PR TB 006 Die Tochter Des Roboters
stand auf.
»Um so wichtiger, daß wir endlich etwas unternehmen.
Wir fahren zu Looram. Haben Sie eine Idee, wie wir in das Haus
kommen, Lofty?«
»Nein, noch nicht. Aber ich denke, unterwegs wird mir etwas
einfallen.«
Er hielt Wort. Als Looram Arkadds monströses Haus" in
Sieht kam, deutete er zum oberen Rand des Trichters hinauf.
»Am besten, wir fliegen ohne anzuläuten einfach
hinein«, sagte er beiläufig.
Larry sah ihn mißtrauisch an. »Glauben Sie das
wirklich? «
»Wenigstens insofern, als wir dann wirklich drin sind. Ob
wir uns Loorams Sympathie damit erwerben, dafür kann ich nicht
garantieren.«
Larry zog den Wagen in die Höhe. Arkonidische Häuser
besaßen keinerlei Feldschirme. Sie brauchten keine. Die private
Sphäre des Arkoniden war durch Gesetz, Moral und Gewohnheit so
sehr geschützt, daß mechanische Abwehrmittel gegen
Eindringlinge völlig unnütz waren. Im Innern des Trichters
ließ Larry das Fahrzeug rasch in die Tiefe gleiten. Es war ein
Glück, daß Looram nach so großen Maßstäben
gebaut hatte. Der Wagen zerdrückte bei seiner Landung unten im
Garten nur ein paar Büsche und ein Beet exotischer Blumen. Die
beiden Terraner stiegen aus. Larry hielt es nicht für nötig,
den Wagen zu sichern. Er warf einen Blick in die Höhe. Das Haus
schien leer. »Hier geht es entlang«, sagte Lofty und
zeigte auf eine Art Laubengang, der vom Garten hinweg in das Innere
des untersten Stockwerkes führte. Larry setzte
sich in Bewegung. Im selben Augenblick erschien auf der Empore des
sechsten Stockwerks eine Gestalt in wallendem Gewand und mit eifrig
wedelnden Armen. Selbst auf diese Entfernung erkannte Larry den
bunten Kreis der Künstlermedaille. Er blieb stehen. »Sind
Sie etwa auch Terraner?« rief die Gestalt von oben herab. »Ja«,
riefLarry überrascht zurück. »Entschuldigen Sie
unsere...«
»Großartig!« schrie der Mann dort oben.
»Fantastisch, wie Sie das gemacht haben. Kommen Sie herauf! Wir
sind gerade dabei, ein Fiktivprogramm aufzustellen. über den
Eindruck, den lhr Freund auf uns gemacht hat. Wir werden auch Sie
noch darin unterbringen. Kommen Sie, schnell!« Er verschwand.
Larry sah Lofty an und schob ihn dann vor sich her in den Laubengang
hinein. Am Ende des Ganges zweigten Korridore nach rechts und links
ab. Ein Antigravschacht lag gleich hinter der linken Ecke. Lofty
schwang sich hinein. Larry folge ihm dichtauf. Während sie in
die Höhe glitten, versuchte Larry, sich über den seltsamen
Künstler Looram Arkadd klarzuwerden. War er wirklich ein Narr,
der er zu sein vorgab? Unbehagen überkam Larry. Er fühlte
sich nicht sicher. Dieses Haus barg Gefahr. Vielleicht, überlegte
Larry, bin ich ein Narr gewesen, so ganz ohne weitere Vorbereitung
einfach hierherzukommen. - Wenn Loorams Haus wirklich das
Hauptquartier des Gegners war, dann hatten sie nur geringe
Chancen,jemals wieder herauszukommen. Das Gefühl drohender
Gefahr wurde zum drängenden Verdacht. Als der Ausgang der
sechsten Etage in der Höhe erschien, stieß Larry seinen
Begleiter an und flüsterte ihm zu: »Halten Sie sich
feuerbereit, Lofty!«
Niemals war Meech ein solcher Empfang zuteil geworden. Er verlor
mehr Zeit damit, die hohen Beamten des Kraftwerkes abzuwimmeln, als
er dann brauchte, um herauszufinden, was in der Generatorenhalle
falsch war. In der Tat benahm er sich sehr distanziert, so daß
die Herren um ihn herum den Eindruck bekamen, er müsse
wenigstens der Leiter der Privatkanzlei seiner Erhabenheit sein. Man
wollte nicht aufdringlich erscheinen; aber das Protokoll mußte
schließlich abgewickelt werden. Das dauerte zwanzig Minuten.
Danach begab sich Meech auf dem geradesten Weg in die
Hauptgeneratorenhalle. Begleitung wies er zurück. Er erklärte,
er werde sich alleine zurechtfinden. Und in der Tat machte er einen
höchst sachverständigen Eindruck. Nachdem er die Halle
betreten hatte, dauerte es nicht länger als eine Viertelstunde,
bis er aus dem Gewirr der vielen Streufelder, die er empfing,
dasjenige herausgefunden hatte, nach dem er suchte. Die Generatoren
arbeiteten nach dem Prinzip der Kernfusion. Ihre Ausstrahlungen boten
alle das gleiche Muster. Aber irgendwo dazwischen war etwas, das
nicht in die Halle gehörte. Meech bewegte sich, ging rückwärts
und vorwärts und achtete darauf, ob die Wahrnehmung dabei
stärker oder schwächer wurde. Auf diese Weise fand er
heraus, in welcher Richtung er das fremde Ding zu suchen hatte. Er
fand noch mehr. Er errechnete die Intensitätszunahme,
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