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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eighteen Holes gegeben
hatten. Der Boden des Talkessels war mit frischem, grünem Rasen
bedeckt. Es gab einen Bach, der aus der einen Wand des Kessels
hervortrat, die Talsohle in geschlängeltem Lauf überquerte
und in der gegenüberliegenden Wand wieder verschwand. Es gab ein
paar Unebenheiten, von denen sich die höchste nicht weiter als
zehn Meter über den Grund des Tals erhob, und es gab außerdem
ein paar Flecken, an denen aus irgendeinem Grund der Boden zu wenig
fruchtbar war, um Gras hervorzubringen, und die daher in hellem,
strahlendem Sandgelb leuchteten. Das Ganze sah aus wie ein von der
Natur geschaffener Golfplatz, und daher rührte der Name der
Siedlung. Verwundert hielt Tiff den Wagen am Rand des Kessels an. Er
stieg aus und sah sich um. Die Häuser der Siedlung zogen sich an
einem geraden Stück des Baches entlang. Es schien keine Straßen
zu geben. Zwischen den Gebäuden grünte frisch wie immer das
Gras.
    „Wie kommt man da hinunter?“ fragte er Pip.
    Pip schmunzelte.
    „Es gibt nur einen einzigen Abstieg. Der liegt dort drüben!“

    Er streckte den Arm aus und wies nach Norden hinüber. Tiff
stieg wieder ein und brachte den Wagen in Gang. Nach zehn Minuten
gelangte er an eine sanfte Senke, deren Boden ein Loch zu haben
schien. Langsam und vorsichtig wand sich der Wagen durch das Loch.
Dahinter folgte ein abwärts geneigter Stollen mit zerklüfteten
Wänden und ziemlich glattem Boden. Der Stollen öffnete sich
recht bald auf ein etwa drei Meter breites Felsband. Dahinter gähnte
der Abgrund, aber Tiff sah rechtzeitig, daß das Band sich nach
links hin fortsetzte, drehte den Wagen auf engem Raum und bugsierte
ihn auf das Band hinaus. Der Felspfad senkte sich steil in die Tiefe.
    Tiff fuhr mit halb angezogenen Bremsen. Fast wie die Pfoten einer
Katze tasteten sich die Räder des Fahrzeugs den Abhang hinunter.
Tiff sah sich um. Eighteen Holes bot ein Bild des Friedens. Er konnte
sich vorstellen, warum Hinner und seine Leute, als sie das Tal
entdeckten, sich entschlossen hatten, lieber hier als in Rockabye
Bend zu wohnen. Er öffnete das Fenster. Erfrischende, kühle
Luft drang herein. Der Talkessel war ein natürliches
Kältereservoir.
    Tiff sah in die Höhe. Er dachte darüber nach, wie der
Kessel entstanden sein mochte. Er musterte den schnurgeraden Rand des
Tals und die steilen, glatten Felsstürze. Er fand, daß der
Himmel von hier aus viel dunkler aussah als zuvor, und dann stutzte
er plötzlich.
    Unter dem tiefen Blau schwebte ein Haus. Es war ziemlich weit
entfernt, aber Tiff konnte erkennen, daß das Dach nach unten
hing und die Basis des Gebäudes in die Höhe ragte. Während
er die Erscheinung studierte, erschien ein zweites Haus, dann ein
drittes, ein viertes - bis schließlich eine ganze Siedlung mit
den Dächern nach unten am Himmel hing.
    Tiff hatte den Wagen längst angehalten. Fasziniert
beobachtete er, wie die Häuser langsam über den Kessel
hinwegtrieben und sich dabei in die Länge zogen. Inzwischen
hatte er Zeit gehabt, Vergleiche anzustel

    len. Die Häuser, die da in der Luft schwebten, waren die
gleichen wie die unten in Eighteen Holes. Die Erklärung des
Phänomens war einfach. Es handelte sich um eine Art Fata
Morgana. Aus dem Kessel stieg kalte Luft auf. Über der Ebene
dagegen lag eine Schicht warmer Luft. Über dem Kessel bildete
sich eine Grenzschicht, die das Licht reflektierte. Tiff bemerkte,
daß über den umgekehrten Häusern der Himmel grün
war. Das rührte von dem Gras her, das zwischen den Häusern
wuchs.
    Amüsiert ließ er den Wagen weiterrollen und
beobachtete, wie die Spiegelung verschwand, als sich das Felsband der
Talsohle näherte. Eighteen Holes war in der Tat ein einmaliger
Ort.
    Hinner war zunächst skeptisch, dann jedoch recht beeindruckt,
als man ihm von den Ereignissen in Rockabye Bend berichtete. In
Eighteen Holes war bislang alles ruhig gewesen. Kinder waren normal
und im vollen Besitz ihrer menschlichen Gestalt zur Welt gekommen,
keine mörderische Pflanze hatte versucht, das Oberhaupt des
Ortes zu ermorden, und nirgendwo hatte sich eine Explosion ereignet.
Natürlicherweise reagierte Hinner wie ein Bewohner der Sahara,
dem jemand glaubhaft machte, es hätte io der Nähe eine
Überschwemmung gegeben.
    Hinner hatte längst nicht Babbos Format, das fand Tiff
schnell heraus. Er war ein mittelgroßer, mittelschlanker Mann.
Überhaupt schien alles an ihm mittel zu sein. Sein größter
Verdienst war vermutlich, daß er Eighteen Holes entdeckt und
die

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