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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf
einem Podium, Khel war darunter. Zwei Saalwärter brachten einen
anderen Wasan in den Raum. In demütiger Haltung blieb dieser vor
dem Podium stehen. Als er angesprochen wurde, erfuhr Ellert, daß
es sich um den Ghorra Rush handelte, jenen Wasan also, den er
gerettet hatte.
    Und im Verlauf des nun folgenden Gespräches, das er nur
mühsam verfolgen konnte, stellte sich eine weitere sehr
erstaunliche Tatsache heraus: Alle im Saal Anwesenden waren aktive
Telepathen, nur dieser Ghorra Rush nicht.
    Und es fielen zum erstenmal Bemerkungen, die Ellert schließen
ließen, daß "Ghorra" identisch war mit dem
Begriff "Projektion".
    War Ghorra Rush etwa eine Projektion?
    Dem Podium gegenüber saßen an einem langen Tisch ein
Dutzend Wasan mit farbenprächtigen Roben. Das, so wußte
Ellert, waren die Mitglieder des Schiedsrichterkollegiums. Sie waren
zusammengetreten, seinen Fall zu klären. Sie riefen Ghorra Rush
und vernahmen ihn.
    "Hat sich dieser Fremdling dir gegenüber als Ghorra zu
erkennen gegeben?"
    Der Führer des Stoßtrupps verneinte die Frage. Ellert
empfing zwar immer noch keine Gedankenimpulse von ihm, aber er las
die Antwort in den aktiven Sendegehirnen der anderen.
    "Na also!" triumphierte ein Süd-Wasan. "Es ist
doch unsinnig, uns Betrug vorwerfen zu wollen.
    Bei dem Stand des Großen Spiels haben wir das auch nicht
nötig. Der Sieg ist uns so gut wie sicher."
    "Die Richter haben neutral zu urteilen", wurde er von
einem Nord-Wasan verwarnt. "Der Stand des großen Spiels
läßt noch keine Rückschlüsse auf den etwaigen
Sieger zu. Wir haben noch ein Jahr vor uns."
    Rush auf dem Podium zeigte auf Ellert.
    "Und was ist das dort? Ist er vielleicht von selbst
projiziert worden oder aus dem Nichts entstanden? Wir wünschen
eine klare Antwort vom Gericht! Wir fordern sie!"
    Die Richter steckten die Köpfe zusammen und schirmten sich
ab. Es war unmöglich, jetzt ihre Gedanken zu lesen. Aber Ellert
fand Gelegenheit, einige der anderen Impulse aufzufangen.
    Langsam begann sich ein Bild dessen zu formen, was um ihn herum
geschah. Es war so unglaublich und phantastisch, daß er an
seinem eigenen Verstand zu zweifeln begann.
    Kein Wunder, daß seine ihnen fremdartig erscheinende
Körperform sie nicht erschreckte. Keine Körperform hätte
sie erschrecken können. Sie verstieß lediglich gegen die
Spielregeln, das war alles. Er und sein Raumschiff paßten nicht
in das Schema des "Großen Spiels", das an uralte
Regeln und Gesetze gebunden war.
    Die Wasane waren in Wirklichkeit die mächtigste Rasse des
Universums. Wenn sie wollten, hätten sie Planeten beherrschen
können. Sie hätten ein Sternenreich begründen und
spielend leicht verteidigen können. Genau so spielend, wie sie
die Schlacht zwischen Nordland und Südland zu entscheiden
versuchten.
    Der Krieg zwischen Nord und Süd war nichts als ein
planetarisches Schachspiel, in dem die "Ghorras" die
Figuren darstellten. Und diese Ghorras ...
    Ellert wurde aus seinen Gedanken aufgeschreckt. Das Gericht schien
einen Entschluß gefaßt zu haben. Der Vorsitzende stand
auf und verkündete: "Wir haben
    Untersuchungen angestellt. Aus ihnen geht einwandfrei hervor, daß
jener Fremde dort kein Ghorra ist. Er ist real. Wir müssen
glauben, daß er nicht von Roster stammt, sondern von einem
anderen Planeten. Damit kann der Verlust des erbeuteten Schiffes und
der Tod von fünf Ghorras nicht als Ergebnis eines unfairen
Spiels gewertet werden. Die fünfzehn Punkte fallen somit Südland
zu. Das Unternehmen Rushs erbrachte Nordland somit sechs Minuspunkte.
    Das ist unsere Entscheidung."
    Schachspiel, dachte Ellert verwirrt. Der ganze Krieg ist nichts
als ein Spiel, bei dem es auf beiden Seiten Verluste gibt, die genau
bewertet werden. Ein Spiel nach festen Regeln. Ein Kampf der
Gladiatoren, die von ihren Besitzern ins Feld geschickt werden.
    "Ich protestiere", rief Rush und deutete auf seinen
Ghorra. "Dieser dort wurde nicht von den Tscharks verschlungen.
Wenn das Hohe Gericht ihn mir als Pluspunkt zuschreibt, so erkennt es
den Unfall als Feindeinwirkung an. Genauso ist es mit den
Minuspunkten. Der Unfall aber wurde durch jemand verursacht, der mit
dem Spiel nichts zu tun hat. Ich verlange Neutralisation."
    "Abgelehnt", gab der Richter zurück und setzte
sich.
    Rush zischte wütend, unternahm aber keinen weiteren Versuch
mehr, das Urteil anzufechten.
    "Was geschieht mit dem Fremden?" wollte Khel wissen, der
seinen Ghorra beim letzten Schachzug verloren hatte. "Er
verlangt, daß wir

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