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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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musterte den
Gang hinter sich. Jedesmal atmete er erleichtert auf, wenn er sah,
daß noch keiner von Pindar-rons Leuten in Sicht war.

    Der Gang endete plötzlich, und durch eine schottähnliche
Öffnung rollte das Band in eine weite, hell erleuchtete Halle
mit Laborbänken und Reihen von Apparaten und Instrumenten. Tiff
sprang vom Band und sah sich um. Die Halle war leer. Kein Ara ließ
sich sehen. Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft. An den
beiden Seitenwänden gab es käfigähnliche Verschlage.
Sie waren jedoch zu weit entfernt, als daß Tiff hätte
erkennen können, was sich darin befand. Er sah, daß sich
der Gang auf der anderen Seite des Labors fortsetzte, und mehr hatte
er nicht wissen wollen.
    Er wollte sich wieder auf das Band schwingen, da ließ Pips
erstaunter Ausruf ihn aufhorchen. Pip hatte den Arm ausgestreckt und
deutete auf eine Stellage auf der rechten Seite der Rückwand. An
einem Eckpfosten des Gestells hing ein Schild, aber Tiff konnte die
Aufschrift nicht lesen.
    Pip rannte durch den Quergang auf die Stellage zu. Tiff folgte
ihm. Der Geruch wurde intensiver, aber Tiff war jetzt vollauf mit dem
beschäftigt, was Pip gefunden hatte. Der Ara gebärdete sich
wie ein Verrückter. Er hatte ein langes, röhrenähnliches
Ding von der Stellage genommen und schwenkte es hin und her. Dazu
schrie er in den höchsten Tönen. Tiff verstand kein Wort.
    Aber er konnte jetzt das Schild lesen.
    ES IST VERBOTEN, SICH DEN KÄFIGEN OHNE WAFFE ZU NÄHERN.
IM FALLE EINES ANGRIFFS VOLLE WAFFENENERGIE AUSLÖSEN UND DIE
PFLANZE BETÄUBEN.
    Tiff wußte plötzlich, woher der Geruch kam. Er schaute
zu den Käfigen hinüber und sah zwischen den Gitterstangen
hindurch die fleischigen Stengel der Wür-gemäuler. Sie
befanden sich im Zustand höchster Erregung. Die Anwesenheit der
beiden Männer hatte ihren Appetit geweckt. Zuckend stießen
die bunten Blütenköpfe hin und her.
    Tiff nahm eines der Rohre vom Gestell und begut

    achtete es. Es handelte sich um einen Wärmestrahler.
    Ein Wärmestrahler war keine tödliche Waffe, aber er
erzeugte genug Hitze, um einen Gegner auf Abstand zu halten. Genug
auf jeden Fall, um ein Würgemaul zu betäuben. Die Pflanzen
waren kostbar. Die Aufzucht war kompliziert und teuer. Die Aras
wollten ihre Würge-mäuler selbst dann bewahrt sehen, wenn
sie die eigenen Erzeuger angriffen. Nur schwache Wärmestrahler
durften gegen sie eingesetzt werden.
    Pip und Tiff bewaffneten sich jeder mit einem der langen Rohre.
Tiff war schon wieder auf dem Weg zum Rollband, da fiel ihm etwas
ein. Er hieß Pip zurücktreten und ging auf die Käfige
zu. Die Erregung der Pflanzen wuchs, je näher er den
Gitterstangen kam. Tiff sah, daß die Aras innerhalb der Käfige
ein wenig Erde aufgeschüttet hatten, so daß die Wurzeln
der Würgemäu-ler den gewohnten Halt fanden. In den
Käfigecken lagen die dürren, ausgesaugten Kadaver kleiner
Tiere, mit denen die Pflanzen ihren Hunger gestillt hatten.
    Drei Meter vor dem ersten Käfig blieb Tiff stehen und
studierte das Schloß der Gittertür. Hinter der Tür
drängten sich jetzt vier Würgemäuler und nickten mit
den Blütenköpfen. Tiff hob den Strahler und betätigte
den Auslöser. Fauchend löste sich die heiße Luft aus
dem Lauf und brandete gegen die Pflanzen. Die fleischigen Stengel
knickten ein. Die Blüten verloren an Farbe und sanken nach
hinten. Das Wiegen und Zuk-ken erstarb, die Hitze lähmte die
fremdartigen Geschöpfe.
    Mit raschen Griffen entriegelte Tiff die Gittertür. Der
Gestank, der von den Pflanzen ausging, nahm ihm fast den Atem.
Trotzdem wiederholte er die Prozedur bei zwei weiteren Käfigen.
Insgesamt stand jetzt fünfzehn Würgemäulern der Weg in
die Freiheit offen - das hieß: wenn sie rechtzeitig zu sich
kamen. Tiff war sicher, daß er den Verfolgern damit
zusätzliches Kopfzerbrechen bereitete.
    Seite an Seite setzten die beiden Männer die Flucht

    fort. Der Gang war jenseits der Laborhalle nicht mehr so hell
erleuchtet wie zuvor. Die Wände bestanden aus rohem,
unbearbeitetem Fels, und es gab rechts und links kaum mehr Türen.
Außerdem hatte der Gang an Höhe verloren. Die Decke lag
nur noch drei Meter über dem Boden, und Eingänge zu
höhergelegenen Räumen
    waren nicht mehr zu sehen. Alles wies darauf hin, daß sie
sich dem Ende des Stützpunkts näherten.
    Tiff war nicht sonderlich optimistisch. Bis jetzt hatten sie noch
nichts gefunden, was einem Ausgang ähnlich sah, und er zweifelte
daran, daß sie auf dem Rest des Weges

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