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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
dargebotene Hand Rhodans ein. „Allerdings möchte ich Sie
den Siedlern gegenüber als Imperiumsagenten ausgeben, denn ich
weiß wirklich nicht, wie ich es den Leuten anders beibringen
soll, ohne Komplikationen hervorzurufen.“
    „Einverstanden!“ erwiderte Rhodan knapp. „Ich
bin der Meinung, wir sollten jetzt gehen. Lassen Sie den Kontrollraum
am besten von zehn oder zwölf Bewaffneten besetzen. Das dürfte
ausreichen, eine neue Überraschung unmöglich zu machen,
denn außer der Überraschung hat der Feind so gut wie keine
Trümpfe.“
    „Jawohl, Sir!“ Gosber sah sich suchend um. „Wo
ist eigentlich Ihr Begleiter?“
    „In einem Versteck zwischen den Hügeln“, lächelte
Rhodan. „Wir werden ihn holen müssen. Doch das hat Zeit.
Dort, wo Takenaka ist, gibt es keine Gefahr - und Takenaka hat außer
der Kybernetik keinerlei andere Ambitionen. Er kann uns kaum etwas
nützen.“
    Von dem, was Rhodan eben über Takenaka gesagt hatte, stimmte
nichts - oder jedenfalls nichts mehr. Aber davon konnte Rhodan
natürlich nichts wissen.

11.
    Sie befanden sich in einer verzweifelten Lage.
    Zwar hatte Bullys Angriffsbefehl eine Koordinierung ihrer Kräfte
bewirkt. Auch war es ihnen gelungen, Boden zu gewinnen und den Feind
bis zum Kraterrand zurückzutreiben. Doch nun hatten die
Angreifer ihre Taktik geändert.
    Sie schossen hinter der Deckung des Randes Sperrfeuer. Dadurch
zwangen sie Bullys Gruppe in die Defensive. Es wäre Selbstmord
gewesen, bergaufwärts gegen eine geschlossene Wand von
Strahlwaffenfeuer stürmen zu wollen.
    Das allein wäre noch nicht so schlimm gewesen, denn Bully und
seine Männer hatten sich mit Handdesintegratoren Deckungslöcher
in den Fels gebrannt. Aber während sie sich darin verkriechen
mußten, besetzten die Angreifer den gegenüberliegenden
Innenhang des Kraters und nahmen von dort aus die winzige Gruppe der
Verteidiger unter heftiges Feuer.
    Daß die Gruppe überhaupt noch bestand, war einzig und
allein das Verdienst Nat Winstons -und seines Symbionten. Immer
wieder gelang es ihm, den Standort eines Schützen nach dem
Mündungsfeuer seines Strahlers auszumachen und ihn mittels
telekinetischer Kräfte in die Tiefe des Kraters zu schmettern.
Aber mit seiner unheimlichen Begabung konnte er nur immer an einer
Stelle wirken.
    Bestenfalls stiftete er Verwirrung. Die an Zahl übermächtigen
Gegner besiegen konnte er nicht.
    Bully lag flach auf dem Bauch und spähte durch den heißen,
beizenden Dunst der Blasterentladungen hindurch zum
gegenüberliegenden Hang. Als drüben der grelle Blitz eines
neuen Abschusses aufflammte, korrigierte er die Richtung seines
Desintegrators ein wenig und drückte ab. Ein schriller Schrei
bestätigte ihm, daß er getroffen hatte.
    Er war froh, daß sie ihre Desintegratoren mitführten.
Blasterschüsse hätten ihren Standort verraten. So blieb den
Gegnern nichts weiter übrig, als aufs Geratewohl eine große
Fläche zu bestreichen. Aber es reichte Bully auch so.
    Sein zweiter Schuß ging fehl, weil ihn eine Trefferentladung
in unmittelbarer Nähe gezwungen hatte, den Kopf einzuziehen.
    Dafür hatte Samson besser getroffen.
    Ein Roboter wurde nicht durch die Blendwirkung von
Strahlschußeinschlägen behindert. Seine Augenzellen
vermochten zudem auch im Infrarotbereich zu sehen, so daß ihm
auch Gegner nicht verborgen blieben, die keine Schüsse abgaben.
Jeder Schuß von ihm traf. Nur durfte er sich nicht voll und
ganz auf die gegenüberliegende Wand konzentrieren. Bully hatte
ihm befohlen, den Kraterrand über ihnen im Auge zu behalten,
damit sie nicht durch einen neuen Angriff aus dem Rücken
überrascht wurden.
    Das war eine äußerst gefährliche Aufgabe, denn
dazu mußte Samson auf einen Teil der Deckung verzichten. Es war
ein Wunder, daß noch kein Strahlschuß ihn bisher
getroffen hatte. Bully war jedoch der Meinung, daß er lieber
den Roboter als einen Menschen riskieren sollte.
    Wieder gellte drüben ein Schrei auf.
    Diesmal war es Winston gewesen, der einen Gegner ausgeschaltet
hatte.
    Ein wenig erfüllte es Bully mit berechtigtem Stolz, daß
seine kleine Gruppe sich so gut hielt. Jeder von ihnen besaß
Qualitäten, über welche die Gegner nicht verfügten:
Sharp Sharpson mit der unwahrscheinlichen Schnelligkeit seiner
Reaktionen, der Robot mit Schnelligkeit und Infrarotsicht, Nat
Winston mit seiner symbiotischen Parafähigkeit der Telekinese -
und er, Bully, mit seiner Kaltblütigkeit und Erfahrung, die ihn
stets den Überblick behalten ließ.

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