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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu verlieren.
    In der Schicht aus Plastikmaterial, die die eigentliche Tür
verkleidete und unsichtbar machte, entstanden jetzt Blasen.
Grünlicher Qualm stieg auf, während die Batterie von
Sekunde zu Sekunde mehr Hitze ausstieß. Das Glühen wurde
intensiver und wechselte von Rot über Gelb zu Weiß. Tiff
mußte ein paar Schritte zurücktreten, die unerträgliche
Wärme versengte ihm das Gesicht.
    Die Plastikschicht war jetzt bis auf ein paar Reste hoch oben an
der Tür verschwunden, und die Batterie versetzte das bloßgelegte
Metall in Glut. Das Ei vergrößerte seine Strahlkraft jetzt
so rasch, daß Tiff die Augen schließen mußte, um
nicht geblendet zu werden. Er wich weiter zurück. Er spürte,
wie der ganze Raum sich mit Hitze füllte. Selbst durch die
geschlossenen Augenlider hindurch nahm er das Inferno wahr, das dort
vorn an der Tür tobte.
    Wenn er sich verrechnet hatte! Wenn die Hülle zu

    langsam schmolz und die Batterie sich in eine Bombe verwandelte!
    Er zuckte zusammen, als es vor ihm zu poltern begann. Ein Schwall
heißer Luft traf ihn und nahm ihm den Atem. Im gleichen
Augenblick verschwand ein Teil der schmerzenden Helligkeit. Tiff
öffnete die Augen.
    Die Tür war nur noch eine grotesk verbogene Fläche
schwarzen Blechs. Die Halterungen hatten nachgegeben, und das Blech
war in den Lagerraum hereingestürzt. An den unteren Rändern
glühte es hellrot, und in der Öffnung darüber
flimmerte die heiße Luft.
    Der Weg war fast offen! Die Reaktion der Batterie war erloschen.
Das einzige Hindernis, das ihnen jetzt noch im Wege stand, war die
Hitze, die die gestürzte Tür ausstrahlte.
    Tiff maß die Entfernung vom unteren zum oberen Rand der
Öffnung.
    „Kannst du da hindurchspringen?“ fragte er Pip.
    Pip nickte ohne Zögern.
    „Dann los!“ schrie Tiff. „Wir haben keine Zeit
zu verlieren!“
    Er rannte auf die Tür zu. Als die Hitze ihn traf, verließ
ihn der Mut. Aber die Beinmuskeln hatten ihren Befehl schon bekommen.
Sie stießen den Körper ab. Im Hechtsprung schoß Tiff
durch das glühende, rauchende Loch. Für den Bruchteil einer
Sekunde war die Hölle um ihn herum, dann stürzte er zu
Boden. Er fühlte das rauhe, gleitende Material des Rollbands
unter sich, warf sich zur Seite und richtete sich auf.
    In diesem Augenblick kam Pip durch das Loch geflogen. Mit
mächtigem Schwung trieb es ihn bis zur gegenüberliegenden
Wand des Ganges. Der Aufprall nahm ihm ein paar Sekunden lang das
Bewußtsein. Schlaff rutschte er an der Wand herunter und blieb
liegen. Im nächsten Augenblick schon war Tiff bei ihm und hob
ihn wieder auf die Beine. Pip murmelte leise Verwünschungen vor
sich hin. Er rieb sich den Schädel und trat von einem Fuß
auf den anderen, um das Ge

    fühl für das Gleichgewicht wiederzugewinnen. Tiff
überließ ihn sich selbst und musterte den Gang. Der
Versuch mit der Batterie hatte eine Menge Qualm erzeugt, den der Sog
der Belüftungsanlage nach links hin davongetrieben hatte, also
in Richtung auf das Zentrum des Stützpunkts zu. So sehr Tiff
darüber besorgt war, daß die Rauchentwicklung die Aras
frühzeitig warnen könnte, so betrachtete er den Qualm doch
als ein nützliches Nebenprodukt ihrer Bemühungen, denn er
nahm den Verfolgern die Sicht.
    Pip war jetzt wieder voll bei Bewußtsein.
    „Niemand zu sehen“, informierte ihn Tiff. „Los,
wir verschwinden!“
    Sie hielten sich nach rechts. Tiff hatte lange darüber
nachgedacht, welche Richtung sie einschlagen sollten. Ohne Waffen war
es zu gefährlich, sich in die Nähe des Zentrums zu wagen.
Sie mußten also nach der anderen Seite ausweichen und warten,
bis sie eine Gelegenheit bekamen, sich Waffen zu beschaffen.
Vielleicht gab es auf der anderen Seite sogar irgendwo einen Ausgang,
der an die Oberfläche führte.
    Das Rollband war ihnen zu langsam. Sie addierten die
Geschwindigkeit ihrer eigenen Schritte zum Lauf des Bandes und kamen
auf diese Weise ziemlich rasch vorwärts. Der Gang zeigte stets
das gleiche Aussehen -glatte, hohe Wände links und rechts, und
Türen vom Boden bis unter die Decke. In regelmäßigen
Abständen flimmerten zu beiden Seiten die Antigravfelder, die zu
den höhergelegenen Räumen hinaufführten.
    Nach einer halben Stunde war weit von hinten her auf- und ab
schwellendes Heulen zu hören. Die Aras hatten die Flucht der
Gefangenen bemerkt und gaben Alarm. Tiff wurde unruhig. Bis jetzt
waren sie noch keinem einzigen Ara begegnet und besaßen immer
noch keine Waffe. Immer öfter drehte er sich um und

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