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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte.
    Ein Zusammenstoß mit den Puppenträgern würde
Borghese aus dieser Lage befreien. Während eines Kampfes blieb
ihm keine Zeit für solche Gedanken.
    Rhodan hatte sich schon immer bemüht, die Gründe für
menschliches Verhalten zu erforschen. Es fiel ihm dann leichter, sich
auf seine Begleiter einzustellen. Er wußte, daß er
Borghese noch einige Zeit zügeln konnte, aber er mußte ihn
irgendwie ablenken.
    Borghese und Kersh trugen beide einen echten Parasiten. Sie
achteten ängstlich darauf, daß sie damit nicht in Rhodans
unmittelbare Nähe kamen. Die Puppen hatten wiederholt versucht
zu flüchten. Ihre Bewegungen waren jedoch zu langsam. Rhodan
hatte beobachtet, daß die Puppen zur Kontaktaufnahme oder zur
Fortbewegung zwei Pseudofinger aus den Augenhöhlen wachsen
ließen. Damit saugten sie sich fest oder krochen davon.
    Das bedeutete, daß sich die Protoplasmaklumpen in den
Puppenkörpern verändern konnten. Sie waren in der Lage,
jede Form anzunehmen, die der Masse ihrer Substanz entsprach. Es war
kein kühner Gedankensprung nötig, diese Fähigkeit mit
den Eigenschaften der beiden Kolonisten zu vergleichen. Die Parasiten
beherrschten in vereinfachter Form das, was Borghese und Kersh bei
der Umwandlung ihrer Körper auszuüben verstanden. Hier war
der Grund für die Immunität der Mutanten zu suchen.
    Rhodan erklärte Borghese seine Gedanken.
    Der riesenhafte Kolonist klopfte empört gegen die Puppe, die
oberhalb seines Nabels hing.
    „Wollen Sie damit sagen, daß wir irgend etwas mit
diesen Dingern zu tun haben?" erkundigte er sich.
    „Die Fähigkeit der Parasiten dürfte eine
instinktive sein", meinte Rhodan. „Kersh und Sie sind in
der Lage, die paranormalen Kräfte geistig zu steuern. Das
Protoplasma in den Puppenkörpern tut weiter nichts, als eine
natürliche körperliche Eigenschaft auszunutzen. Alles
deutet jedoch darauf hin, daß die Puppen von anderen Wesen
gesteuert werden. Diese Steuerung kann mechanisch durch gewisse Reize
erfolgen oder auf geistiger Ebene durchgeführt werden. Beides
klingt zunächst unwahrscheinlich." Er zeigte auf die Puppe
an Borgheses Körper. „Nehmen wir einmal an, daß im
Innern der Puppe mikroelektronische Anlagen eingebaut sind, die auf
bestimmte Impulse das Protoplasma zu den gewünschten Handlungen
veranlassen. Ich glaube nicht, daß die Puppen ihre Befehle auf
telepathischer Basis entgegennehmen, aber es gibt schließlich
noch andere Methoden." Borghese hörte ihm mit
verschlossenem Gesicht zu. Im Augenblick schien er seine
Unternehmungslust vergessen zu haben.
    „Sie können Ihre Hand durch den Willen Ihres Gehirnes
verformen", fuhr Rhodan fort. „Es wäre absurd, Ihrer
Hand nun Intelligenz zuzuschreiben, da sie ja lediglich Befehle Ihres
Gehirns empfängt und durch nervliche Reizungen ausführt.
Allerdings ist Ihre Hand Teil eines ganzen Körpers, die, wenn
man sie vom Hauptkörper trennt, völlig leblos wird. Das
Protoplasma hingegen kann eine völlig unempfindliche Substanz
sein, die man immer wieder teilen kann, ohne daß einer der
Teile stirbt. Jeder Klumpen dieser Substanz lebt weiter und kann -
auf einem uns unbekannten Weg - Befehle seines Gehirns - was immer
das ist - entgegennehmen."
    Borghese kratzte sich im Nacken. „Sie reden, als wüßten
Sie genau über diese Dinger Bescheid", sagte er im
Flüsterton. „Was stellen Sie sich unter dem Gehirn der
Parasiten vor?"
    „Es kann alles mögliche sein", erwiderte Rhodan.
„Vielleicht werden wir es bald erfahren."
    „Würde es genügen, das sogenannte Gehirn zu
vernichten, um die Puppen auszuschalten?" erkundigte sich Kersh.
    „Wenn sich meine Theorie bewahrheiten sollte - ja", gab
Rhodan zurück.
    Borgheses Miene hellte sich etwas auf. „Voraussichtlich
werden wir auf jener Welt landen, auf der das Gehirn lebt",
sagte er.
    „Das ist durchaus möglich", stimmte Rhodan zu.
„Aus diesem Grund müssen wir uns jetzt ruhig verhalten.
Was nützt es, wenn wir einige Männer der Besatzung befreien
und dann überwältigt werden? Wir müssen auf unsere
Chance warten."
    Die nächsten Stunden verstrichen unter Schweigen. Kersh fiel
in einen unruhigen Schlaf. Borghese hatte seine Ellenbogen auf die
Knie gestützt und starrte vor sich hin. Entspannt lag Rhodan
gegen die Wand gelehnt.
    Die ALAMO raste dem unbekannten Ziel entgegen.
    *
    Es war ein kaum hörbarer Unterschied, ein leichtes Ansteigen
des Summens, das von den Triebwerken kam. Für Perry Rhodan
jedoch war es ein untrügliches Zeichen, daß das

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