Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Der
Wagen hob ab und schwang sich auf die obere Fahrbahn.
    Der Hafen von Rajpat war beeindruckend. Ein Mensch, der nichts von
modernen Methoden der Schiffsabfertigung verstand, konnte kaum
begreifen, dass auf so engem Raum täglich mehr als zwei
Millionen Bruttoregistertonnen ein-und ausliefen. Der Hafen lag
dort, wo das Küstengebirge am steilsten abfiel und zwei
Vorgebirge sich in sanfter Krümmung südlich ins Meer
hinausschoben. Die Bucht, die die beiden Bergzungen zwischen sich
einschlossen, war der Hafen. Die Bucht hatte einen Durchmesser von
zwei Kilometern. Die Öffnung zwischen den beiden Vorgebirgen,
die auf den freien Ozean hinausführte, war etwas mehr als zwei
Kilometer weit. Die wichtigsten Hafenanlagen befanden sich am
nördlichen Innenrand der Bucht. Rechts und links davon
erstreckten sich die Privatwerften. Die Spitzen der Kaps waren
bewaldet und unbesiedelt Rons Wagen hielt an, als er das große
Gebäude der Hafenverwaltung erreichte.
    „Genauere Adressenangabe wird benötigt“, sagte ei
ne blecherne Stimme.
    ,Danke“ antwortete Ron. ^as genügt mir.“
    ,Der Fahrpreis beträgt drei Solar fünfzig“,
erklärte die Stimme.
    Ron legte einen Fünf-Solar-Schein auf die Klappe, die sich
unter der Armlehne seines Sitzes auftat. Zwei Sekunden später
erhielt er sein Wechselgeld. Er stieg aus und wandte sich dem
Verwaltungsgebäude zu. Die Werft, zu der Storns Boot geschleppt
worden war, hieß NAVI-8. Ein Beamter erklärte ihm, wo sie
zu finden war. Ron nahm einen zweiten Wagen und fuhr zu NAVI-8.
    Die Werft lag dicht am Rand des Waldes. Als Ron ausstieg und an
den Hallen vorbei zum Strand hinunterging, hatte er einen weiten
Überblick über die Hafenbucht und die Stadt. Zum erstenmal
sah er Rajpat aus dieser Perspektive. Zum erstenmal nahm er wahr, wie
recht die Leute hatten, die Rajpat die schönste Stadt des
Universums nannten.
    Der Schiffsverkehr in der Bucht hatte etwa dasselbe Ausmaß
wie der auf dem Oberth-Boulevard in Terrania, nachmittags um halb
fünf. Ozeanriesen, Küstenschiffe und Privatboote schossen
wirr durcheinander, und man musste die Navigierkunst der Leute
bewundern, die ihre Fahrzeuge ohne Unfall durch das Gewimmel
bugsierten.
    Ron sah ein paar Minuten lang zu. Dann wandte er sich um und war
im Begriff, sich die Hallen der Werft aus der Nähe anzusehen,
als er bemerkte, dass ein paar Schritte hinter ihm ein Mann stand und
ihn beobachtete.
    Der Mann war mittelgroß und stämmig, etwa
fünfunddreißig Jahre alt und sicherlich mit den Muskeln
geschickter als mit dem Gehirn. Er war ein Banzo mit erstaunlich viel
terranischer Erbmasse. Er trug eine kurze Hose und ein Hemd, das sich
über seiner muskulösen Brust spannte, als wolle es jeden
Augenblick an den Nähten zerreißen.
    ,Was kann ich für Sie tun?“fragte Ron freundlich.
    ,Sie stehen hier auf Privateigentum“, brummte der Mann.
    Ja, das weiß ich. Ich wollte mir die Werft ansehen. “
    ,Warum?“
    Ron ging auf ihn zu. ,Sind Sie der Besitzer?“fragte er.
,Nein.“Ron nickte.
    ,Was, zum Teufel, geht Sie dann an, warum ich mir die Werft
ansehen will?“
    Jch bin der Verwalter“, brummte der Stämmige. ,Wir
haben Stammkundschaft. Wenn Sie Stammkund e werden wollen, sagen Sie
mir, was anliegt.“
    Ron sah ein, dass er die falsche Taktik gewählt hatte. Auf
diese Art würde er nie in die Werft gelangen. Er musste ein
anderes Mal wiederkommen. Nur, um es zu probieren, sagte er:,Ich
wollte mir Kelliko Storns Boot ansehen.“
    Der Mann wusste sofort, wovon er sprach, obwohl der Unfall schon
ein paar Wochen zurücklag.
    ,Da gibt’s nichts mehr anzusehen“, erklärte er.
,Wir haben das Boot auseinandergenommen.“
    Er betrachtete Ron aus zusammengekniffenen Augen. ,War das
alles?“fragte er. Ron nickte.
    „Dann tut es mir leid… “
    Ron winkte ab. ,Schon recht, mein Freund.“ Er machte sich
auf den Rückweg. Dicht vor dem Muskulösen blieb er noch
einmal stehen. ,,Ich bin Ron Landry. Mit wem hatte ich das
Vergnügen?“
    ,Steero Jonassen“, antwortete der Mann verblüfft. Er
biss sich auf die Lippen, als wäre ihm der Name schneller
herausgerutscht, als er geplant hatte.
    ,Gut, Steero“, sagte Ron. Jch werde mich an diesen Empfang
erinnern. Und wenn wir uns das nächste mal begegnen nehm en Sie
sich in acht!“
    Er ließ den Bulligen einfach stehen. Als er die Straße
erreichte und zurücksah, stand Steero immer noch da und starrte
ihm nach.
    Es gab in der Nähe keine Rufsäule. Ron erinnerte sich,
die letzte etwa einen

Weitere Kostenlose Bücher