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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Augenbrauen. Fast
besinnungslos vor Schmerz, geblendet und halb taub, stieß er
Sharpson in die Transmitterkammer. Gerade, als er ihm folgen wollte,
hörte er ein schabendes und kratzendes Geräusch.
    „Bist du es, Samson?“ würgte er mit krächzender
Stimme hervor.
    „Jawohl, Sir“, kam die undeutliche Antwort, „ein
Treffer hat meine Beine zerstört und die Nervenbahnen durch
Hitzeüberladung beschädigt. Ich bin kampfunfähig.“
    Einen Augenblick zögerte Bully.
    Samson war nur ein Robot, und wenn er ihnen nichts mehr nützen
konnte, gab es keinen vernünftigen Grund, ihn mitzunehmen. Aber
für Bully war Samson nicht mehr nur eine Maschine. Er war zum
Gefährten geworden.
    Impulsiv tastete er sich vom Transmitter weg, erfaßte
Samsons Arme und zog daran. Ein wenig konnte er den Roboter bewegen,
aber er sah ein, daß seine Kraft für diese Maschine nicht
ausreichte.
    „Kommen Sie her, Sharpson, und helfen Sie mir!“ rief
er.
    Sharpson packte mit zu, und eine Minute später standen sie
alle in der engen Kammer. Der Roboter, seiner Beine beraubt, lag
neben Winston zwischen ihren Füßen.
    Bully griff nach dem Auslöser.
    „Auf Wiedersehen in der Hölle!“ murmelte Sharpson
sarkastisch.
    Mit einem gefrorenen Grinsen auf dem Gesicht drückte Bully
den Schalthebel nach unten.
    Ein blendender Blitz löschte alle Wahrnehmungen aus.
    *
    Lauschend blieb Takenaka stehen.
    Er hatte bisher dreihundert Schritte zurückgelegt. Die
Neigung der schlauchartig geformten Höhle war unverändert
geblieben, und ihr Ende war noch nicht abzusehen. Takenaka wußte
nicht, wohin sie führen würde.
    Aber eines wußte er.
    Irgendwo vor ihm war ein Geräusch.
    Der Kybernetiker packte seine Waffe fester und hielt den Atem an.
Jetzt konnte er das Geräusch deutlicher hören. Doch immer
noch war eine Identifizierung nicht möglich. Beinahe hörte
es sich an wie ein unterirdischer Wasserfall.
    Noch vor einer Viertelstunde hätte Takenaka sich mit dieser
Vermutung zufriedengegeben. Aber inzwischen war der Überfall
erfolgt.
    Da der Dreiäugige aus der Tiefe der Höhle gekommen war
und Takenaka nicht so naiv war, ihn für einen primitiven
Höhlenbewohner zu halten, schloß er von dem Geräusch
auf eine technische Einrichtung.
    Etwa fünf Minuten wartete er. Als das Geräusch aber
weder lauter wurde noch etwas anderes geschah, setzte er seinen Weg
fort.
    Nach und nach schwoll das Geräusch an. Seine Nuancen traten
klarer hervor, bis sich Takenakas Vermutung bestätigte. Weit vor
ihm arbeitete eine Energieerzeugungsanlage. Er beschleunigte seine
Schritte, ohne jedoch unvorsichtig zu werden. Vielmehr glaubte er
fest daran, daß jeder Schritt ihn näher an eine
unvorstellbare Gefahr heranbrachte.
    Darum war er nicht wenig erstaunt, als er unverhofft gegen ein
Hindernis stieß und seine Hände die Umrisse einer Tür
ertasteten.
    Sollte der Dreiäugige tatsächlich der einzige Wächter
gewesen sein?
    Eine Antwort auf diese Frage, so sagte sich Takenaka, würde
er erst hinter der Tür finden. Diese Antwort würde entweder
sein Triumph oder sein Tod sein. Aber wie ein Spürhund, der
einmal auf eine Fährte angesetzt ist, sich durch nichts von der
Verfolgung der Spur abbringen läßt, so zwang auch den
Kybernetiker ein Instinkt, seinen Weg fortzusetzen.
    Seine Suche nach einem Öffnungsmechanismus blieb jedoch
vergeblich. Jedenfalls so lange, bis er dazu überging, die
glatte Oberfläche mit den flachen Händen Zentimeter für
Zentimeter abzufühlen. Als der Widerstand urplötzlich
verschwand, wußte Takenaka, daß die Tür ein simples
Wärmeschloß besaß. Unwillkürlich mußte er
lächeln. Er hatte einen ganz ausgefallenen Mechanismus gesucht,
und dann hatte sich wieder einmal die bekannte Tatsache bestätigt,
daß humanoide Intelligenzen für ähnliche Probleme
stets ähnliche Lösungen fanden. Für Warmblüter
mit Händen war eben die glücklichste Lösung, daß
sich Türen durch Auflegen der flachen Hand infolge Registrierung
der Körperwärme öffneten.
    Das Geräusch war bedeutend lauter geworden.
    Aber nicht so laut, daß Takenaka sich schon in unmittelbarer
Nähe der Quelle wähnen konnte. Es war mehr ein monotones
Summen, das die Luft erfüllte.
    Takenakas ausgestreckter Arm hielt den Blaster weit vorgereckt.
Fast war er ein wenig enttäuscht, nur eine Fortsetzung der Höhle
vorzufinden. Was ihn mit dieser Tatsache versöhnte, war die
Verkleidung der Wände - und das aus dem Innern der Decke
strahlende Licht.
    Nun mußte er nicht

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