die gegangen war, ohne
das Leben mitzunehmen. Denn hätte sie das getan, wäre
Ellert tot gewesen. So aber lebten beide - die Seele und der Körper.
Nur eben voneinander getrennt.
    Wie gesagt, das alles wußte Ellert nicht. Er wußte
nicht einmal, ob es ihm jemals gelingen würde, die Erde seiner
Gegenwart wiederzufinden, wenn er auch schon glaubte, eine gewisse
Kontrolle über die Zeit entdeckt zu haben. Aber ihm fehlte die
Erfahrung.
    Doch auch das hatte Zeit. Jetzt interessierte ihn das Problem der
Ureinwohner der Erde - denn das mußten die Walzen sein. Vor
ihnen hatte es sicherlich nichts gegeben, und was nach ihnen kam, war
ungewiß. Keinesfalls sah Ellert in Argon einen Urahn des
Menschen.
    In einer vom Feuer ausgespülten Höhle, dicht unter der
Oberfläche, legte sich Argon zur Ruhe.
    Er war bald eingeschlafen. Ellert aber hatte vergessen, was Schlaf
war. Er ruhte aus, das war alles.
    Zwei Tage vor Argons Tod fiel Ellert eine ungewohnte Rastlosigkeit
seines Freundes auf. Die Walze entfernte sich weit vom Ufer des
Kontinentes und traf auf immer mehr Rudel seiner Artgenossen. Mit
ihren rhythmischen Rückstoßbewegungen trieben sie dahin,
scheinbar ohne jede bestimmte Absicht und völlig ziellos. Einige
größere Exemplare gesellten sich zu Argon, der seine
Fortbewegung eingestellt hatte und ruhig auf der Oberfläche des
Meeres schwamm.
    Die anderen aber bildeten einen weiten Ring um sie und begannen,
sich in einer seltsamen Art von Tanz hin und her zu wiegen.
    Einmal versuchte Ellert, Verbindung zu Argon aufzunehmen, aber er
stieß auf einen so starken Abwehrblock, daß seine Fragen
nicht durchdrangen. Er mußte warten - und schauen.
    Die ganze Meeresoberfläche war nun mit Walzen bedeckt. Argon
und vielleicht fünfhundert gleichgroße Gefährten
bildeten den ruhenden Mittelpunkt. Sie wurden von den anderen
eingeschlossen. Die dunklen Rücken, einer neben dem anderen,
reichten bis zum Horizont.
    Soviel Walzen auf einmal hatte Ellert auch beim Fest des Runden
Gottes nicht gesehen. War dies ein bedeutsameres Fest?
    Noch während er darüber nachdachte, wurden die auf ihn
einströmenden Gedankenimpulse kräftiger. Es war ihm niemals
gelungen, die Art der Unterhaltung zwischen Argon und seinen
Gefährten ganz zu verstehen. Ihr ganzer telepathischer
Sprachschatz bestand aus dem Austausch einzelner Gefühlsregungen.
Empfing Argon zum Beispiel von einer anderen Walze den Eindruck
"Unlust", so besagte das ziemlich eindeutig, daß
dieser andere krank war oder sich sonst nicht wohl fühlte. Argon
strahlte dann meist "Mitgefühl" zurück, womit die
Unterhaltung beendet war.
    Nur mit Argon konnte Ellert "sprechen", eine Tatsache,
die Ellert ihrem besonderen Verhältnis zuschrieb.
    Die Gedankenimpulse der tanzenden Walzen wurden deutlicher und
verständlicher. Wieder waren es nur Emotionen, die ausgestrahlt
wurden. Aber sie kamen mit dem Takt des Tanzes - und plötzlich
begriff Ellert, daß die Walzen sangen.
    Sie sangen lautlos, ohne Worte und Ton. Sie sangen nur, indem sie
ihren Gefühlen rhythmisch und telepathisch Ausdruck gaben.
Soweit Ellert dazu in der Lage war, verstand er ihren Gesang.
    Er bedeutete "Sympathie und Mitgefühl", aber auch
"Bewunderung und Neid".
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, öffnete sich ihm
Argons Bewußtsein. Der Gesang der Walzen verwandelte sich für
ihn in Worte. Sie hatten etwa folgenden Sinn: "Ihr, die Ihr
dorthin zurückkehren werdet, von wo Ihr kamt, erfüllt den
Zweck unseres Daseins.
    Der Runde Gott hat sein Angesicht

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