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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurecht.
    Tiff kam plötzlich ein Gedanke. Er packte Lofty bei der
Schulter und drehte ihn herum, so daß er ihm ins Gesicht sah.
    „Der Hypersender!“ stieß er hervor. „War
der auch...“
    Lofty nickte gewichtig.
    „Natürlich. Alle Sende- und Empfangsgeräte, die
wir hatten, waren in der Bude.“
    „Aber Eighteen Holes hat Ersatzgeräte, nicht wahr?“
    „O nein“, antwortete Lofty und genoß die
Situation, in der er der Auskunftgebende war. „Es gab nur einen
    Satz Geräte, und der war hier in Rockabye Bend. In Eighteen
Hbles gibt's nur eine ganz gewöhnliche Kurzwellenstation.“
    Tiff zerrte den Kleinen mit sich hinüber zu Milton, der immer
noch am Rand des Trichters stand und hin-'unterstarrte.
    „Sie haben das gehört, nicht wahr?“ fragte er
laut. „Es gibt keine Funkverbindung mit der Erde mehr!“
    Milton wandte langsam den Kopf. In seinem Gesicht standen
Verzweiflung und Angst.
    „Daran denke ich die ganze Zeit“, stieß er
hervor. „Wir sind abgeschnitten!“
    Er sah aus, als wollte er anfangen zu weinen.
    „Es hat keinen Zweck zu jammern!“ fuhr Tiff ihn an.

    „Lassen Sie die Leute die Trümmer absuchen. Vielleicht
sind ein paar Teile heil geblieben, die wieder zusammengesetzt werden
können. Fangen Sie sofort damit an, nicht erst morgen früh.
Die Männer haben genug Lampen bei sich.“ Er schlug ihm
ärgerlich auf die Schulter. „Werden Sie wach, Mann! Stehen
Sie nicht einfach da 'rum!“
    Bevor Milton noch antworten konnte, wandte er sich um und rannte
davon. Mochte der neue Chef sehen, wie er mit seinen Sorgen fertig
wurde, er selbst hatte seine eigenen. Schließlich war Loftys
Gerät nicht der einzige Hypersender, den es auf TROJA gab.
    Er lief auf sein Haus zu. Der Mikrokom mußte in Sicherheit
gebracht werden. Der Anschlag auf Loftys Funkbude schien darauf
hinzudeuten, daß der Gegner unruhig geworden war. Vielleicht
hatte er inzwischen herausgefunden, was es mit dem neuen Siedler auf
sich hatte.
    Eine Menge Gedanken schössen Tiff durch den Kopf, während
er die Straße überquerte. War es möglich, daß
es unter den Kolonisten einen Verräter gab? Konnte man sich
einen der Männer in Rockabye Bend oder Eighteen Holes so
skrupellos denken, daß er mit einem nichtmenschlichen Feind
gegen seine eigenen Leute paktierte.
    Tiff hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Er stand vor
seinem Haus. Es fiel ihm ein, daß es nützlich wäre,
auch die Rückfront zu inspizieren, bevor er hineinging. Er lief
an der Längswand entlang auf den gerodeten Streifen hinaus, der
in Zukunft die Gemüsegärten der Siedler tragen sollte, und
fand auch von dieser Seite her alles ruhig und dunkel.
    Seine Sorge schwand rasch. Niemand befand sich im Haus. Der
Mikrokom war sicher. Fast gegen seinen Willen entschloß er sich
trotzdem hineinzugehen und sich drinnen umzusehen. Er kehrte auf die
Straße zurück und öffnete die Tür.
    Es war, als hätte er mit dem Drücken der Klinke ei

    nen Kontakt betätigt. Eine Wand von Helligkeit schoß
vor ihm auf. Ein brennend harter Schlag traf ihn und schleuderte ihn
davon. Er stürzte mitten auf die Straße, überschlug
sich ein paarmal und blieb benommen liegen. Vor seinen Augen tanzten
tausend bunte Lichter. Er konnte nichts hören bis auf ein
helles, anhaltendes Singen in den Ohren. Er bekam keine Luft mehr,
und das Blut hämmerte im Schädel. Kraftlos stützte er
sich auf die Arme, knickte ein und kam wieder hoch. Es kam ihm nicht
zu Bewußtsein, daß dort, wo vor ein paar Sekunden noch
das Haus gestanden hatte, eine Lücke war. Er hörte nicht
das aufgeregte Geschrei der Siedler, die sich nur langsam über
die Straße wagten. Er sah nur die schattenhaften Umrisse einer
Gestalt, die sich rasch durch die Dunkelheit jenseits der Explosion
bewegte und auf den Wald zulief.
    Überraschung und Zorn brachten ihn wieder auf die Beine.
Stolpernd zuerst, dann mit immer sichereren Schritten lief er um den
flachen Krater herum, den die Detonation gerissen hatte, und
überquerte den gerodeten Streifen. Weit vor ihm, vielleicht
hundert Meter entfernt, rannte der Fremde. Im schwachen Licht der
Sterne war seine Gestalt gegen den Hintergrund des Waldes zu
erkennen. Wäre er stehengeblieben, Tiff hätte nicht mehr
sagen können, wo er sich befand.
    Statt dessen lief er weiter, und die Tatsache, daß er sich
bewegte, war das einzige, was ihn sichtbar machte. Tiff nahm all
seine Kraft zusammen und schloß rasch auf. Weit hinter ihm
hatten die Siedler mittlerweile ein kräftiges

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