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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß er einstmals natürlichen Ursprungs
gewesen war. Die dauernden Wechsel zwischen Ebbe und Flut
    - obwohl Glynth keinen Mond besaß - hatten den Wall
beschädigt, und er mußte laufend ausgebessert werden.
    »Die Insel der Künstler, Schreiber und
Wissenschaftler«, sagte Thoogr. »Von hier aus wird alles
um den Planeten getragen. Maschinen, Erfindungen, Zivilisation und
Kultur. Wir hätten nichts, wenn es diese Menschen nicht gäbe.«
    »Worauf warten wir noch«, sagte Yser. »Vorwärts!«
    Sie betraten den schmalen Landstreifen, der zwischen dem Kontinent
und der runden Insel bestand.
    Sie sahen schon jetzt, daß hier viel entstand, das genau
kontrolliert werden mußte. Scharen von gläsernen Vögeln
bewegten sich in den vertrauten Kreisen über den palmenartigen
Bäumen der Insel, über den schlanken Kaminen großer
Gebäude; Stahlröhren, die von gespannten Drahtseilen
gehalten wurden. Neben ihren Schritten glucksten die Wellen gegen die
Befestigungen der Uferböschung. Die Faschinen waren aus langen,
zähen Lianen geflochten, die sich um geteerte Pflöcke
wanden. Eine Schranke aus Draht und Eisen hob sich, als sie
näherkamen und gab den Weg frei.
    Mindestens einen Tagesritt betrug der Durchmesser dieses Eilands.
Hier lebten siebzigtausend Menschen, wie Thoogr erklärte. Die
meisten von ihnen waren Künstler und Erfinder
    - nur wenige gingen auf Nahrungssuche. Die Fische des Meeres und
die Vorräte, die von den neunzehn anderen Inseln kamen, reichten
aus. Arbeitslärm in allen Tonlagen erfüllte die Luft.
    Sie kamen an einer Reihe von stählernen Konstruktionen
vorbei. Es waren verschiedene Motoren. Yser, dessen historische
Kenntnisse nicht mit denen Keenras zu vergleichen waren, musterte die
arbeitenden Blöcke und Aggregate nachdenklich. Eine
Dampfmaschine, unter deren Kessel ein Feuer brannte … zwei
Zylinder, Steuerapparatur, Kolben und Räder … Lärm, Rauch
und Funken, Dampf und klappernde Ventile. Ein Explosionsmotor:
Wassergekühlt, mehrere Zylinder, Kurbelwelle im Ölbad …
Glühkolbenzündung. Das schwere Zahnrad, das die Kraft
übertragen konnte, drehte sich unablässig. Aus einem
Auspuff quoll schwarzer, fettiger Qualm.
    Ein anderer Motor betrieb einen Generator, dieser wieder erzeugte
Elektrizität, die einen Elektromotor speiste. Von jeder Gattung
standen mehrere Modelle, von denen eines einfacher und
übersichtlicher war als das vorhergehende, auf Sockeln. Es
schienen Probeläufe zu sein.
    Der Götze: Die Insel des lachenden Gottes. Weißer
Marmor, mit unzähligen gelben Äderchen.
    Die rötlichen Augen waren aus Sigmarit, blickten scheinbar
lachend auf das Treiben ringsum, der Mund war zu einem intensiven
Lachen auseinandergezogen und schien bereit, sich jeden Augenblick zu
öffnen. Der Kopf stand mitten in einer gepflegten Rasenflä
che unter einigen Palmen, wie sie Yser kannte. Bunte Boote lagen auf
den Strand hochgezogen. Die Segel waren eingerollt. Zwei Männer
kamen den Reitern entgegen. Yser hielt die Leinen der Zaumzeuge in
der Hand.
    »Wer seid ihr?« fragte der Mann, der einen weißen
Kittel trug. Sein hageres, gebräuntes Gesicht war verschlossen
-mißtrauisch betrachtete er die drei Fremden.
    Thoogr antwortete. Er sagte:
    »Ich bin Thoogr, der Älteste des Jägerklans. Dies
hier sind Yser und Keenra, zwei Fremde auf dieser Welt. Sie wandern
von Insel zu Insel und versuchen, den Rätseln dieser Welt auf
die Spur zu kommen. Es sind gute Leute.«
    Die Männer traten näher und musterten Keenry und Yser
schweigend und lange. Dann fragte der ältere: »Steht ihr
unter dem Schutz der Vögel?«
    »Wir sind die besonderen Schützlinge aller Vögel«,
sagte Yser und entsann sich der Erlebnisse. »Wir werden eines
Tages alles enträtselt haben-dann kommen wir zurück, um
mit euch zu reden. Jetzt aber sind wir hier, um viele Fragen zu
stellen. Werdet ihr sie beantworten?«
    »Unter diesen Umständen«, sagte der jüngere
der beiden Männer, »denke ich, daß wir nichts
verheimlichen werden. Ich heiße euch willkommen.«
    Er griff nach den Händen der Ankömmlinge und schüttelte
sie, noch ehe Keenra und Yser die Handschuhe ablegen konnten. Er
zeigte echte Freude über die Abwechslung - sie war genauso
willkommen wie jene, von denen sie verursacht wurde.
    »Ich bin Syed, der Maschinenbauer«, sagte er halblaut
und lächelnd und wies mit einem Kopfnicken auf seinen Partner,
»und das ist Hyad, der Maler. Kommt näher, wir werden euch
alles zeigen.«
    Die Verhaltensweisen ändern sich auf

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