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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gerichtet, und es schien, als wäre sie mit den Gedanken
ganz woanders.
    »Erzählen Sie doch, Mabel. Warum sind Sie so schweig
sam? Haben Sie denn nicht erreicht, warum Sie herkamen?«
    Sie nickte und sah ihn an.
    »Doch, das habe ich. Mein größter Wunsch ging in
Erfüllung. Wie es war? Da gibt es nicht viel zu berichten.
Gleich hinter den ersten Hügeln dort, wo gestern noch nichts
war, stand heute früh ein flachgestrecktes Gebäude. Doch
das haben Sie selbst gesehen. Auch den Wagen, der uns abholte und
dorthin brachte. Wieder war es der alte Mann, der uns erwartete. Er
führte uns in das Gebäude, aber er sagte kein Wort mehr. Er
beantwortete keine unserer Fragen. Die Zelldusche war nichts als ein
farbiger Strahl, der aus einer schimmernden Kugel an der Decke der
Halle kam. Er umspielte uns für zehn Sekunden, die mir wie eine
Ewigkeit vorkamen. Dann war alles vorbei. Der Unsterbliche brachte
uns zu dem Wagen zurück und sprach dann zum erstenmal. Er sagte
nur, unsere Wünsche hätten sich erfüllt. In der Form,
wie er es versprochen hätte.«
    Mabel schwieg plötzlich. Sie sah an Mangold vorbei.
    »Und?«
    Sie legte sich in den Sand zurück.
    »Und dann sagte er noch etwas, das ich nicht verstand. Er
sagte, daß wir auf >Wanderer< bleiben müßten,
bis alles erfüllt sei. Was kann er damit gemeint haben?«
    Mangold richtete sich auf.
    »Wir sollen auf >Wanderer< bleiben? Was soll das
bedeuten? Was sollen wir noch hier?« Er deutete aufs Meer.
»Natürlich, es ist eine schöne Welt, aber ich habe
keine Lust,
    lange hier zu bleiben. Ich will zur Erde zurück. Wenn er Sie
alle hierbehalten will, so ist das seine und Ihre Sache, mit der
meine Leute und ich nichts zu tun haben. Jedenfalls werde ich noch
heute starten. Sie können ja mitkommen, wenn Sie wollen.«
    Mabel nahm seinen Arm und zog ihn in den Sand zurück.
    »Warum so aufgeregt, Thor.« Es war das erste Mal, daß
sie seinen Vornamen benutzte. »Warten wir noch ein oder zwei
Tage. Oder eine Woche. Es ist so schön auf dieser Welt, daß
ich manchmal meine, ich wollte überhaupt nicht mehr fort.«
    »Aber ich will fort. Barbara braucht mich, das sollten Sie
doch am besten wissen. Wer weiß, was dieser Duval in der
Zwischenzeit alles anstellt.«
    Über Mabels Gesicht huschte ein Schatten.
    »Sie denken wohl immer noch an Barbara, Thor? Vielleicht
wäre es an der Zeit, Ihnen endlich die Wahrheit zu sagen. Jetzt
kann ich es ja. Barbara liebt Sie nicht, Thor. Sie hat nur die Rolle
gespielt, die sie zu spielen hatte.
    Sie liebt Duval und wird seine Frau werden. Ruhig, bleiben Sie
liegen. Regen Sie sich nicht auf. Ich hätte es Ihnen schon
früher sagen sollen, aber ich brachte es einfach nicht fertig.
Einmal aber müssen Sie es ja doch erfahren. Meine Tochter
empfindet nichts für Sie, außer vielleicht Mitleid. Ist
das vielleicht eine Grundlage für eine Liebe?«
    Mangold grub mit den Händen ein Loch in den Sand und
schaufelte es dann wütend wieder zu. Er war nicht sonderlich
überrascht von dem, was Mabel ihm mitteilte, aber die Wahrheit
tat doch weh. Er hatte Barbara wirklich geliebt. Er würde sie
immer lieben. Oder doch wenigstens das, was die Erinnerung an sie
war.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort«, sagte er schließlich.
    »Ob Sie es tun oder nicht, das spielt keine Rolle. Es ist
ausschließlich Ihre und Barbaras Angelegenheit. Ich für
meinen Teil werde mein Versprechen halten. Sie erhalten nach der
glücklichen Rückkehr zur Erde die Hälfte meines
Vermögens. Sie werden ein reicher Mann sein, Thor. Einer der
reichsten Männer der Erde. Sie können Ihren Dienst in der
Flotte aufgeben und ein Leben führen, wie Sie es sich wünschen.
    Vielleicht…«, sie streckte sich lang aus und verschränkte
die Arme unter den blonden Haaren, »… vielleicht werden Sie
sich in zehn oder zwanzig Jahren an mich erinnern. Wir werden dann
fast gleichaltrig sein.«
    Mit dem Geld will sie mich doch nur kaufen, dachte Mangold
verbittert. Ich gefalle ihr, sonst würde sie mir nicht ihr Geld
anbieten. Und wenn ich es nicht nehme? Ich wäre ein Narr, wenn
ich es nicht täte. Natürlich werde ich es nehmen. Ich werde
es mit Doc Ham, Lancaster und Gremag teilen. Ja, das werde ich.
    »Nun, was meinen Sie, Thor?«
    »Sie gefallen mir schon jetzt«, sagte er und wunderte
sich, wie glatt das über seine Lippen kam.
    In dieser Nacht wurden Mabel, Garcia und auch Börsinger von
schrecklichen Träumen geplagt. Es waren verschiedene Träume,
aber sie hatten alle etwas gemeinsam. Alle

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