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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fehler war. Er wußte
jedoch nicht, was er tun sollte.
    Steller öffnete die Tür und kam auf die Straße
heraus. Sein fetter Körper rollte förmlich heran. Mit
Erschrecken erblickte Kersh die kleine Puppe am Gürtel des
Fabrikanten. Auch Borghese sah sie. Kersh beobachtete, daß
Borghese unruhig die Hände bewegte.
    „Es wird viel Arbeit geben", sagte Steller. Er sagte es
genau in dem ausdruckslosen Ton, den Kersh erwartet hatte.
    „Viel Arbeit", wiederholte Borghese im gleichen
Tonfall.
    Kersh atmete auf. Borghese hatte schnell begriffen. Der Abstand
zwischen Steller und Borghese verringerte sich rasch. Einen Meter vor
ihnen blieb der Dicke stehen.
    „Seid ihr bereits eingeteilt?" erkundigte er sich.
    Kersh witterte eine Falle, aber Borghese erwiderte kühn: „Ja,
wir gehen zum Raumhafen."
    Steller schien zufrieden zu sein. Im gleichen Augenblick, als er
sich umdrehen wollte, schoß Borgheses Riesenfaust gegen
Stellers Kinnspitze und riß den Dicken zu Boden. Kersh stieß
vor Erregung einen spitzen Schrei aus. Hastig blickte er sich um.
Niemand schien den blitzschnellen Angriff beobachtet zu haben.
    Borghese packte Steller am Jackenaufschlag und riß ihn hoch.
    „Rasch", drängte er. „Ins Haus mit ihm."
    Kersh rannte voraus und öffnete die Tür zu Folleys Haus.
Keuchend zerrte Borghese seine schwere Last heran. Gleich darauf
waren sie aus dem Blickfeld etwaiger Beobachter verschwunden. Im
Vorzimmer ließ Borghese Steller fallen.
    „Da", sagte Kersh und deutete auf die Puppe.
    Borghese bückte sich, um die Puppe abzureißen. Doch
Kersh kam ihm zuvor.
    „Nicht anfassen!" rief er entsetzt. „Sie wird Sie
in ihre Gewalt bringen. Ich bin immun gegen sie." Mit seinen
dünnen Fingern umklammerte er die Puppe. Sie fühlte sich
eigenartig warm an. Unter den Kleidern schien irgend etwas zu
pulsieren. Kersh überwand seinen Ekel und riß sie los. In
Stellers Jacke waren zwei kreisrunde Löcher. Die Haut, die
darunter zu sehen war, zeigte rote Flecken. Kersh erblickte gerade
noch, wie sich zwei wurmähnliche Dinger in die Augenhöhlen
zurückzogen, nachdem sie erfolglos über seine Handfläche
getastet waren.
    Steller wimmerte leise. Er kam langsam zu sich.
    „Ich denke, daß auch ich immun gegen das Biest bin",
sagte Borghese.
    „Wenn Sie es nicht sind, bringen Sie mich um, sobald Sie die
Puppe haben", sagte Kersh schnell. „Es ist besser, wenn
ich sie behalte."
    Steller schlug die Augen auf. Sein Gesicht verzerrte sich. Mit
beiden Händen umfaßte er seinen Hals. Kersh beobachtete
ihn stumm. Ruhig holte Borghese einen Becher mit Kaffee und flößte
dem Verletzten davon ein. Steller verschluckte sich und hustete
verkrampft. Borghese hob ihn hoch und klopfte ihm den Rücken.
    „Danke", brachte Steller mühsam hervor.
    „Können Sie mich verstehen?" fragte Borghese.
    Der Fabrikant nickte. Seine Blicke irrten durch den Raum und
kehrten zu Borghese zurück. Kersh glaubte zu erkennen, daß
der Mann vor Angst halb wahnsinnig war.
    „Zeig ihm die Puppe, Kersh", befahl Borghese.
    Kersh hielt die Puppe vor Stellers Gesicht. Der Dicke wurde
ohnmächtig.
    „Das genügt", sagte Borghese trocken. „Ich
glaube, die Furcht vor dem Ding bringt ihn noch um. Wir können
ihn in der Stadt nicht gebrauchen. Er würde uns durch seine
Aufregung verraten."
    Kersh ließ ratlos die Schultern hängen.
    „Was sollen wir mit ihm anfangen?"
    Borghese grinste und holte die Schnur, mit der er Kersh zu fesseln
beabsichtigt hatte, aus dem mittleren Raum. Dann brachte er einen
Stuhl und setzte Steller darauf. Kunstgerecht begann er den
Bewußtlosen zu verschnüren. Als er fertig war, überprüfte
er seine Arbeit.
    „Glaubst du, daß es ihn aufhält?" fragte er
Kersh.
    Der Gedanke, daß beinahe er an Stellers Platz gesessen
hätte, belustigte Kersh.
    „Er wird schreien", meinte er zu Borghese.
    „Wir legen seine Puppe neben der Tür auf den Boden",
schlug Borghese vor. „Sobald er sie sieht, wird er sich
vollkommen ruhig verhalten. Oder", er zog ein schmutziges Tuch
aus der Tasche, „sollen wir ihm einen Knebel geben?"
    Sie entschieden sich für den Knebel, aber Kersh ließ
    die Puppe trotzdem an der Tür liegen, als sie das Haus
verließen. Unangefochten erreichten sie die Straße.
    Kersh gab sich Mühe, seinen Gang dem anderer Puppenträger
anzupassen. Er überredete Borghese, ihm gleichzutun. Borghese,
der nun endgültig von Kershs Geschichte überzeugt war,
beobachtete ununterbrochen die Häuser zu beiden Seiten der
Straßen. Aber

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