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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Thoogr, Yser,
Hyad, Keenra, Oyun und Kyvanii. Der Maler räumte das Geschirr
ab, während sich Keenra die Bilder der Skulpturen Kyvaniis
ansah. Kyvanii war eine Frau - die anerkannt beste Schöpferin
von Plastiken. Abgüsse ihrer Werke standen auf der Insel des
unergründlichen Gottes, der Insel der Verwaltung, sie standen
auch an anderen Orten des Planeten. Oyun war der Älteste dieser
Insel; ein großer Mediziner.
    »Was mich zuerst interessieren würde«, begann
Yser wieder das unterbrochene Gespräch, »wären die
genauen Daten über Glynth, falls diese Welt vermessen worden
ist.«
    Hyad nickte: »Wir haben ein Buch, das jedes Jahr nach den
    Angaben der vielen Kuriere und Wanderer zwischen den Inseln
überarbeitet wird. Es ist unsere Arbeit, weil viele Zeichnungen
und Fotografien enthalten sind. Hier!«
    Er gab Yser den Atlas. Yser schlug den Einband auf, betrachtete
die Diagramme und Schaubilder und
    die Karten, die jedoch, abgesehen von den annähernd geraden
Verbindungen zwischen den Inseln, viele unbeschriftete und helle
Flecken aufwies.
    »Du mußt wissen«, sagte Syed, »daß
wir erst seit einigen Jahren richtig durchsetzen konnten, daß
jeder Kurier auf verschiedenen Wegen von Insel zu Insel wandert, daß
die Karawanen sich abseits der bekannten Wege halten und uns auf
diese Art neue Kenntnisse bringen.«
    »Es ist nicht gegen das Gesetz«, warf Thoogr ein. Oyun
nickte.
    »Später.« Yser legte das Buch neben sich. Er sah
auf und betrachtete aufmerksam die schmalen Finger des Malers, die
dünne Kerzen in einem Leuchter ansteckten, der in der Mitte des
Tisches stand. Kyvanii stand auf und holte einen Krug und Gläser.
    Unten, auf dem schmalen Sandstreifen dicht neben den schroffen
Felsen, zündeten die Fischer ihre Lampen an. Kein Wind regte
sich; die Stimmen drangen ungehindert durch die beginnende
Dunkelheit. Nacheinander glitten Boote auf die See hinaus und
hinterließen pfeilspitzenartige Kielwasser. Jetzt kam die
Nacht; unglaublich schnell in den Tropen von Glynth. Yser bemerkte,
daß schwarze Netze durch das seichte Wasser gezogen wurden.
Fischer sprangen ins Wasser, um Tiere in die Netze zu jagen - als die
Hebebäume die trichterförmigen Netze hochzogen, leuchteten
braune Körper und weiße Fischleiber im Lampenschein auf.
    »Werden die hier erfundenen Dinge auch hier hergestellt?«
fragte Keenra. Oyun schüttelte verneinend den Kopf. »Hier
werden nur Medikamente und Verbandsstoffe hergestellt und das, was
unsere Künstler schaffen. Alles, was mit Technik zusammenhängt,
wird genauestens vorbereitet und ständig verbessert, aber auf
der Insel des milden Gottes hergestellt, bei den Fabriken. Die
Holzarbeiten, du weißt es, Thoogr, erledigen Handwerker in
jeder Insel. Wir liefern jetzt nur noch Anregungen oder Pläne.
Auch der Treibstoff für die Explosionsmotoren wird in einer
anderen Gegend destilliert.«
    »Und die Leute der Insel des unergründlichen Gottes
planen die Verteilung all dieser Dinge?« fragte Yser.
    Wieder nickte Oyun. »So ist ist.«
    »Nur ist die Verteilung alles andere als unergründlich«,
warf Kyvanii ein. »Jede Insel erhält zu Beginn eines jeden
Umlaufs eine riesige Liste, auf der alles aufgeführt ist, was
die anderen Inseln benötigen.
    In Form von Lastenkarawanen wird dann der Austausch vorgenommen.«
    Syed, der Maschinenbauer, hob die Hand, um einen Ein wand
vorzubringen.
    »Wir haben für das nächste Jahr die Schmiede >des
milden Gottes< mit wüstengängigen Fahrzeugen
ausgestattet. Ein ganz schwerer Motorwagen zieht eine Reihe Anhänger.
Das ersetzt Hunderte von Cavangespannen.«
    »Beachtlich«, sagte Keenra. »Was werdet ihr noch
erfinden? Was stellt ihr euch vor?«
    Syed wurde schlagartig ernst.
    »Nichts mehr«, sagte er. Alle Köpfe wandten sich
ihm zu und schienen zu erstarren.
    »Nichts mehr? Wie ist das zu verstehen?« fragte Yser
in die Stille hinein. Syed lächelte resigniert. »Es gibt
nichts mehr zu erfinden. Es kann jedes Ding noch unzählige Male
verbessert werden - sonst nichts.«
    »Warum?«
    »Das Gesetz verbietet es!«
    »Die Vögel?«
    »Du sagst es.«
    »Wir wollten ein Elektronenmikroskop bauen - wir kamen nicht
einmal dazu, die Pläne über ein gewisses Stadium hinaus zu
fertigen. Die Vögel verbrannten das Papier und feuerten
jedesmal, wenn jemand von uns zum Zeichenstift griff.«
    »Das heißt«, antwortete Yser dem Mediziner, »daß
ihr nichts planen könnt, das über einen gewissen Standard
hinausgeht?«
    »Richtig. Einschränkungen sind es,

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