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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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plötzlich eine stumpfgraue, winzige
Kuppel zwischen den Baumstämmen. Sie war so niedrig, daß
man bequem darüber hinwegsehen konnte.
    Nahud blieb vor der Kuppel stehen und bückte sich. Gleich
darauf wurde eine schmale Öffnung sichtbar. Nahud drehte sich um
und winkte Rhodan, er solle ihm folgen. Dann kroch er durch die
Öffnung hindurch. Schwaches, dunkelblaues Licht fiel plötzlich
nach draußen.
    "Beeile dich!“ flüsterte Nahud aus dem Innern.
    Verwundert kroch Rhodan in die Kuppel. Hinter ihm schloß
sich der Eingang sofort wieder. In dem blauen Licht konnte Rhodan ein
kreisrundes Loch in der Mitte

    des Kuppelbodens erkennen.
    Nahud drehte sich in gebückter Haltung um, lächelte
    - und ließ sich in das Loch fallen. Sofort war Rhodan an
dessen Rand und blickte Nahud nach. Er sah ihn etwa zehn Meter tiefer
sanft hinabschweben.
    Das Loch war der Eingang zu einem Antigrav-Lift.
    Perry Rhodan staunte immer mehr. Wie kamen die Menschen dieses
Planeten zu einem Antigrav-Lift, den doch bisher nur die Arkoniden
kannten? Oder kannten ihn andere Rassen auch? War das hier vielleicht
doch eine terranische Kolonie? Wenn ja, so hatten die Kolonisten
zumindest ganz eigenartige Lebensgewohnheiten angenommen. Die enge,
einfach aussehende Kuppel paßte so gar nicht zu einem
komplizierten Anti-grav-Lift.
    Nun, jedenfalls hatte er keine andere Möglichkeit, den Dingen
auf den Grund zu gehen, als daß er Nahuds Lift benutzte.
    Er sank an Wänden vorbei, die nur schwach und unregelmäßig
mit einer Plastikmasse besprüht zu sein schienen. Hinter der
dünnen Haut befand sich offenbar gewachsener Fels. Perry Rhodan
versuchte, die zurückgelegte Strecke abzuschätzen. Als er
mit den Füßen festen Boden berührte, hatte er etwa
fünfzig Meter zurückgelegt. Nachdenklich blickte er auf den
kleinen Antigrav-Generator, der in den Boden des Schachts versenkt
war, und den man nur mit einer transparenten Platte abgedeckt hatte.
    Die Anlage machte zweifellos den Eindruck eines Provisoriums.
    Nahud hatte geduldig auf Rhodan gewartet. Jetzt lächelte er
wieder. Aber Rhodan spürte, daß hinter der

    lächelnden Maske etwas ganz anderes steckte. Er konnte es
jedoch nicht definieren.
    "Wir haben leider nicht allzuviel Zeit, Rhodan. Komm, wir
wollen zuerst mein Büro aufsuchen!“
    Rhodan wölbte die Augenbrauen, sagte aber nichts.
    Das "Büro“ entpuppte sich schließlich als
eine kleine, aber raffiniert ausgestattete Befehlszentrale. Außer
einem eigentümlich geformten Roboter war niemand anwesend. Nahud
sagte etwas Unverständliches, und der Roboter verließ den
Raum.
    "Setzen Sie sich bitte!“ sagte Nahud, unvermittelt vom
Du zum Sie übergehend.
    Rhodan blickte sich um. Drei kleine, lederbezogene Sitzbänke
standen umher. Auf eine ließ er sich nieder, suchte nach seinen
Zigaretten und bot Nahud eine davon an. Doch der wehrte heftig ab.
    Rhodan wollte die Zigaretten wieder wegstecken.
    "Nein, nein!“ sagte Nahud. “Sie können ruhig
rauchen. Ich persönlich aber möchte darauf verzichten.“
    Als Rhodans Zigarette brannte, beugte Nahud sich vor. In seinen
kohlschwarzen Augen brannte ein leidenschaftliches Feuer, als er
sagte: “Sie wundern sich sicher über unsere Behausung,
nicht wahr?“
    Rhodan nickte nur.
    "Sie werden sich nicht mehr wundern, wenn ich Ihnen sage, daß
Outlaw, unsere Welt, von fremden Invasoren unterjocht wird. Nur
wenige Gruppen konnten sich retten. Noch weniger leisten Widerstand.
    Hier, unter dem See der Oase Nave, liegt das Hauptquartier des
Widerstandes ...!“
    Perry Rhodan hatte etwas Ähnliches erwartet.
    Dennoch rief diese Mitteilung eine Wandlung in ihm

    hervor. Schmerzlich berührt, registrierte er ein seltsames
Gefühl in sich, das Gefühl der Verantwortung für die
Bewohner Outlaws. Er ahnte nicht, woher dieses Gefühl kam. Wie
konnte er schon verantwortlich sein für Vorgänge auf einer
Welt, die er nicht kannte! Immerhin bestand die Möglichkeit,
sagte er sich, daß er in seiner vergessenen Vergangenheit etwas
mit Outlaw zu tun gehabt hatte.
    Vielleicht konnte er hier an den zerrissenen Erinnerungsfaden
anknüpfen.
    "Sagen Sie bitte ...“, er trat mit einer heftigen
Bewegung seine halbgerauchte Zigarette aus, “ ... sagen Sie
mir, ob die Outlaws von terranischen Kolonisten abstammen!“
    Nahud nickte eifrig.
    "Vor drei Generationen landeten die ersten Siedlerschiffe.
Wir errichteten insgesamt vier Niederlassungen, aus denen bis heute
fünf mittlere Städte geworden sind.“
    Rhodan dachte

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