PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis
der Expedition jetzt noch helfen
konnten. Bis zur angekündigten Demonstration - oder Hinrichtung
- waren es noch drei Minuten.
In dem Gleiter saßen vier Mausbiber.
Einer von ihnen, Gucky, sprang mit einem Satz heraus und landete
genau zwischen dem Priester und Homunk auf der unteren Plattform, die
als Podium diente.
"Nun?" machte er triumphierend.
Homunk verlor keine Zeit.
"In der Halle des anderen Robotgehirns wollen die Roboter die
zehn Leute umbringen, die sie gefangennahmen. Wir müssen etwas
unternehmen."
"Major Koster... ? Wo ist das?"
"Im anderen Teil der Stadt."
"Woher weißt du das?"
"Kam eben über die Nachrichtenanlage."
Gucky sah sich um.
"Kann man von hier aus zu ihnen sprechen?"
"Ich denke schon."
"Frage den Kerl dort."
Der Kerl - Gucky hatte auf den Priester gezeigt hatte sich von
seiner Überraschung erholt. Er wußte, daß der
Mausbiber ein organisches Lebewesen, und kein Robot war. Aber er war
auch keiner der Schöpfer. Also war er das Gegenteil eines
Gottes.
Doch ehe er etwas verlauten lassen konnte, fuhr Homunk ihn an:
"Schalte die Nachrichtenanlage ein. Ich habe eine wichtige
Mitteilung zu machen. Schnell!"
Der Priester zögerte.
Homunk drängte sich an ihm vorbei. Mit einem Blick erfaßte
er die Kontrollen des Robotgehirns und ihre Funktionen. Er drückte
auf einen Knopf. Die Bildschirme flackerten.
Auf einem von ihnen erschien ein klares Bild. Es zeigte das zweite
Robotgehirn, und davor die Gefangenen.
Major Koster und seine neuen Begleiter standen eingekeilt zwischen
den Robotern. Jetzt wurde ein jüngerer Offizier - Homunk entsann
sich, ihn in der mineralogischen Abteilung des Forschungsschiffes
gesehen zu haben - herausgeholt und vor die bereitstehenden Kameras
gebracht.
"Was willst du ihnen sagen, Gucky? Sie können uns hören
und sehen."
"Warte es ab", rief der Mausbiber entschlossen. "Die
werden sich wundern! Schließlich gibt es noch andere Methoden
als eine Hinrichtung, um festzustellen, ob jemand ein Mensch oder ein
Roboter ist." Er wandte sich den deutlich sichtbaren
Kameralinsen in dem Robotgehirn zu und sprach lauter, diesmal in
jenem Dialekt, der von den Stählernen benutzt wurde. "Halt!
Wenn ihr den Menschen tötet, seid ihr alle verloren. Überlegt
euch genau, was ihr tut - oder noch besser: Hört zu, was ich
euch zu sagen habe. Vielleicht gefällt euch mein Aussehen nicht,
was auf Dummheit und Borniertheit schließen läßt,
aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich habe auf der anderen Seite
eures Planeten eine Bombe deponiert. Mit Hilfe der Teleportation,
falls ihr wißt, was das ist. Ich werde euch den Ort
beschreiben, und ihr könnt nachprüfen, ob meine Angaben
stimmen. Die Bombe ist nicht größer als einer von euch,
aber wenn sie gezündet wird, frißt sie den Planeten in
weniger als zwei Tagen auf. Schon mal was von Kettenreaktion gehört?
Seht hier meine Hand..." Gucky hielt den rechten Arm in die
Höhe. In ihr hielt er ein kleines, schwarzes Kästchen. In
der Mitte des Deckels war ein weißer Knopf eingelassen. "Wenn
ich auf den Knopf drücke, detoniert die Arkonbombe -so genannt,
nach ihren Erfindern. Aus einem Planeten wird eine heiße Sonne.
Besonders aus diesem weil sein ganzer Kern aus schwerem Metall
besteht. Ihr müßt
entweder mit euren Schiffen flüchten, oder euch in pure
Energie verwandeln lassen. Wenn ihr auch nur einen der Gefangenen
tötet, zünde ich die Bombe. So, das war es, was ich euch zu
sagen hatte. Der nächste Schritt liegt bei euch."
Er trat zurück und blieb neben Homunk stehen.
Der Androide betrachtete Gucky mit neuer Hochachtung.
"Da hast du dir etwas Originelles einfallen lassen, Kleiner.
Rhodan würde staunen, wenn er das wüßte."
"Nicht so laut, vielleicht verstehen die Stählernen auch
noch Englisch."
"Wohl kaum. Sag mal, stimmt das überhaupt mit der
Bombe?"
"Ja, es stimmt. Wenn die Roboter sich nicht benehmen, wird es
bald im Mittelpunkt der Milchstraße keinen Planeten mehr geben,
sondern nur noch zwei Sonnen, die um einen unsichtbaren Mittelpunkt
kreisen. Basta."
Wenn Gucky "basta!" sagte, meinte er es ernst. Dann gab
es auch kein Argument, das ihn von seinem Vorhaben abbringen konnte.
Eine tiefe und laute Stimme ertönte. Es war die gleiche
Stimme, die vor zehn Minuten die "Demonstration",
angekündigt hatte. Das hatte allerdings nicht viel zu bedeuten,
denn die künstlichen Stimmbänder der Roboter erzeugten fast
immer den gleichen Tonfall. "Was ist eine Arkonbombe?"
fragte die Stimme. Gucky sah
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