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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Roboter war, störte Guy dabei wenig.
    “Abwarten!” befahl er. “Noch ist es nicht soweit.
Die Tugend des Starken ist die Langmut.”
    “Jawohl, Sir.”
    “Es wird ein Paria sein”, murmelte Guy vor sich hin.
Parias nannte man die Springer, die wegen Vergehen gegen die
Springer-Gesetze aus der großen Gemeinschaft der Sternzigeuner
ausgeschlossen waren. Sie waren für ewig verfemt, erhielten
nirgends Unterstützung und Aufträge und wurden deshalb
oftzu Schmugglern oder skrupellosen Piraten.
    DerTelekom summte.
    “Aha!” sagte Guy. “Jetzt rücken die Burschen
mit der Sprache heraus.”
    Er setzte sich vor derAufnahmeoptik in Positur und schaltete den
Telekom ein.
    Auf der Bildscheibe erschien das Gesicht eines bärtigen,
fahlhäutigen Mannes. Die Lippen waren zu einer heiteren Grimasse
verzogen. Schon das wies auf einen Springer hin, denn
    Springer pflegten in Situationen zu lachen, in denen Menschen
finster dreinblickten. Das lag in ihrer Mentalität begründet.
    “HRALTA I an fremdes Schiff. Sie ignorieren unsere
Aufforderung zum Stoppen. Wirgeben Ihnen noch eine Minute. Wenn Sie
bis dahin nicht mit derVerzögerung begonnen haben, werden Sie
vernichtet.”
     
    “So …?” Guy begann seelenruhig seine Pfeife zu
stopfen. “Ich kann mich nicht erinnern, von Ihnen zum Stoppen
aufgefordert worden zu sein.”
    Der Bärtige verschwand aus dem Bild, tauchte aber sofort
wieder auf. Kurz danach huschte dicht vor der HER BRITANNIC MAJESTY
ein blaßgrüner Lichtstrahl vorbei. Die Schutzschirme
flackerten an der Peripherie grell auf. Guy steckte den kleinen
Finger ins Ohr und massierte sein Trommelfell. Ansonsten tat er
nichts. Der Springer wurde nervös. “Genügt Ihnen das
immer noch nicht?”
    “Oh, doch”, erwiderte Guy. “Es war mir eine Ehre,
mit Salut begrüßt zu werden. Leben Sie wohl.”
    Der Springer wollte sich vor Lachen ausschütten. “Das
war ein Schuß vor den Bug, Sie Sturkopf!” brüllte er
unter homerischem Gelächter. Guy nickte. “Sauber
hingekriegt. Sonst noch was?”
    “Ho!” keuchte der Springer. “So was ist mir auch
noch nicht vorgekommen! Hoho! Mann! Sie haben nur noch eine
Viertelminute Zeit, dann eröffnen wir das Feuer!”
    “Tatsächlich …?” Guy Nelson verbeugte sich
ironisch. “Gestatten Sie mir, daß ich mich vorstelle. Mein
Name ist Nelson. NELSON! Sagt Ihnen das etwas? Ein Ahnherrvon
mirwarAdmiral Seiner britischen Majestät. Admiral Viscount
Horatio Nelson vernichtete zwei feindliche Flotten, falls Sie es noch
nichtwissen.” Seine Stimme wurde väterlich. “Sie
sollten sich wirklich nicht mit dem Nachkommen eines so berühmten
Mannes anlegen.”
    “Ach …?” ächzte der Springer.
    “Ich wußte esja.” Guy schob die Rechte in die
Jacke. “Falls Sie sich bei mir entschuldigen wollen: Ich bin
nicht nachjagend.”
    Offenbar wußte der Springer nicht, was er von der ganzen
Geschichte halten sollte. Erverschwand erneutvom Bildschirm. Nach
etwa fünfMinuten kehrte er zurück.
    “Ganz gleich, wer IhrAhnherrwar. Sie können keine Hilfe
erwarten. Der Raum ist in diesem Sektor relativ leer. Stoppen Sie
sofort oder Ihr Schiff wird vernichtet!”
    Guy seufzte.
    “Sie wollen nicht auf den Urenkel eines berühmten
Admirals hören. Nun, so kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen.”
    Guy Nelson drückte auf den Knopf vor ihm, der vor einigen
Sekunden rot aufgeleuchtet war.
    Drüben, beim Springerschiff, glühten dunkelrote, winzige
Glutbälle auf.
    Der bärtige Springerkapitän auf dem Bildschirm zuckte
zusammen. Fassungslos starrte er Guy Nelson an. , Guy zuckte die
Schultern.
    “Wie ist es mit Ihrem Ultimatum, Pirat?”
    “Sie, Sie …!”
    “Ich habe mir erlaubt, Ihre Geschützklappen mit
ferngesteuerten Haftladungen zu zerschmelzen und IhrTriebwerkzu
beschädigen. Sie waren so leichtsinnig, meinen veralteten Waffen
keine Beachtung zu schenken.
     
    Immerhin leben Sie noch. Große Leute können es sich
eben erlauben, großzügig zu sein. Sehen Sie zu, daß
Sie einen bewohnbaren Planeten finden, Herr Pirat. So long!”
    Guy schaltete ab.
    Das erstarrte Gesicht des Springerkapitäns verblaßte.
Guy stellte den Interkom erneut zum Geschützstand durch.
    “Gut gemacht, George. Die Leutchen hatten natürlich
unseren Interkom abgehört. Darum fühlten sie sich sicher.”
    Er lächelte, dann setzte er hinzu:
    “Alarm ist aufgehoben.”
    Mabel war immer noch blaß wie ein Leinenruch.
    “Mein Gott! Das hätte schiefgehen können, Guy!”
    Guy breitete lachend die

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