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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Katastrophe
gegeben, wenn die Schaltung noch funktioniert hätte. “Schwejk!”
grollte er. “Und diesen Unsinn lesen meine Kinder, die Urenkel
eines Admiral Nelson? Lest lieber die Familienchronik, dann könnt
ihr eure Seele aufrichten und euch an Horatio Nelson ein Beispiel
nehmen!”
    “Dürfen wir dann auch mit einer Lady in freier Liebe
leben?” fragte Richard unschuldig.
    Guy schnappte nach Luft. “Ihr seid die…”
    Er brachte den Satz nicht zu Ende, denn in diesem Augenblick zog
Richard eine Flasche hinter seinem Rücken hervor. Laut Etikett
enthielt sie echten Bourbon-Whisky, terranischen Ursprungs und
überfünfzig Jahre gelagert. Guy stierte fassungslos auf die
Flasche.
    “Wo … wo … hast du das Zeug her?”
    “Von einem Schmuggler auf Haffgus eingetauscht, Pa. Ich
wollte sie für einen besonders feierlichen Augenblick aufheben.
Aberjetzt, wo du die Springer besiegt hast, dachte ich, du hättest
sie verdient.”
    “Das ist doch…!” Guy schüttelte fassungslos den
Kopf. “Meint ihr, daß der… ähem … Schmugglereuch
nicht betrogen hat?”
    “Hat er nicht”, sagte Franklin mit Bestimmtheit. “Wir
haben sie uns nämlich selbst ausgesucht.”
    Guy zwinkerte mißtrauisch.
    “Nun, das werde ich gleich feststellen.” Er rief über
Interkom den Roboter an. “George, ich habe zu tun. Komm bitte in
die Zentrale und berechne den nächsten Sprung.”
    “Na endlich!” stieß Guy erleichtert hervor. “Wir
haben es schließlich doch geschafft!”
    “Meinst du, das dort vorn wäre Cliftons Stern, Pa?”
fragte Richard. Er kletterte aufdie Armlehne von Guys Sessel und
starrte durch die halbblinden Mattscheiben des Panoramaschirmes
hinaus.
    Ein gelbroter Stern strahlte in etwa achtzehn Lichtstunden
Entfernung und genau in Fahrtrichtung der HER BRITANNIC MAJESTY.
    Guywarfeinen verstohlenen Blick zu Mabel. Doch seine Schwesterwar
mit der astrogatorischen Auswertung zu sehr beschäftigt, um ihm
auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu widmen. Guy grinste. Er
holte aus der Innentasche seines verblichenen Uniformjacketts eine
flache Taschenflasche hervor, öffnete sie und nahm einen
kräftigen Schluck. “Ah! Das tut gut!”
    Er kam jedoch nicht dazu, den zweiten Schluck zu nehmen. Ein
heftiger Stoß schlug ihm die Flasche gegen die Schneidezähne.
Gleichzeitig damit begann es im Schiff unheimlich zu tosen.
    Richard klammerte sich mit einer Hand an Guys Uniformrock fest,
während er mit der anderen in seinen Augen wischte. Er hatte
etwas von dem überschwappenden Whisky abbekommen. Franklin
dagegen verließ sehr
     
    eilig die Zentrale. Das Geräusch des zuschnappenden Schotts
ging im immer stärker werdenden Tosen und Grollen unter.
    Guys Schrecksekunde währte nicht lange. Mit einer Hand
    die Flasche weit von sich streckend, schaltete er mit der anderen
den
    Interkom ein.
    Georges unverkleidetes Robotergesicht erschien aufder Bildscheibe.
    “Was ist mit den Maschinen los?” brüllte Guy.
    “Ein Reaktor geht durch, Sir. Ich rate Ihnen, das Schiffzu
verlassen. In zehn Minuten fliegt es auseinander.”
    Guy erbleichte.
    “Was …?” Mit ruckhafter Bewegung führt er die
Taschenflasche zum Mund und trank sie leer. Der Verschluß war
bei dem Ruck zuvor irgendwohin gerollt. “Ich komme zum
Maschinenraum!”
    Guy stand auf und wollte die Zentrale verlassen.
    Mabel hielt ihn auf.
    “Sollten wir nicht lieber Georges Rat folgen, Guy? Zehn
Minuten sind eine kurze Zeit…”
    “Eben!” knurrte Guy und drängte sich an Mabel
vorbei. “In zehn Minuten kann niemand unser Beiboot reparieren
…”
    Mabel starrte mit leerem Gesichtsausdruck aufdas sich hinter Guy
schließende Schott. Offensichtlich hatte sie noch nie so
deutlich wie in dieser Minute begriffen, wie schlimm es um die HER
BRITANNIC MAJESTY stand. Und sie ahnte, daß das erste Begreifen
zugleich das letzte sein würde, wenn kein Wunder geschah. In
weniger als zehn Minuten sollte das Schiff explodieren - und ohne
Beiboot konnten sie unmöglich schnell genug aus der Nähe
des dann entstehenden Glutballs verschwinden.
    Guy Nelson rannte unterdessen aufden zentralen Antigravlift zu.
Noch besser als Mabel hatte er das fast Unabwendbare der Katastrophe
begriffen. Ein durchgehender Reaktor kam zwar aufjedem Raumschiff
einmal vor. Aberdem ohrenbetäubenden Tosen nach zu urteilen,
hatte die Sicherheitsautomatik in diesem Falle nicht reagiert und den
Kernbrennstoff gesperrt. Nun mußte der Reaktor immer mehr und
immer schneller Energie erzeugen, ohne

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