Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eine Proklamation verfaßt werden, in der er als
neuer Regierungschef ausgerufen wurde.
    Curvilwohs schaltete die Außenübertragung ein. Die
ersten Anzeichen des Sturmes waren bereits zu erkennen. Funkenregen
sprühten über die Antennen der Häuser, und der Sand
wurde in dichten Schwaden durch die Straßen getrieben.
    Curvilwohs hörtejemand hereinkommen. Als er sich umwandte,
sah er Gingery, der lässig herankam.
    „Ich sprach gerade mit Lenprove", begann Curvilwohs.
    Irgend etwas in Curvilwohs Stimme schien den Stellvertreter zu
warnen. Er kam nur vorsichtig näher als wollte er Zeit gewinnen,
um die Stimmung Curvilwohs’ richtig abschätzen zu können.
Der Wächter
    schien etwas von der Spannung zwischen diesen beiden Männern
zu spüren, seine Blicke glitten unstet von einem zum anderen.
    Hinter Gingery kaum Lamotta in den Beobachtungsraum. Die Anmut
ihrer Bewegungen lenkte Curvilwohs einen Augenblick von Gingery ab.
Sie hatte zu Stytract gehört, aber nach dessen Tod übernahm
er sie automatisch.
    Curvilwohs gestand sich ein, daß ihm dieser Gedanke
Unbehagen bereitete. Er wußte nicht, wie er sich gegenüber
dieser Frau verhalten sollte, die dem verstorbenen Regierungschef
treu ergeben war.
    Lamotta zeigte keine Anzeichen von Trauer. Sie ging an Gingery
vorbei und nahm neben Curvilwohs Platz, als wollte sie ihre
Zusammengehörigkeit mit ihm demonstrieren. Curvilwohs witterte
ihren Geruch, sie kam gerade von einem leichten Säurebad, der
den Sand aus ihrem Panzer gespült hatte.
    Gingery beobachtete Curvilwohs und wartete offenbar darauf, daß
dieser sprechen würde.
    „Lenprove wußte bereits, daß Stytract tot ist",
sagte Curvilwohs.
    Auch ein weniger intelligenter Mann als Gingery hätte die
unausgesprochene Anklage aus diesem Satz herausgehört.
    „Die Festung wird von über tausend Männern und
Frauen bewohnt", sagte Gingery. „Unter ihnen kann es
Verräter geben."
    „Wenn ich einen Verräter finde, werde ich ihn ohne
Schutz auf die Nachtseite schicken", verkündete Curvilwohs.
    Gingery hörte die Drohung in Curvilwohs’ Stimme, aber
er ging darüber hinweg.
    „Was sagt Lenprove zu der Rückkehr eines Mannes vom
Centar?" fragte er.
    „Er wird uns den Krieg erklären, wenn wir das Projekt
fortsetzen", sagte Curvilwohs.
    Gingery sah erschreckt aus, aber das konnte auch einstudiert sein.
    „Ich werde sofort einige Männer in die Stadt schikken,
damit sie die Stimmung im Volk kontrollieren",
    kündigte Gingery an. Er beeilte sich, den Raum zu verlassen.
    Es machte Curvilwohs unsicher, mit Lamotta allein zu sein. Die
Wächter hatten sich an ihre Plätze zurückgezogen. Da
fühlte er, wie Lamotta ihre Klaue auf seine Schulter legte.
    Die Berührung ließ ihn erschauern, er wäre am
liebsten aufgesprungen und davongerannt. Doch er wußte, daß
die Wächter herübersahen und blieb sitzen.
    „Du traust ihm nicht?" fragte Lamotta.
    Ihr vertrauter Ton verwirrte ihn. Als Stytract noch gelebt hatte,
war sie ihm stets mit kühler Zurückhaltung begegnet. Er
fragte sich, woher ihr plötzliches Interesse kam.
    „Gingery ist mein Gegner", sagte er lahm.
    Ihre Klaue glitt langsam seine Schulter herunter, bis sie seine
eigene Klaue umklammerte.
    „Stytract wurde mit ihm fertig", sagte sie. Die sanfte
Ironie ihrer Worte machte ihn wütend. Nur mühsam
unterdrückte er das Verlangen, seine Besitzansprüche ihr
gegenüber geltend zu machen und sie zu einer Strafe zu
verurteilen. Er fragte sich, welchen Einfluß diese Frau auf die
Entscheidungen Stytracts ausgeübt hatte. Wollte sie ihre Macht
auch bei ihm festigen?
    Er riß sich von ihr los.
    „Ich möchte allein sein", sagte er mürrisch.
    Sie stand sofort auf. Sie war schön, schöner als alle
anderen Frauen in der Festung, aber sie war auch gefährlich.
    Curvilwohs sah sie davongehen, und er ahnte, daß er noch von
einer weiteren Gefahr umgeben war.
    Als Lamotta aus dem Raum verschwunden war, wurde Curvilwohs von
Berritul angerufen.
    „Der Mann vom Centar wacht auf", sagte Berritul. „Es
ist vielleicht besser, wenn Sie jetzt in den Transformerraum kommen."
    Curvilwohs spürte die Besorgnis, die in Berrituls Stimme
mitgeschwungen hatte. Er bedeutete den Wächtern, die
Beobachtungsgeräte zu besetzen, und verließ den Raum.
    Als er bei der Transformanlage ankam, sah er, daß
    der Ankömmling gerade die Klauen zu bewegen begann.
    „Er ist noch benommen", sagte Tragty. „Eigentlich
müßte es schneller gehen." Er warf einen bedauernden
Blick auf die

Weitere Kostenlose Bücher