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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ein
blauweißer Blitz zerteilte das Nichts.

    Rhodan hatte den Eindruck, als hätte jemand mit einem Hammer
gegen einen Krug voll flüssigen Stahls geschlagen, und die
zahllosen Sprünge ließen den glühenden Inhalt ins
Freie quellen.
    Perry Rhodan ließ sich dadurch nicht schrecken. Er biß
die Zähne zusammen und beugte sich tiefer über das Steuer.
Erst als das von kochender Luft umwaberte Phantom dicht über den
Kristallwald dahinschoß und am Horizont verschwand, hielt er
den Schweber an.
    Ein brüllender Sturmwind toste durch die bizarren Glieder der
Kristallgebilde. Klingend wie zerspringendes Glas barsten die Kronen,
und ein feiner Splitterregen senkte sich auf den Schweber und Rhodan
hinab.
    Dann fegte von der “Grenze“ eine Druckwelle heran,
brachte den heißen Odem atomarer Gluten mit sich und ließ
den Wald mit einem schrillen Aufschrei zu stumpfem Kristallstaub
zerfallen.
    Perry Rhodan fand sich plötzlich in einer riesigen
Schuttwüste wieder. Aber über sein Gesicht breitete sich
der Glanz befreienden Lächelns.
    Er hatte das Phantom erkannt.
    Es war ein Raumjäger arkonidischer Konstruktion gewesen, und
nur ein einziger Mann konnte einen derartigen Wirbelsturm mit einer
so winzigen Maschine entfachen - Reginald Bull.
    Reginald Bull hatte den einzelnen Raumjäger auf dem Feld aus
Plastik sofort erkannt.
    Es war Rhodans Maschine!
    Schon im Begriff, den Belag rund um die Kuppeln mit dem Feuer
seines Impulsgeschützes zu zerpflügen, war Bulls Blick auf
die Tele-Vergrößerung des Frontschirms gefallen.

    Er sah eine winzige, ovale Platte mit drei alptraumhaften
Robotern, und mitten unter den metallischen Gestalten stand
hochaufgerichtet Perry Rhodan.
    Fluchend riß Bull das Steuer der Maschine herum. Er würde
den Freund gefährden, wenn er den bisherigen Kurs beibehielt.
Also blieb nichts anderes übrig, als eine Wendeschleife zu
beginnen, die das Fahrzeug weit über den Planeten hinausbrachte
und anschließend neu anzufliegen.
    Bull hoffte, daß die Zeit, die er dadurch verlor, nicht
entscheidend für Rhodans Schicksal sei. Doch dann erkannte er
aus großer Höhe etwas, das ihn in eisigen Schrecken
tauchte. Der Planet war aufgegliedert in so grundverschiedene
Landschaften, als stamme jede von ihnen aus einer anderen Galaxis.
Und zwischen den Landschaften erhob sich jedesmal ein trennendes
Etwas, durch das man in die Unendlichkeit schauen konnte.
    Es kostete Reginald Bull Mühe, seine kalte Überlegung
nicht zu verlieren.
    Das, was seine Augen sahen, war so unwirklich, daß es wie
ein böser Traum wirkte.
    Tausende Welten - auf einem einzigen Planeten vereinigt!
    Nachdem Bull sich etwas beruhigt hatte, gewann er sogar soviel
sachliche Überlegung zurück, daß er den Zweck der
Phantom-Welt durchschaute. Sie war nichts anderes als eine aus dem
Nichts geschaffene Station, die auf ihrem engen Raum die Tore zu
vielen Tausenden fremder Welten enthielt. Welten, die sonst durch
Millionen oder gar Milliarden Lichtjahre voneinander getrennt waren.

    Das veranlaßte Bull aber noch lange nicht, in Ehrfurcht vor
den Wesen zu vergehen, die diese Station benutzten. Sie mochten
weiter sein als die Menschheit es vielleicht in tausend Jahren wäre,
aber das gab ihnen nicht das Recht, mit dem Schicksal anderer
intelligenter Wesen zu spielen.
    Nach wenigen Minuten flog Bull erneut die Trennlinie an, hinter
der Perry Rhodan verschwunden war. Der Raumjäger stürzte in
einer schwungvollen Kurve auf den angepeilten Punkt zu.
    Plötzlich sprach der Telekom an.
    Zuerst zirpten nur undeutliche, verzerrte Laute aus dem Empfänger.
Doch dann setzte die automatische Regulierung ein, und die Laute
formten sich zu verständlichen Worten und Sätzen.
    Der Unbekannte sprach Englisch.
    "Achtung! Psi-1 warnt Raumschiff. Fliegen Sie nicht weiter.
Der Durchgang zur Transmig-Welt Andromeda wird soeben versiegelt.
Ändern Sie sofort Ihren Kurs! Ich warne Sie! Die Versiegelung
wirkt stabil auf jede materielle Substanz!“
    Bull knirschte mit den Zähnen.
    "So, tut sie das!“ knurrte er wütend. “Nun,
auch Impulsstrahler sind Materie.“
    Bull änderte den Kurs des Raumjägers nur um den
Bruchteil eines Grades. Jetzt stand nicht mehr der zuerst angepeilte
Bodenpunkt, sondern ein Stück des Durchganges auf dem
Zielerfassungsschirm.
    Mit beherrschter Geste drückte Bull den Waffenschalter auf
Dauerfeuer. Ein sonnenheller, schenkeldicker Impulsstrahl raste
röhrend auf sein maginäres Ziel los. Mit fürchterlicher
Wucht schlug die

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