PR TB 016 Phantom Station
hatte er die Suche
auch dann fortgesetzt als Thora und Crest es mit der Angst zu tun
bekommen hatten und abspringen wollten.
Jetzt schienen sie sich am Ziel zu befinden. Nur war von dem Ziel
nichts zu entdecken und das, obwohl das derzeitige Kurvenstück
der Wanderer-Bahn exakt lokalisiert worden war.
Wanderer mußte sich gegen die Ortungsgeräte der
STARDUST II abgeschirmt haben.
Die Arkoniden zweifelten schon wieder einmal an der Existenz des
Wanderer-Planeten.
Perry Rhodans Eindrücke wurden plötzlich verschwommen.
Er wußte nur noch, daß eine heftige Auseinandersetzung
entbrannte, und daß er diese Auseinandersetzung mit einigen
harten Worten beendete.
Jäh war die Stimme Reginald Bulls, des alten Freundes und
Gefährten seit den Tagen der ersten Mondexpedition, da.
„Der Planet wird gegen unsere Ortungsgeräte
abgeschirmt, das ist alles. Wir sollten nachprüfen, ob sie
überhaupt noch richtig funktionieren. Schicke einen Raumjäger
hinaus, lasse ihn auf Fahrt gehen und prüfe nach, wie unsere
Ortung auf das Boot anspricht. Dann hätten wir erst einmal einen
prinzipiellen Zweifel beseitigt.“
"Das war ein ausgezeichneter Gedanke“, hörte sich
Rhodan murmeln. Er wollte über den Interkom nach Major Nyssen,
einem der Raumjägerpiloten, rufen und ihm einen entsprechenden
Auftrag erteilen.
Doch da riß die fiktive Gegenwart des Traums ab. Lange Zeit
war Dunkelheit, gemischt mit wirbelnden, tanzenden Farbschleiern.
Dann tauchte ein neues Bild auf.
"Es" war kein Mensch. "Es" war überhaupt
kein organisches Lebewesen. Möglicherweise hatte "Es"
einmal einen Körper besessen, bis "Es" im Lauf der
Jahrmillionen müde geworden war, sich mit diesem unnutzen
Anhängsel noch weiterhin zu belasten.
Sie, Rhodan und seine Gefährten, standen knapp zwanzig Meter
vom Eingang eines bizarr geformten Palastes entfernt. Vor ihnen war
eine gähnende, rosarot erhellte Leere von leicht verschwommener
Ausdruckskraft.
Ein grelles Leuchten brach von der Decke herab. Augenblicke später
bildeten sich hoch über dem Boden wehende Dampfe, die
schließlich die Form eines langsam rotierenden Balles aus
spiralig ineinanderfließender
Energie annahmen.
"Willkommen" klang eine dunkle Stimme auf.
Sie sagte noch mehr, aber die Worte waren nur noch undeutliche
Laute. Es war, als legten sich Ewigkeiten zwischen sie und die
Menschen.
Perry Rhodan fühlte sich in einen Abgrund sinken, und tauchte
im nächsten Augenblick wieder daraus hervor.
Diesmal befand er sich an Bord eines Raumjägers.
Durch das Tosen des starken Impulstriebwerkes, das eigentlich viel
zu stark für ein so kleines Raumboot war, kamen Wortfetzen wie
bellende Laute durch. Der Telekom hatte angesprochen.
"Hallo, Perry! Hörst du mich?“
Perry Rhodan betrachtete Reginald Bulls schweiß-überströmtes
Gesicht auf dem winzigen Bildschirm des Telekoms. Der Freund flog mit
einer gleichen Maschine knapp einen Kilometer neben ihm.
"Hallo, Bully...!“ Rhodan antwortete gedehnt. “Was
ist los? Möchtest du umkehren? Ich stelle es dir...“
Bully fluchte. Rhodan begriff, daß der Freund seine
nervliche Belastung abreagieren mußte. Er wartete geduldig.
"Glaub nur nicht, daß ich mich fürchte",
sagte Bully schließlich. Er grinste schief. “Immerhin ist
ein Planet aus dem Nichts aufgetaucht, Perry Wir sollten so etwas
nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Rhodan nickte bedächtig.
"Ganz meine Meinung. Deshalb haben wir ja unseren Kurs
geändert. Ich möchte mir das ansehen, mein Lieber.“
"Kein Mensch weiß, wo wir stecken", murrte Bully
verdrossen. "Wenigstens sollten wir Crest benachrichtigen. Er
könnte uns notfalls von Ferrol aus mit der STARDUST II zu Hilfe
kommen“
"Willst du ihn erschrecken?“ Rhodan hüstelte
vielsagend. “Du darfst selbst einen relativ so aktiven
Arkoniden wie Crest nicht mit einem Terraner verwechseln.
Crest würde entweder die Flucht ergreifen - oder alle
Machtmittel der STARDUST II einsetzen. Wir können keines von
beiden riskieren. Außerdem, wer einen Planeten versetzen kann,
braucht sich selbst vor einer ganzen Flotte Superschlachtschiffe
nicht zu fürchten.
Nein, wir können nichts weiter tun als hinfliegen und
nachsehen.“
"Hinfliegen und nachsehen...!“ Bully lachte höhnisch.
“So einfach ist das. Oder glaubst du vielleicht, 'Es' von
Wanderer hätte uns ein neues Rätsel aufgegeben?“
Rhodan schüttelte den Kopf.
"Die Zeit dieser Rätsel ist vorbei, Bully. Ehrlich
gesagt, ich glaube nicht einmal, daß
Weitere Kostenlose Bücher