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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heimzahlen.
    Dann kamst du, und plötzlich befand ich mich im Zwiespalt.
Dem Abkommen getreu, berichtete ich den Aras über dich. Aus
meinem Bericht müssen sie etwas herausgelesen haben, das ich
selbst nicht sah. Auf jeden Fall fing da alles erst richtig an. Ich
mußte Bomben in Loftys Funkbude und in dein Haus praktizieren.
Zuvor mußte ich Aufnahmen von deinem Mikrokom machen. Ich
wollte das alles nicht tun - nicht mehr, nachdem ich dich gesehen
hatte. Aber sie ließen mir keine Wahl. Sie hatten mich in der
Zange. Ich starb beinahe

    vor Angst, als du in jener Nacht zu deinem Haus hinüberliefst.
Ich rannte hinten herum und wollte dir zuvorkommen, die Bombe
vielleicht im letzten Augenblick entschärfen. Aber es war zu
spät. Das Ding explodierte. Ich blieb ein wenig zu lange stehen,
um zu sehen, ob dir etwas passiert war. Du kamst rasch wieder auf die
Beine und hattest anscheinend die Idee, der Attentäter müßte
noch in der Nähe sein. Ich hatte ziemlich viel Mühe, dir zu
entkommen. Um ein Haar hättest du mich erwischt.“
    Sie senkte die Arme und lächelte unglücklich. Mit
ruhigerer Stimme fuhr sie fort:
    „Später wollte ich dir dann alles erklären und
dich um Hilfe bitten. Das war in der Nacht, als du die Leuchtkugel
auseinanderschossest, erinnerst du dich? Aber du hattest keine Zeit
für mich. Du schicktest mich ins Zelt zurück, als wäre
ich dir lästig. Mich packte die Wut. Als Kalo später
anfing, mir allerhand Unsinn zu erzählen, ging ich darauf ein.
Mir lag nichts mehr daran. Ich war die Agentin der Aras und wollte es
bleiben, und soviel ich konnte, wollte ich den Terranern schaden. Ich
wußte, daß die Aras eine Gasbombe abwerfen würden
und nahm rechtzeitig ein Gegenmedikament. Ich war die ganze Zeit über
bei Bewußtsein, als wir zurückfuhren.“
    Sie wischte sich über die Stirn.
    „So, das war's“, erklärte sie heftig. „Ich
wollte mir's nur von der Seele reden.“
    Tiff war aufgestanden und ging zwei Schritte auf sie zu. Dann
blieb er stehen.
    „Den entscheidenden Fehler hast du gemacht“, sagte er
ernst, „als du dich in die Teilnehmerliste des Projektes TROJA
eintrugst.“
    „Es gibt kein Gesetz gegen die Teilnahme alleinstehender
Frauen an einem Siedlungsprojekt“, hielt Sari ihm entgegen.
    „Ich weiß. Aber sicher haben dir eine Menge Leute im
Kolonialamt von der Sache abgeraten, nicht wahr?“

    Als Sari zögernd nickte, fuhr er fort: „Aus diesem
entscheidenden Fehler entstand das Dilemma. Man achtete dich nicht.
Man stieß dich aus der Gemeinschaft aus. Und nur, weil du zu
feige warst, um dir einzugestehen, daß mindestens die Hälfte
davon deine eigene Schuld war, rechnetest du dir ein Recht aus, Leute
deiner eigenen Rasse zu betrügen, zu hintergehen und ans Messer
zu liefern.“
    Sari starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als wäre er
gerade vor ihr aus dem Boden gewachsen. Es war erschreckend zu sehen,
wie der Ausdruck ihres hübschen Gesichts sich wandelte. Aus der
Bestürzung wurde Ärger, der Ärger wurde zu Zorn, und
schließlich war es eine Fratze wilder Wut, die Tiff
entgegenblickte.
    „Du ... du selbstgerechter, engstirniger Narr!“ schrie
das Mädchen ihn an. „Du bist genauso wie die ändern.“
    Sie wandte sich um und rannte hinaus. Die Wache
    wich rasch zur Seite und gab die Türöffnung frei.
Sekunden später hatte sich die Tür wieder geschlossen, und
die beiden Gefangenen waren allein.
    Tiff sah den Ara auffordernd an.
    „Los, worauf wartest du? Ich brauche die Eckpfosten!“
    Eine halbe Stunde später waren sie soweit. Pip hatte eine
Stellage auseinandergenommen und den gewünschten Eckpfosten
beschafft. Tiff hatte die Batterie der Lampe aus dem Gerät
praktiziert, ein glitzerndes, eiförmiges Ding, und legte sie auf
den Boden. Er war froh darüber, daß er eine Beschäftigung
hatte, denn letzten Endes hatte ihn Saris temperamentvolle Erklärung
doch stärker erregt, als er Pip wissen lassen wollte.
    „Was ist das?“ fragte er den Ara wie ein Lehrer seinen
Schüler und deutete auf die kleine Batterie.
    „Ein Miniaturmeiler“, antwortete Pip gehorsam.
„Funktioniert nach dem Prinzip der gelenkten Fusion und ist
dazu gebaut, die Lampe mindestens ebenso lang in wartungsfreiem
Betrieb zu halten, wie das Material

    der Lampenhülle aushält.“
    „Gut“, sagte Tiff lächelnd. „Die kritische
Reaktionsdichte des Meilers ist eine Funktion des Meilervolumens,
nicht wahr?“
    „Natürlich“, antwortete Pip. „Je kleiner
das

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