Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Geschrei erhoben,
das seine Schritte fast unhörbar machte. Der Fremde hatte
anscheinend keine Ahnung, daß er verfolgt wurde.
    Er erreichte den Wald. Selbst durch den Lärm von der Stadt
her war zu hören, wie er krachend und prasselnd durchs Unterholz
brach. Tiff merkte sich die Stelle und schoß mit langen
Sprüngen darauf zu. Der Unbekannte hatte eine schmale Gasse
hinterlassen. Tiff benutzte sie ohne Zögern. Er drang zwanzig
Meter

    weit in das Dickicht ein. Dann blieb er stehen, um zu horchen.
    Ringsum war alles still. Nur der Lärm der aufgeregten Leute
drang gedämpft von der Stadt her. Tiff studierte seine Umgebung,
soweit es die Dunkelheit zuließ. Es gab keine Spuren, die
darauf hinwiesen, daß der Verfolgte an dieser Stelle
vorbeigekommen war. Inzwischen hatte er sich entweder so weit
entfernt, daß Tiff ihn nicht mehr hören konnte, oder er
hatte den Verfolger bemerkt und das Klügste getan, was er unter
diesen Umständen tun konnte: Stehenbleiben.
    Tiff wußte, daß er verloren hatte. Dem Gegner standen,
sobald er den Verfolger bemerkt hatte, alle Wege offen. Er konnte
sich im Dickicht verbergen oder sich langsam davonschleichen. Es gab
keine Möglichkeit mehr, seinen Standort ausfindig zu machen.
Verdrossen und ein wenig verwirrt machte Tiff sich auf den Rückweg.
    Der Sturz hatte ihn heftiger verletzt, als er es wahrhaben wollte.
Stechender Schmerz drang ihm bis in den letzten Winkel des Körpers.
    Aber das war nicht, was ihn bedrückte. Gebrochene Rippen zu
heilen und Schürfungen zu verpflästern, das war eine
Aufgabe, der George gewachsen sein würde. Den Hypersender zu
reparieren, das würde wohl keinem gelingen.
    Es gab keine Verbindung zur Erde mehr. Von jetzt an war er auf
sich allein gestellt. Er, der nicht verraten durfte, wer er war, und
die Siedler, die nicht wußten, worum es ging. Es gab zwischen
ihm und dem Flottenkommando keine feste Vereinbarung über die
Intervalle, in denen er sich melden oder einen Bericht abgeben
sollte. Bevor die Leute auf TERRA auf die Idee kamen, daß sich
hinter seinem Schweigen etwas anderes verberge als pure
Ereignislosigkeit, war der Feind auf TROJA vielleicht schon zum
entscheidenden Angriff angetreten.
    Gegen einen zum Letzten entschlossenen Gegner aber

    hatten die Terraner auf TROJA nichts anderes einzusetzen als etwa
zweihundert Projektilgewehre, einen einzigen Blaster und vielleicht,
wenn es zum Schlimmsten kam, größere geistige
Beweglichkeit. Das war alles.
    Im Grunde genommen war es jedoch nicht das, was Tiff so sehr
bewegte. Mit einer halbwegs geschickten Hinhaltetaktik konnte der
Großteil der Siedler vielleicht so lange üb erstehen, daß
er die Ankunft der Raumflotte noch erlebte.
    Es war etwas anderes, was Tiff mutlos machte. Schwach, wie das
Licht der Sterne auch sein mochte, hatte es ihm trotzdem erlaubt, von
der Gestalt des Fremden, der sein Haus in die Luft gejagt hatte,
einen deutlichen Eindruck zu gewinnen.
    Die Gestalt war menschlich.
    Der Fremde war ein Mensch - und das machte die Lage noch
aussichtsloser, als sie ohnehin schon war.

5.
    Nach dem 13. März 2047 trat in der Berichterstattung von
TROJA zunächst eine Pause ein. Weder der Administrator, noch
Homer G. Adams machten sich darüber sonderliche Sorgen. Julian
Tifflor war als Flottenoffizier schon ein Mann gewesen, der
selbständiges Handeln und persönliche Verantwortung liebte,
um so stärker mußte diese Neigung bei einem Agenteneinsatz
zum Ausdruck kommen.
    Homer G. Adams setzte die Gewohnheit der täglichen
Vorsprachen beim Administrator fort. Im Augenblick gab es nicht viele
Probleme. Auf TROJA schien alles ruhig, die terranischen Kolonien
entwickelten sich zur allgemeinen Zufriedenheit, und nirgendwo schien
ein Gegner aktiv zu sein. Selbst die Bewegungen der Ara-Schiffe im
ISIS-Sektor hatten aufgehört.
    „Ich frage mich, wonach sie dort gesucht haben“, sagte
Homer nachdenklich und drehte sein Glas in der Hand, so daß der
Schein der Lampe funkelnde Reflexe an die Wand warf.

    „Sie sind stets auf der Suche nach Neuem“, antwortete
Perry Rhodan. „Sie sind eine kleine Rasse und haben nur ein
einziges Interesse. Sie wollen die Geheimnisse
    des Lebens entschleiern. Aus welchem Grund sie sich so eindeutig
und ausschließlich auf die Biomedizin geworfen haben - darüber
könnte man allerdings jahrelang diskutieren.“ Er zündete
gemächlich eine Zigarette an, blies einen tiefen Zug vor sich
hin und beobachtete nachdenklich den Faden blauen Rauchs, der von der
Glut

Weitere Kostenlose Bücher