Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
rasen.
    Es mußte erst eine ganze Viertelstunde vergehen, bevor Bull
die Panik niederkämpfen konnte, und dann begriff er, daß
es nackte, sinnlose Angst gewesen war, die ihn hatte fliehen lassen.
    Mit einem Fluch ließ er den Beschleunigungshebel los.
    Sofort sank die Beschleunigung unter die Sicherheitsgrenze. Der
fürchterliche Andruck ließ nach, und die roten Schleier
vor Bulls Augen lichteten sich. Ächzend richtete er sich auf und
betrachtete die Bildschirme.
    Bull lachte rauh und ein wenig hysterisch, als er die schmale,
silbern leuchtende Sichel im Heckschirm erblickte. Er dachte an die
Eiswelt Longwait und daran, daß er sich im Wega-System befand,
in dem keine Welt wie Longwait jemals existiert hatte.
    Der Schluß daraus war erschreckend und beschämend
zugleich. Jemand, der ungestört sein wollte, hatte ihn durch
irgendwelche Parakrafte mit einer Phantasieweit und lächerlichen
Phantasiegebilden in eine Fluchtpsychose getrieben. Und dieser Jemand
mußte etwas mit dem neuen Planeten zu tun haben, der so
überraschend im Wega-System aufgetaucht war.
    Reginald Bull grinste verlegen.
    Man hatte ihn ganz schön hereingelegt. Dennoch blieb die
Frage nach der Herkunft des rätselhaften Planeten. Wenn man
nicht annehmen wollte - und Bull nahm es nicht an, denn er wußte
es besser - daß dies die Art sei, wie Planeten für
gewöhnlich entstehen, dann

    gab es jemanden, der die Naturgesetze und Naturkräfte so
vollendet beherrschte, daß er aus dem Nichts Welten entstehen
lassen konnte, und das noch dazu viel, viel schneller, als der Herr
der Schöpfung es fertiggebracht hätte.
    Bull errötete vor Zorn.
    Dieser Jemand dürfte eine solche Macht besitzen, daß er
das lächerliche Abschreckungsmanöver nicht nötig
gehabt hätte. Außerdem würde sein Motiv wohl kaum
Furcht gewesen sein.
    Also hatte er ihn verjagt, wie jemand eine lästige Fliege
verscheucht, die sich auf ein Honigbrot setzen will.
    Bull grinste erneut, diesmal über seinen Vergleich.
    Aber dann wurde er sehr schnell ernst.
    Er zündete sich eine Zigarette an, schaltete die
Um-lenkfelder des starken Impulstriebwerkes ein und zog die Knie an
den Leib. In dieser für seine Begriffe bequemsten Stellung
dachte er über die Ereignisse der letzten Tage nach.
    Am 28 Dezember war er mit Perry Rhodan in der STARDUST II, dem
gigantischen Arkonidenraum-schiff, auf Ferrol, der Hauptwelt des
Wega-Systems, gelandet. Der offizielle Grund dafür hieß
Anknüpfung von Handelsbeziehungen zu den Ferronen, einer
humanoiden, freundlichen und friedfertigen Rasse, denen Rhodan im
Kampf gegen die echsenhaften Topsider entscheidend geholfen hatte.
    Der inoffizielle Grund aber war rein persönlicher Natur.
Hier, im Wega-System, hatten Rhodan und Bull die Spur zur Welt des
ewigen Lebens gefunden - und hier hatten sie auch zum erstenmal in
das kosmische

    Geschehen eingegriffen, Grund genug, sich auch persönlich mit
diesem System verbunden zu fühlen.
    Von Ferrol aus hatten Rhodan und Bull dann einen kleinen Abstecher
zu den mittleren Planeten der Wega unternommen. Fremdartige Planeten
waren für sie noch neu und reizvoll genug, um den Wissensdurst
als einzigen Grund gelten zu lassen.
    Und dann hatten sie einen Planeten entdeckt, der scheinbar aus dem
Nichts entstanden war. Sie waren gelandet. Bull erinnerte sich noch
sehr gut des weiten unüberschaubaren Landefeldes und der drei
kegelförmigen Bauten.
    Eigentlich, so sagte er sich jetzt, war es naiv gewesen, zu
glauben, andere Rassen besaßen ebensolches Interesse an
Kontakten wie sie selbst. Ganz offensichtlich war das auch ein
Fehlschluß gewesen. Die 'Anderen' hatten einige bemerkenswerte
Tricks angewandt, um die ungebetenen Besucher auf immer abzuhalten.
    Darüber allein wäre Bull nicht gerade zornig gewesen.
Höchstens ein wenig beleidigt. Aber daß die Fremden seinen
Freund Perry noch zurückhielten, verzieh er ihnen nicht.
Vielleicht, so dachte er bei sich, hat Rhodan nicht wie ich auf die
Abschreckungsmanöver reagiert. Er war nicht der Mann, der sich
durch geheimnisvolle Geister abschrecken ließ. Da mußten
schon massivere Maßnahmen kommen.
    Und Bull fürchtete, daß diese massiveren Maßnahmen
vielleicht darin bestanden hatten, Perry Rhodan umzubringen.
    Er drückte die Zigarette aus und überprüfte den
Kurs seines Raumjägers. Der rätselhafte Planet befand sich
bereits wieder im Zielschirm der Selbststeu

    er-Postitronik.
    Von nun an handelte Bull mit der eiskalten Ruhe und Umsicht, wie
sie die wenigsten

Weitere Kostenlose Bücher