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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder seltene Pflanzengifte, Tiere für die
verschiedenen Forschungsstätten oder die zoologischen Gärten
- fast sämtliche exotischen Exporte laufen durch die
Zollschranken unserer Firma. Wir kontrollieren siebzig Prozent des
intergalaktischen Handels mit Exotika. Und diese Schiffe wurden jetzt
eingesetzt.
    Sie landeten auf zahlreichen dieser vergessenen Sauerstoffwelten
und entführen Leute.
    Teilweise brauchten wir niemanden zu entführen; die Männer
kamen von selbst mit und unterzogen sich willig unserer Schulung. Es
wurden prächtige Burschen daraus, Männer, die jeder Gefahr
entgegensehen können und jede Sekunde ihr Leben für die
Erde und für unsere Idee hergeben würden. Einige haben
ihren Vorsatz bereits wahrgemacht; eine entsprechende Tafel in der
Halle der Empfangshöhlen gibt Auskunft.
    Wir haben bereits einige Welten dazu gebracht, sich dem Verband
des Imperiums anzuschließen.“
    „Tatsächlich?“ fragte Toni und beugte sich vor.
    „Jawohl“, bestätigte D’Arcy. „Ich
hoffe, Sie werden die Einrichtungen bald selbst besichtigen.“
    „Wer weiß?“ antwortete Toni zweideutig.
    „Das gesamte Projekt wird also von unserer Holdingabteilung
getragen und von einem Teil des Privatvermögens, wie Spencer
bestimmt hat. Auf der anderen Seite bringen uns die wirtschaftlichen
Kontakte mit den wiederentdeckten Welten wieder neue Gelegenheit,
Geschäfte abzuschließen. So wird sich die Geheimwaffe
,Violetter Mond’ bald selbst tragen und kann als verschleierter
Posten aus unseren Büchern und damit aus dem wachsamen Augen der
Finanzbehörden verschwinden.“
    „Wer baute den Mond?“ fragte Anthony.
    „Meistenteils die Männer, die wir verpflichten konnten
und die auch dort blieben, um sich den Trainingspflichten zu
unterziehen. Wir haben zweihundert ausgewählte Männer
dort.“
    „Mit den gekaperten oder freiwilligen Agenten?“ fragte
Toni.
    „Zusammen werden es rund zweihundertfünfzig sein - die
Zahl verändert sich ständig, weil die Agenten die Station
verlassen oder wieder neu eintreten“
    „Gibt es Bilder?“ fragte Cimarosa.
    „Natürlich!“ D’Arcy nickte ernst und
öffnete die Mappe. Er reichte Toni ein Bild, und Cimerosa beugte
sich zur Lampe hinüber, um die Einzelheiten besser sehen zu
können.
    Ein Planet war zu sehen, ein staubgraubrauner Koloß vor
einem Hintergrund aus Sternennestern und dem breiten Band des
galaktischen Zentrums. Rechts über dem Planeten, der nicht
vollständig wiedergegeben war, schwebte der Mond, dahinter sah
man andere Trabanten. Das Licht der Sonne Regulus strahlte von
rechts, in einem bestimmten Winkel.
    Der Asteroid trat gerade aus dem Mondschatten heraus und rundete
sich zu einer Kugel, die von dem vollkommenen Schleier eines
hyperionischen Induktionsfeldes umgeben war. Und dieses Feld, etwa
einen Kilometer von der zernarbten Oberfläche des Asteroiden
entfernt, glühte in einem erbarmungslosen Violett auf. Eine
drohende, böse Farbe, die stechend und tief vor den Sternen lag
und das Bild beherrschte. Toni fühlte, wie sich seine Muskeln
versteiften und wie die Härchen auf seinen bloßen Armen
sich aufstellten. Ihn fror plötzlich. Ein anderes Bild: Die
CRISTOBAL schwebte ohne Düsenfeuer durch ein Loch in dem
violetten Vorhang. Es sah aus, als schließe sich eine Amöbe
um ein kugelförmiges Stückchen Plankton oder eine andere
Nahrung. Das Silber des Schiffes wurde von dem Violett teilweise und
schattenhaft zurückgeworfen; es spiegelte sich wie in einem
matten Tümpel.
    Das dritte Bild: Die Laderampen, die sich im Inneren einer
riesigen, freitragenden Kuppel befanden. Die CRISTOBAL wurde
ausgeladen, und eine Reihe kleiner, silberner Spindeln ruhte in
stählernen Gestellen unter der Decke. Leitern, Kräne,
gewaltige Tiefstrahler und Robots, die pausenlos Lasten in das
verzweigte System der Höhlen und Gänge schleppten. Andere
Bilder: Agenten in fremdartiger Kleidung, fremdartige, humanoide
Gestalten, die den Eindruck machten, als gingen sie mit einer
feierlichen Miene auf ein bizarres Kostümfest. Ihre Waffen waren
Speere und Schilde, oder gewaltige Vorderlader. Ein Agent trug die
Umhänge eines Königsboten eines unbekannten Planeten, und
das Wappen auf seiner Brust zeigte einen feuerspeienden Drachen. Es
waren Männer und Mädchen, meistens nicht älter als
dreißig Jahre - so schätzte wenigstens Toni.
    „Und sie gehen also auf diese unbekannten Planeten und
bringen sich in Gefahr, um zu
    erreichen, daß aus alten Sagen Wirklichkeit wird und

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