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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Steppe — sicher, es wuchs
und starb wieder ab. Es verfaulte und wurde zu Erde. Zu fruchtbarer
Erde, die neuem Gras noch bessere Nahrung bot. Mit der Zeit wurde das
Gras dann höher und dichter.
    War es das, was der Unsterbliche meinte?
    »Rhodan und viele seiner Freunde erhielten die Zelldusche«,
sagte Mabel in das Schweigen hinein. »Stören sie auch den
Kreislauf ewigen Seins oder Nichtseins?«
    »Es muß immer Ausnahmen geben, Mabel Rushton. Rhodan
ist eine solche Ausnahme. Wenn er körperlich stürbe, würde
das das Schicksal der Menschheit entscheidend beeinflussen. Um
weiterzuleben benötigt er nicht nur die Zelldusche, sondern auch
die Hilfe seiner besonders begabten Freunde. Er existiert nicht für
sich allein, sondern für alle
    Menschen, und ich habe ihm damit eine beachtliche Bürde
aufgeladen. Ich tat es nicht von mir aus. Es gibt jemand, der über
mir steht.«
    »Warum sind wir keine Ausnahmen?«
    »Weil Ihre Existenz für den Weiterbestand der
Menschheit ohne Bedeutung ist. Ich meine - Ihre bewußte
Existenz!«
    Garcia sprang auf, setzte sich aber sofort wieder. Er starrte den
Unsterblichen wütend an.
    »Unser Leben ist also bedeutungslos. Das meinen Sie, Alter.
Wir aber denken anders darüber. Wir finden, daß unser
Leben sogar von großer Bedeutung ist.«
    »Derartige Ansichten sind relativ, Garcia. Vom Standpunkt
des menschlichen Fortschritts aus betrachtet, dürfte Ihre
Existenz sogar unerwünscht sein. Niemand verliert etwas, wenn
Sie noch heute stürben - und zwar endgültig stürben.«
    Es sah so aus, als wollte sich der Südamerikaner auf den
alten Mann stürzen, aber dann blieb er doch sitzen. Mabel
fragte: »Sie versuchen uns einzureden, daß die
Unsterblichkeit nichts als Nachteile mit sich bringt.
    Warum verzichten Sie dann nicht selbst auf die Ihre und sterben
endlich? Wollen Sie behaupten, das Weiterleben machte Ihnen keinen
Spaß?«
    »Spaß macht es nur selten, Mabel Rushton. Und ich
betonte schon einmal, daß auch ich einem Höheren
unterstehe. Niemand kann selbst über sein Leben oder seinen Tod
entscheiden, ohne sich gegen die Gesetze des Universums zu vergehen.
Ich bin unsterblich, und das ist endgültig. Selbst wenn ich
wollte, ich könnte nichts daran ändern. Wenn Sie nur
ahnten, wie ungeheuer schwer die Last der Unsterblichkeit ist, würden
Sie noch heute in Ihr Schiff steigen und diese Welt verlassen.«
    »Ich trage die Last gern«, sagte Börsinger
lauernd. »Man könnte es doch wenigstens versuchen. Wenn es
wirklich so furchtbar ist, wie Sie immer betonen, kann man jederzeit
einen Schlußstrich ziehen. Jedenfalls bin ich nic ht hierherge
kommen, um unverrichteterdinge wieder abzuziehen. Geben Sie uns also
die Zelldusche.
    Dann sehen wir weiter.«
    »Ja, ganz richtig«, stimmte Garcia zu. »Geben
Sie uns die Zelldusche, wenigstens dieses eine Mal. In sechs
Jahrzehnten kehren wir zurück und teilen Ihnen mit, ob wir
weiterzuleben wünschen oder nicht.« Der Alte lächelte.
    »Es geht nicht um sechs Jahrzehnte. Die Last der
Unsterblichkeit spürt man erst nach zehn oder auch zwanzig
Jahrtausenden.«
    Sie starrten ihn sprachlos an. Dann brachte Garcia hervor: »Gut,
dann kommen wir erst in zwanzigtausend Jahren wieder.«
    Mangold ballte die Fäuste. Diese Narren wollten einfach nicht
begreifen, worum es ging. Sie waren unbelehrbar.
    Sie hörten nicht auf den Unsterblichen, der es gut mit ihnen
meinte und sie warnte.
    Mabel war aufgestanden. Hoch aufgerichtet trat sie ein paar
Schritte nach vorn und blieb dicht vor dem Alten stehen. Sie streckte
die Hände aus und berührte ihn. Fast erschrocken fuhr sie
zurück.
    »Sie sind ja wirklich vorhanden? Ich dachte, Sie wären
Energie und eine Spiegelung.«
    »Auch der Planet ist wirklich vorhanden, obwohl er nur
Energie ist. Energie ist Materie. Also bin auch ich Materie. Mabel
Rushton, wollen Sie die Zelldusche wirklich haben? Jetzt auch noch?«
    »Ja«, sagte sie entschlossen. »Ich will
weiterleben und nicht altern. Ich bin wegen der Zelldusche gekommen,
und ich will nicht darauf verzichten.« Sie trat zurück und
sah ihn fest an. »Sie fragen so, als wären Sie nun anderer
Meinung.«
    »Meine Meinung hat sich nicht geändert, denn
feststehende Tatsachen lassen sich nicht ändern. Sie begehen
alle einen Fehler, wenn Sie die Zelldusche verlangen. Vergessen Sie
nicht, unter welchen Umständen Sie sie erzwingen. Sie haben
mehrere Menschen unglücklich gemacht. Und Sie werden noch mehr
unglücklich machen, wenn Sie zur Erde

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