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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augenblick an, dann nickte er und schaltete
den Interkom ein.
    »Hier Zentrale, Tifflor. Ich rufe Ingenieur-Captain Pingrup.
Bitte melden!« - Zitternder Lichtschein huschte in den Schirm
des Interkoms, dann stand das breitflä
     
    chige Gesicht des Australiers so deutlich und plastisch da, als
säße er direkt vor Tifflor. - »Wieviel Zeit
benötigen Sie noch bis zur Instandsetzung der restlichen
Triebwerksmeiler, Captain?«
    »Rund zwanzig Minuten, Sir.«
    »Schön, dann sorgen Sie dafür, daß die
Arbeiten unverzüglich wieder aufgenommen werden. Melden Sie mir
dann sofort Vollzug. Ende.«
    Er wandte sich an den Exobiologen. »So, Professor. Wenn Sie
wollen, können Sie sich jetzt in Ihrer Kabine aufs Ohr legen.
Das Schlimmste ist vorüber. Jetzt kommt es nur noch darauf an,
der MarshallGruppe Hilfe zu leisten.« - Als der Professor den
Raum verlassen hatte, räusperte sich der Erste Offizier.
    »Sir, wenn ich Sie darauf hinweisen darf: Wir könnten
Gom schneller erreichen, wenn wir auf die Instandsetzung der
    restlichen Triebwerke verzichteten und mit der vorhandenen Energie
beschleunigten.«
    »Ich weiß«, nickte Tifflor. »Zur Landung
auf Gom genügt die derzeit verfügbare Energiekapazität
völlig, und ich würde auch gern etwas früher auf Gom
sein, aber -ich weiß nicht recht, etwas warnt mich davor, mit
nur zwei Dritteln Kraft zu landen. Es gibt Situationen, in denen man
die Kapazität aller Meiler braucht, Krassin.« Er schwieg
einen Moment nachdenklich und setzte dann hinzu: »Wir warten,
bis Pingrup fertig ist!«
    Noch ahnte Tifflor nicht, wie froh er schon bald über diesen
Entschluß sein sollte.
    Vor einer halben Stunde hatte der LI alle Stromreaktoren klar
gemeldet. Ein kurzer Probelauf war zufriedenstellend verlaufen. Jetzt
kam die glutübergossene Tagseite Goms immer näher. Trotz
der Entfernung von noch 900.000 Kilometern füllte der
saturngroße Planet den Schirm der optischen Direkterfassung
fast völlig aus. Seine Massenanziehung machte sich bereits
schwach bemerkbar. - Julian Tifflor überprüfte noch einmal
alle Instrumente, dann nickte er dem Ersten Offizier zur.
    »Aktivierung für Bremsellipse. Wir werden nicht sofort
landen, sondern den Planeten zuerst in einer Maximalhöhe von
vierzigtausend Kilometern umkreisen.«
    Zufrieden lauschte er dem Grollen der aktivierten Stromreaktoren
und dem Tosen des verdichteten Plasmas. Dann legte er die Hände
vor sich auf die Schalttastatur und zündete die vorderen
Ringwulstkonverter. Je mehr die K-35 an Eigengeschwindigkeit verlor,
um so mehr zerrte die Gravitation des Höllenplaneten an ihr, bis
sie schließlich exakt in die vorausberechnete Kreisbahnellipse
einschwang.
    Julian Tifflor blieb mit dem Ortungsoffizier in ständiger
Verbindung, denn die Umkreisung Goms sollte ja keinem anderen Zweck
dienen, als nach einer Spur von John Marshall oder der Gazelle
Raleighs zu suchen. Vorläufig rechnete er jedoch nicht damit,
denn unter dem Schiff zog im Augenblick nur die heiße Tagseite
vorüber. Er wurde schnell eines Besseren belehrt. - Leutnant
Enzinger meldete sich. -»Was gibt’s, Leutnant?« fragte
Tifflor. Die Antwort elektrisierte ihn.
    »Energieortung, Sir!«
     
    »Wo?« fragte Tifflor nur. Als er die Ergebnisse der
Energietaster auf dem Übertragungsschirm las, wußte er,
daß er sich geirrt hatte. Irgendwo auf der sonnendurchglühten
Tagseite befand sich ein Objekt, das ganz schwach Energie abstrahlte.
Es konnte durchaus ein Shift mit im Leerlauf arbeitendem Feldantrieb
sein. Mit einem Shift aber war John Marshall aufgebrochen! - Julian
Tifflor überlegte nicht lange, was Marshall auf der Tagseite zu
suchen hatte, sondern schaltete alle Bremstriebwerke auf Vollast. Die
Andruckneutralisatoren wurden bis zur Grenze ihrer Leistungsfähgikeit
beansprucht, als das Schiff zunehmend die Geschwindigkeit aufhob und
dabei immer tiefer stürzte. Tifflor schaltete den automatischen
Computer ein und las die Kurswerte ab. Wenn er in zwei Minuten in den
Vertikal-flug,überging, mußte er etwa einen Kilometer
neben der schwachen Energiequelle landen.
    Aber das Schicksal ließ ihm nicht mehr soviel Zeit.
    Plötzlich trat gespenstische Stille ein. Nur das Kreischen
der vor dem Schutzschirm komprimierten Atmosphäre war durch die
Außenmikrofone hindurch zu vernehmen. Antriebslos stürzte
die K-35 in einer ballistischen Kurve nach unten.
    Verzweifelt probierte Tifflor die Schalttasten der Bugtriebwerke
durch - ohne Erfolg. Noch immer ahnte er nichts von der

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