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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht auf
unserem Planeten beheimatet ist."
    "Dann helfe ich mir selbst", entschied Ellert. "Ich
bleibe in dir, Rush. Lebe weiter wie bisher, wir werden uns
vertragen. Tue ganz so, als sei ich nicht vorhanden. Ich werde
inzwischen den Mörder suchen. Sollte ich auf Anfragen von dir
nicht antworten, habe ich dich zeitweise verlassen, kehre aber
zurück. Und - vielen Dank, Rush und Khel, für eure
Bereitschaft, mir zu helfen."
    Rush winkte ab, eine Geste, die ähnliche Bedeutung wie auf
der Erde hatte.
    "Wir sind eine einfache Rasse, aber wir wollen keinen Streit
mit Lebewesen, die von außerhalb kommen. Wir sind friedlich,
auch wenn wir Krieg spielen. Unsere Vorfahren beschlossen es so, weil
sie ein Ventil für den Charakter suchten - und der Charakter
jedes intelligenten Wesens ist so beschaffen, daß es ohne Krieg
nicht leben kann. So betrachtet ist das Große Spiel eine gute
Einrichtung. Verstehst du das?"
    "Ich versuche es", gab Ellert zu. "Allerdings kann
ich mir vorstellen, daß ihr mit eurer Fähigkeit ganz
andere Dinge erreichen könntet."
    "Wir haben alles, was wir zum Leben benötigen. Wir sind
zufrieden, erreichen ein hohes Alter, haben unsere Abwechslung beim
Großen Spiel und leben in herrlichen Villen am Meer. Unsere
ganze Arbeit besteht darin, die Süd-Wasan diesmal zu besiegen."
    Ellert nickte. Was sollte er dazu sagen? Existierten die Wasan im
Grunde genommen und vernünftiger als die Menschen, die sich fast
zu Tode arbeiten mußten, um dann einige Jahre gut leben zu
können? Nein, es war vollkommen sinnlos, den Wasan etwas von
Fortschritt und Ehrgeiz erzählen zu wollen. Sie lebten glücklich
und zufrieden.
    "Ihr seid zu beneiden", war alles, was er sagte. "Ich
werde mich von euch noch verabschieden, bevor ich Roster verlasse.
Lebt wohl bis dahin."
    Und er löste sich von Rush und stieg empor in den klaren,
blauen Himmel des Planeten. Die beiden Wasan blieben noch eine Weile
stehen, ehe sie in ihre Häuser zurückgingen. Die anderen
standen immer noch am Ufer und schauten aufs Meer hinaus. Ghorra Rush
kehrte mit seinem Boot zurück. Er hatte nichts gefunden.
    Was hatte Rush gesagt? Richter Mguri...?
    Ellert mußte zwei Tage warten, ehe das Schiedsgericht erneut
zusammentrat. Ein Stoßtrupp der Süd-Wasan war in der Nähe
gelandet und gefangengenommen worden. Bei der Beanspruchung der
Punkte war es zu keiner Einigung gekommen. Das Gericht sollte
entscheiden.
    Richter Mguri dachte an alles Mögliche, nur nicht an den
Fremden, der durch eine Bombe zerrissen worden war. Trotzdem blieb
Ellert und hörte sich die Verhandlung an. Er tat es, indem er
Mguris Bewußtsein belauschte, sich aber hütete, dem Wasan
seine Gegenwart zu verraten.
    Erst als die Entscheidung gefällt und die Sitzung aufgehoben
worden war, machte er sich Mguri bemerkbar. Der Richter hatte seine
Robe abgelegt und wanderte am Strand entlang seiner prachtvollen
Behausung zu. Er konferierte noch einige Minuten mit einem weit
entfernten Kollegen auf telepathischem Wege, dann legte er den Schirm
um sein Gehirn. Der Schirm konnte Ellert nicht zurückhalten.
    "Hörst du mich, Mguri? Ich bin es, jener Fremde, den du
ermordet hast."
    Der Wasan mußte die Stimme hören, als spräche
jemand laut zu ihm. Sie war deutlicher, als alle telepathischen
Impulse sein konnten.
    Er blieb mit einem Ruck stehen. Forschend sah er sich nach allen
Seiten um. Als er niemand erblickte, setzte er seinen Weg fort.
    "Glaube nicht, daß du mir entrinnst, Mguri! Du hast
einen Mord begangen und wirst dafür sühnen. Nein, suche
mich nicht. Ich habe keinen Körper mehr, aber ich bin in dir!
Ja, in dir, in deinem Bewußtsein. Betrachte mich als eine Art
Gewissen."
    "Was willst du von mir?" fragte der Richter und schritt
weiter.
    "Wie hast du mein Schiff zerstört? Mit einer Bombe?"
    "Was ist das?"
    Ellert erklärte es ihm. Der Richter verneinte.
    "Nein, es war keine Bombe. Ich habe eine kleine, heiße
Sonne in deinem Maschinenraum entstehen lassen. Ich wollte dich nur
erschrecken, aber nicht ermo r-den. Glaube mir ..."
    "Aber das Schiff explodierte!" unterbrach ihn Ellert.
"Ich wurde getötet. Nur mein Geist überlebte."
    Mguri schien sein Verbrechen vergessen zu haben.
    "Es gibt also ein Leben nach dem Tode?" fragte er
wißbegierig. "Oder ist das eine Eigenart deiner Rasse?"
    Ellert war halb ärgerlich, halb belustigt.
    "Wir reden später darüber. Zuerst wirst du mir mit
Hilfe deiner Fähigkeiten ein neues Schiff beschaffen. Und zwar
noch heute. Im Garten unseres

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