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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Sammler. Es transformierte sie in eine Energieform, die Meech nicht
kannte, deren Wirkungsweise er aus der Anordnung ihrer Komponenten
enträtseln konnte. Es handelte sich um ein Varianzfeld, und nach
Meechs Überzeugung um ein solches, das den von dem Feld umfaßten
Ort auf der Kausalitätsachse des fünfdimensionalen
Raum-Zeit-j-Kontinuums vom Nullpunkt zu negativen j-Werten hin
verschob. Mit dem Varianzfeld war ein Sendevorgang gekoppelt. Der
Sender arbeitete nach dem Hyperfunk Richtstrahlprinzip und war ohne
allen Zweifel auf das Haus des Künstlers Looram Arkadd
gerichtet. Meech verstand, in welcher Weise das Varianzfeld
angewendet worden war. Jemand hatte das Gerät in Betrieb
gesetzt, und ohne kausale Verknüpfung mit diesem Vorgang war
zuvor alle vom Kraftwerk erzeugte Energie abgesaugt und einem
Empfänger in Looram Arkadds Haus zugeleitet worden. Es mochte
sein, daß in diesem Universum, das nach wie vor am Nullpunkt
der Kausalitätsachse verharrte, das Gerät jetzt, in diesem
Augenblick, noch gar nicht angeschaltet worden war. Aber irgendwann
würde es angeschaltet werden. Das bewies die Tatsache, daß
die arkonidische Energieversorgung für zehn Minuten

    zusammengebrochen war. Meech sah in dieser Erkenntnis keinen
Widerspruch. Er konnte die Katastrophe nicht etwa dadurch .rückgängig
machen, daß er das Gerät vernichtete. Er wurde auf keinen
Fall den normalen Effekt damit hervorrufen, nämlich die
Funktionsfähigkeit des Gerätes. Denn das Gerät selbst
war Bestandteil seines eigenen Varianzfeldes und wurde auf Eingriffe
unkausal reagieren. Auch der Empfänger in Loorams Haus mußte
von seinem eigenen Varianzfeld umgehen sein. Sonst wäre er nicht
in der Lage, die ausgestrahlte Energie zu empfangen. In Loorams Haus
gab es also einen Raum, dessen Kausalitätskoordinate nicht mit
der seiner Umgebung übereinstimmte. Und ein höher Betrag
von Energie wurde dort gespeichert. Wenn jemand in zwei Tagen diese
Energie schlagartig zum Ausfluß brachte, dann wurde vielleicht
jetzt Loorams Haus in die Luft fliegen. Larry Randall und Lofty
Patterson waren dort! Noch bevor Meech den Sammler wieder
zusammensetzte, schaltete er seinen Mikrokom auf Notleistung und
informierte seine Vorgesetzten von der möglichen Gefahr. Erst
dann beendete er seine Arbeit, entnahm das kleine Fremdgerät dem
Sammlerkasten und setzte den Sammler wieder instand. Die Entnahme des
Fremdgeräts, wußte er, würde nichts an der Tatsache
ändern, daß vor einigen Stunden ARKONS Energieversorgung
zusammengebrochen war. Die Arbeitsweise des kleinen Apparates
unterlag einer anderen Art Kausalität. Meech kehrte zu den
Büroräumen zurück, wo die leitenden Beamten des
Kraftwerks auf ihn warteten. Er zeigte ihnen das fremde Gerät
und informierte sie darüber, daß es wahrscheinlich in
allen Kraftwerken ARKONS gleiche Instrumente gab. Er überließ
es ihnen, die geeigneten Schritte zu unternehmen. Danach machte er
sich auf dem schnellsten Weg zu Looram Arkadds Haus, um in der Nähe
zu sein, wenn sich etwas Unvorhergesehenes ereignete. Um zehn Uhr an
diesem Morgen empfing die kaiserliche Privatkanzlei eine Botschaft,
in der der Imperator aufgefordert wurde, seine sämtlichen
Privilegien ohne Zögern der Gesellschaft für die Bewahrung
ARKONS zu übertragen. Die Gesellschaft drohte an, daß sie
im Falle einer Weigerung für den Bestand ARKONS nicht länger
garantieren könne. Es war keine Andeutung gemacht, was die
Gesellschaft mit der kaiserlichen Macht anfangen wolle. Die Botschaft
erhielt nur die Forderung und die Drohung. Und natürlich einen
Termin, bis zu dem die Antwort des Imperators spätestens
erwartet wurde. Nachmittags, fünfzehn Uhr. Das Gelächter in
der Kanzlei war groß. Nur einer lachte nicht - der Imperator
selbst. Das Grauen kroch ihm über den Rücken.
    Es hatte keinen Zweck, Aina die Sache zu erklären. Sie wurde
nichts davon verstehen. Ron machte ihr jedoch klar, daß die
Lage gefährlich war. So unvorstellbar gefährlich, daß
sie keine Sekunde mehr verlieren durften. Ron kam kaum zu Bewußtsein,
daß sein Verdacht bislang durch nichts außer der
beiläufigen Bemerkung eines araukanischen Mädchens gestützt
war. Wenn er unrecht hatte - um so besser. Wenn er recht hatte, dann
ging es um das Leben von Milliarden Menschen. Um den Bestand dreier
dicht bevölkerter Welten. Er faßte Aina bei der Hand und
lief mit ihr durch den Gang zurück, durch den er gekommen war.
Sie erreichten die große Transformatorenhalle in

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