Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einschließlich der
östlichen Inseln und der Westküste des großen
Nord-Süd-Erdteils. George, Kalo und Pip, die bisher wartend im
Hintergrund gestanden hatten, kamen herbei und sahen Tiff über
die Schulter. Pebbe blieb am Fenster stehen und sah hinaus, als
erwarte er jemand.
    „Ich will euch erklären, warum ich Südwest für
diejenige Richtung halte, in der wir den Feind suchen müssen“,
begann Tiff. „Seht her! Rockabye Bend und Eighteen Holes liegen
beide auf dem vierzigsten nördlichen Breitengrad, rund
fünfunddreißig Kilometer von einander entfernt. Bis zur
Nordküste sind es rund achthundert Kilometer. Durch die beiden
Flüsse Hoola

    und Balloo wird das Gelände aufgeschlossen. Es gibt da kaum
einen Fußbreit Boden, den wir nicht kennen. Nach Nordwesten hin
erheben, sich die Helena-Berge. Die Vorberge sind von Rockabye Bend
nicht weiter als zweihundert Kilometer entfernt. Bis dorthin ziehen
sich unsere Felder, und die Jäger dringen monatlich einmal ins
Innere der Berge vor. Jenseits der Berge liegt die Nordwestküste
und dahinter das Nordmeer. In dieser Richtung kennen wir das Land
also. Es wäre Unsinn zu glauben, der Gegner hielte sich auf
einem Gelände versteckt, auf dem er Tag für Tag Gefahr
läuft, von einem unserer Leute entdeckt zu werden.“
    „Ich sehe“, murmelte George. „Nach Südosten
hin erstreckt sich die große Ebene, die bis zum Südmeer
hinunterreicht. Der Gegner wird seinen Stützpunkt auch nicht auf
der Ebene errichten, weil er befürchten muß,
    daß ein irdisches Raumschiff oder eines unserer
Patrouillenflugzeuge ihn findet. Das ist deine Idee, nicht wahr?“
    Tiff bejahte eifrig.
    „Ganz genau. Es bleibt dem Gegner also nur die Möglichkeit,
sich im Zentralen Bergland zu verstecken.“ Er preßte den
Zeigefinger auf ein Stück braungefärbter Fläche, die
die Mitte des Äquatorialkontinents umfaßte. „Nicht
nur hat er hier alle Deckung, die er braucht, sondern er befindet
sich auch relativ nahe bei den beiden Siedlungen. Denn nirgendwo
reicht unerforschtes Gelände so dicht an Rockabye Bend und
Eighteen Holes heran wie dort unten am Rand des Zentralen Berglandes.
Die Catania-Berge sind einhundertundfünf-zig Kilometer von hier
entfernt, und weiter als bis zu ihrem Rand ist außer Pip bis
jetzt noch niemand gekommen.“
    „Ich sehe“, antwortete Milton verwirrt. „Ja, ich
glaube, du hast recht.“
    Sein Selbstvertrauen hatte seit gestern erheblich gelitten. Er
konnte Tiff nicht mehr in die Augen sehen.
    „Und du willst diese drei Männer mit dir nehmen?“

    fragte er und deutete dabei auf Pebbe, Kalo und Pip.
    „Nach ihrem eigenen Wunsch, ja.“
    Milton fing an aufzuzählen, was die Stadt der Expedition an
materieller Unterstützung geben könne. Er war von Tiffs
Vorschlag von vornherein begeistert gewesen, aber jetzt überschlug
er sich fast. Seine Haltung war zu verstehen. Sein Appell an die
Männer der Stadt war ein Fehlschlag gewesen. Nicht, daß es
ihm gestern noch viel ausgemacht hätte. Er selbst glaubte nicht
an die Existenz einer Gefahr, und es war ihm gerade recht, daß
niemand sich an einer Suchexpedition beteiligen wollte. Die
Ereignisse der Nacht hatten ihn jedoch überzeugt. Überzeugt
hatten sie allerdings auch die anderen Leute in Rockabye Bend,
nämlich davon, daß es nun noch wichtiger sei als zuvor, zu
Hause zu bleiben und Hab und Gut im Auge zu behalten. Tiff und seine
drei Begleiter waren weit und breit die einzigen, die die allgemeine
Panik noch nicht erfaßt hatte.
    „Gib uns ein paar Zelte“, unterbrach Tiff Miltons
aufgeregten Redeschwall, „und Kochgeschirr. Außerdem
genug Munition für die Gewehre. Das ist alles, was wir
brauchen.“
    Milton gab sofort die nötigen Anweisungen. Tiff schickte
Kalo, Pebbe und Pip, das Material in Empfang zu nehmen und auf seinen
Wagen zu verladen. Er, George und Milton blieben in Babbos Büro
zurück.
    Tiff sah den Arzt auffordernd an.
    „Schieß los, George!“
    Milton horchte verwundert auf.
    „Ich untersuchte zuerst eine einzelne Ähre TrojaGras“,
begann George. „Das Ergebnis war verblüffend. Die Körner
enthielten eine Substanz, die man Antim-nesin-8 nennt. Die
Konzentration des Giftes war erheblich. Das Resultat brachte mich
erst richtig auf die Beine. Ich sah, daß du recht hattest, und
untersuchte weitere zwanzig Ähren, alle von verschiedenen
Erntebereichen.“
    Er zog die Brauen in die Höhe und schwieg.

    „Und...?“ fragte Tiff.
    „Sie enthielten alle das gleiche Gift, und alle in

Weitere Kostenlose Bücher