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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ungeheuer
wertvoll.
    „In Ordnung“, sagte Keegy. „Der bessere Mann
gewinnt.“
    „Zweifellos. Du hast eine Chance“, schloß Toni
das Gespräch. Der Schirm wurde dunkel. Keegy zerriß die
Karte in viele kleine Schnitzel und streute sie langsam in den
Aschenbecher. Dann lächelte er und wandte sich an das Mädchen.
    „Trink“, sagte er leise, „der Champagner wird
kalt, mein Engel.
    *
    Nicoline ging noch nicht ins Bett; sie hatte noch zwei wichtige
Gespräche zu führen. Eines davon war nicht lang. Es war ein
Ortsgespräch. Die andere Verbindung herzustellen, war nicht
einfach, aber es gelang. Sie sprach eine Viertelstunde sehr
angestrengt und konzentriert, und sie war überzeugt, mit diesem
Gespräch mindestens fünf Personen sehr genützt zu
haben. Am meisten sich selbst, und mit dem Lächeln über
diesen Gedanken schlief sie ein.
    *
    Anthony Cimarosa stand um vier Uhr auf. Er duschte sich,
frühstückte kurz und überprüfte dann noch einmal
die Waffen. Es waren Pistolen aus dem achtzehnten Jahrhundert, und
sie hatten einen fast unschätzbaren Wert; Spencer Cimarosa hatte
diese Dinge gesammelt. Die schweren, rissigen Holzgriffe konnte der
Reiter, nachdem er den Lauf leergeschossen hatte, als Keule benutzen.
    Stählerne Bänder mit haarfeiner Ziselierung hielten das
Rohr am Schaft fest, und die Pulverpfanne samt Hahn und Feuerstein
hatte vor einigen Jahrhunderten als der letzte Fortschritt der
Waffentechnik gegolten. Inzwischen hatte man diesen Mechanismus
lahmgelegt und festgeschraubt; man schoß schmale, lange
Patronen, die durch einen mehr als einfachen Bolzenkontakt ausgelöst
wurden. Die Kugel bestand aus gegossenem Blei, und die Waffe trug
nicht viel weiter als siebzig Meter.
    Toni steckte die Munition dazu; es waren Patronen, die man niemals
wieder herstellte. Die zehn Schuß waren die letzten Patronen
auf Terra. Dann fuhr Toni in die Garage hinunter, startete seinen
roten Wagen und fuhr los. Pünktlich um fünf Uhr zehn war er
auf dem Golfplatz und ging durch das taufeuchte Gras auf die
bezeichnete Stelle zu.
    Einige Minuten später landete der kleine Antigrav Keegys
neben dem Sportwagen, Keegy stieg aus und kam auf Toni zu. Der Morgen
war eine ironische Umgebung für dieses Duell; er hätte
nicht schöner sein können.
    Die beiden Männer trafen sich in der Mitte der kleinen
Lichtung, dicht an einer Reihe von tropischen Bäumen, um deren
Wurzeln tiefes Moos lag. Toni warf die Zigarette weg, trat sie aus
und schüttelte Keegy die Hand. Einen Augenblick lang sahen sich
die Männer an, und wieder mußte jeder anerkennen, daß
sein Gegenüber ein mehr als vollwertiger Gegner war. Toni war
ruhig und gefaßt, und Keegy beherrschte sich einwandfrei.
    „Du bist gefordert. Wähle die Waffe“, sagte Toni
kurz.
    Keegy griff in den offenen Kasten, der zwischen ihnen im Gras
stand und holte die Pistole heraus, die oben in dem Futteral aus
schwarzem Stoff lag, Toni nahm die andere. Er schüttete die
Patronenschachtel aus, und jeder der beiden Gegner lud seine Waffe.
Dann wurden die Hähne zurückgebogen, bis sie einrasteten.
    „Distanz?“ fragte Toni knapp.
    „Siebzig Meter“, sagte Keegy. Toni lachte verächtlich.
    „Dies ist kein Scherz, sondern ein Duell.“
    „Fünfunddreißig Meter“, sagte Keegy mit
unbewegtem Gesicht. Er war schmal und blaß geworden, und der
linke Arm schien noch immer zu schmerzen.
    „Gut.“
    Sie schritten die Distanz ab. Dann standen sie sich gegenüber.
Sie zählten, und die Waffen senkten sich. Als Keegys Kopf in dem
runden Punkt des Korns auftauchte, wurden Toni beide Arme mit Gewalt
nach hinten gerissen.
    „Was ist... verdammt!“ sagte er und versuchte, über
die Schulter zu sehen.
    „Halt!“ schrie Keegy. Seine Waffe zielte mitten auf
Tonis Brust. Die Bleikugel würde ihn zerfetzen. Hinter Keegy
drangen zwei Polizisten mit gezogenen Strahlern aus dem Dickicht,
aber Keegy war schneller. Er drückte ab. Im letzten Moment gab
er seiner Waffe einen kleinen Ruck. Er stand da, in eine hellgraue
Pulverwolke gehüllt, aus der eine armlange Stichflamme brach.
Die Kugel sirrte einen halben Meter über Cimarosas Kopf ins Laub
und zerschnitt die Blätter.
    „Ihr jungen Herrschaften verdient Prügel“, sagte
der Sergeant, der zu seinen Leuten getreten war.
    „Nur damit, daß die jungen Herrn aus
falschverstandener Ehre sich um irgend etwas duellieren, müssen
sieben Polizisten sich die halbe Nacht um die Ohren schlagen und hier
warten.“
    Der Sergeant sah Toni von oben

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