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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Protoplasma in dieses Bild einzufügen.
Nur eine Frage blieb auch beim Anblick dieses Planeten unbeantwortet:
wer stellte die Puppenkörper her, in denen die Parasiten in den
Weltraum gebracht wurden?
    Von der Besatzung der ALAMO war nichts zu sehen. Ein Teil der
Männer mochte im Schiff geblieben sein, die anderen waren hinter
der grauen Wand des Regens verschwunden. Rhodan trat auf den
Landesteg hinaus. Regen schlug ihm ins Gesicht. Der Boden des
Landesteges war naß und glitschig. Das Ende des Steges war kaum
zu sehen. Je näher sie dem Boden der unbekannten Welt kamen,
desto dunkler wurde es. Bodennebel lagerte überall und
versperrte die Sicht.
    Die Berge, die sie von der Schleuse aus hatten erkennen können,
verschwanden im Dunst.
    „Wie sollen wir uns dort unten zurechtfinden?" wollte
Borghese wissen.
    „Der Regen hat auch seine Vorteile", entgegnete Rhodan.
„Man kann uns nicht so leicht entdecken."
    Als sie fast unten angekommen waren, tauchten verschwommene
Gestalten im Nebel auf. Rhodan erblickte sie zuerst. Es waren
Mitglieder der Besatzung. Sie hatten die drei Männer bereits
gesehen, wußten aber offenbar noch nicht, daß es sich um
Gegner handelte. Borghese stieß eine Verwünschung aus.
    Für eine Umkehr war es zu spät. Wenn sie jetzt ins
Schiff zurückgekehrt wären, hätten sie mit einer
Suchaktion rechnen müssen. Die Puppenträger blieben stehen.
Es waren fünf Männer. Leutnant Rore Kalmat war unter ihnen.
    Rhodan und Borghese nahmen den Jungen in die Mitte und gingen
langsam auf die Gruppe zu. Sie waren bereits völlig durchnäßt.
Kalmat stellte sich ihnen in den Weg. „Wir müssen euch
untersuchen", sagte er steif. Rhodan hielt Borghese zurück.
Die Situation hatte etwas Unwirkliches. Die Befallenen wirkten wie
eine Gruppe makabrer Gespenster. „Wozu?" fragte er ruhig.
    Der Leutnant starrte ins Leere. Er schien einige Zeit zu brauchen,
um Rhodans Frage zu verarbeiten.
    „Es könnte sein, daß ihr nicht zu den wahren
Trägern der Macht gehört", erwiderte Kalmat
gleichgültig.
    Rhodan senkte den Kopf, als wollte er nach seiner imitierten Puppe
greifen. Unbewußt folgte Kalmat diesem Blick. Rhodans Faust
schoß wie aus dem Nichts gegen Kalmats Kinn. Der Terraner hatte
alle Kraft in diesen Schlag gelegt. Mit einem erstickten Laut kippte
der Offizier zur Seite. Er drehte sich und fiel gegen einen anderen
Befallenen. Der Nebel schien alle Geräusche aufzusaugen. Dadurch
wirkten die Bewegungen der Männer langsamer, als sie in
Wirklichkeit waren. Kalmats Körpergewicht genügte, um den
anderen Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die beiden
Parasitenträger fielen den Landesteg hinab. Als erwachten sie
aus einem Traum, begannen die drei anderen Männer zu handeln.
    Da schob sich Borghese an Rhodan vorüber und ging zum Angriff
vor. Seine mächtige Gestalt versperrte Rhodan einen Augenblick
die Sicht. Er sah die Arme des Kolonisten durch die Luft wirbeln. Ein
dumpfer Aufprall folgte. Als sich Borghese bückte, sah Rhodan,
daß der vordere der Angreifer bereits außer Gefecht
gesetzt war. Rore Kalmat kam auf Händen und Knien aus dem Nebel
gekrochen.
    Der zweite Gegner wurde von Borghese mit dem Kopf gerammt. Der
Mann knickte ein und taumelte zurück. Kalmat begann laut um
Hilfe zu rufen. Rhodan packte Kersh am Arm und zog ihn zwischen den
Männern hindurch. Einer der Befallenen wollte nach ihm greifen,
aber mit einem Handkantenschlag hielt ihn Rhodan auf. Dann
verschluckte sie der Nebel. Sie erreichten das Ende des Landesteges.
Ihre Füße traten auf felsigen Boden. Kersh blickte zurück.
    Eine Gestalt kam aus dem Dunst. Rhodan nahm Kampfstellung ein,
aber es war Borghese, der sich keuchend näherte. Haar klebte in
seinem Gesicht. Seine Brust hob und senkte sich. In seinen Augen
glitzerte es.
    „Das Versteckspiel ist vorüber", sagte er. „Jetzt
wissen die Burschen, daß wir hier sind."
    Rhodan maß ihn mit ernstem Blick. „Glauben Sie nicht,
daß Sie sich jetzt nach Herzenslust herumprügeln können",
sagte er. „Die Parasiten werden nichts unversucht lassen, uns
zu erwischen. Die Tatsache, daß es uns gelungen ist, auf ihrem
Heimatplaneten zu landen, beweist ihnen, daß wir gefährlich
sind.
    Sie werden nichts unversucht lassen, uns zu überwältigen.
Wir haben nichts zum Essen und werden wohl kaum eine trockene
Unterkunft finden. Der Weg zur ALAMO bleibt uns versperrt, denn sie
werden sie jetzt scharf bewachen. Unsere Lage hat sich
verschlechtert."
    Borghese senkte den Kopf.

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