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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überdies herausgefunden, dass Everett
Ewar sich in den Stunden vor Mitternacht in den Archiven einiger
Zeitungen herumgetrieben hatte. Meech war keine Zeit verblieben, die
Leute zu befragen, mit denen Ewar gesprochen haben mochte. Er wusste
nicht, was Ewar gesucht hatte. Ron beschloss, den Faden sofort
aufzunehmen. Er trug Lofty und Meech auf, sich gemeinsam ein wenig um
Kelliko Storns jüngste Vergangenheit zu kümmern. Dann
machte er sich auf den Weg.
    Weder bei der RAJPAT GAZETTE noch bei der TROPICAL NEWS war um
diese Tageszeit jemand zu finden, der auch in der vorvergangenen
Nacht Dienst getan hatte. In richtiger Einschätzung der Lage,
die größeren Zeitungen erlaubte, sich einen umfangreichen
Stab von Angestellten zu halten, kleineren jedoch nicht, machte Ron
sich auf den Weg zu den RAJPAT-NACHRICHTEN, die eine tägliche
Auflage von weniger als zehntausend hatten und von einem
anspruchslosen Gebäude in der Oberstadt aus geleitet wurden.
    Er hatte Glück. Im Archiv, das im übrigen von Besuchern
völlig frei war, fand er einen müden, alten Mann, der ihm
bereitwillig erklärte, Everett Ewar sei vor zwei Tagen, kurz vor
Mitternacht, hier gewesen und habe den letzten Teil des Bandes zu
sehen verlangt, der die Ausgaben des ersten Quartals von 2109
enthielt. Nein, der Alte hatte keine Ahnung, wonach Ewar suchte. Er
kannte Ewar und hatte nicht gewagt, ihn zu fragen. Der Polizeichef
erschien ihm jedoch aufgeregt - als sei er irgendeiner Sache auf der
Spur.
    Der Archivar war Terraner. Einer jener Unglücklichen, die es
mit knapper Not nach ZIRKON geschafft hatten, ohne dass es ihnen im
Leben jemals gelungen war, sich mit der beflügelten Lebensweise
dieser paradiesischen Welt anzufreunden. Sie waren hier geblieben,
weil ihnen die Mittel fehlten, zur Erde zurückzukehren. Dass sie
an ZIRKONs Fröhlichkeit nicht teilnehmen konnten, vergrämte
sie noch mehr und machte sie zu unzufriedenen Außenseitern der
Gesellschaft - zu den wenigen und einzigen, die über ZIRKON
Schlechtes zu sagen hatten.
    Ron Landry ließ sich denselben Band geben, den Ewar verlangt
hatte, zog sich in einen Winkel des Archivs zurück und fing an
zu studieren. Er hatte sich ein Schema zurechtgelegt, wonach er
zuerst die Polizeinachrichten durchsah, für die sich Ewar,
seinem Amt entsprechend, in erster Linie interessiert haben sollte.
Auch diesmal hatte er Glück. In der Ausgabe vom 19. März
allgemeiner Rechnung fand er eine Notiz, wonach ein Mann namens
Kelliko Storn aufgrund eines Unfalls mit seinem Boot von einem
Fahrzeug der Küstenwache abgeschleppt werden musste. Storn hatte
Glück gehabt, dass der Wachkreuzer zufällig in seiner Nähe
vorbeigekommen war. Nicht einmal sein Bordradio hatte mehr
funktioniert.
    Die Ausgabe vom 20. März untersuchte den Fall weiter. Der
Reporterfand es merkwürdig, dass sich ein solcher Unfall auf
einem erst kurz zuvor überprüften Fahrzeug ereignet hatte.
Er beschrieb die Verwüstungen, die von der rätselhaften
Explosion an Bord des Bootes angerichtet worden waren, und nannte es
ein Heidenglück, dass sie Storn nicht in Stücke zerrissen
hatte. Storn war, als die Explosion stattfand, im Wasser nach
seltenen Fischen getaucht. Der Reporter beschrieb weiter, dass das
Fahrzeug zu einer Privatwerft gebracht worden sei, wo es sich
vorläufig unter polizeilicher Beschlagnahme befinde.
    Am 21. März erschien eine kurze Notiz, dass die Explosion auf
technische Mängel zurückzuführen sei, und danach wurde
von Kelliko Storn und seinem Boot kein Wort mehr gesagt.
    Es war merkwürdig, dass Everett Ewar sich wegen dieses
Unfalls die Zeitungsarchive der Stadt vorgeknöpft haben sollte.
Als Polizeichef hatte er ohne Zweifel Zugang zu allen Akten, also
auch zu denen über Vorgänge, an denen er nicht selbst
teilgehabt hatte. Bedeutete sein nächtlicher Vorstoß, dass
er den Polizeiaufzeichnungen nicht traute? Oder hatte er in
Wirklichkeit nach etwas anderem gesucht?
    Obwohl die Unruhe ihn drängte, durchsuchte Ron auch den
Wirtschafts-und Sozialteil des Bandes. Er fand nichts, was mit dem
Fall Storn in Zusammenhang stand. Er musste annehmen, dass Ewars
Interesse tatsächlich dem Unfall gegolten hatte. Ron verließ
das Archiv, ohne auf die Bemühungen des Alten zu achten, der ein
Gespräch mit ihm anfangen wollte. Weiter unten an der Straße
stand eine Rufsäule, mit deren Hilfe er innerhalb weniger
Sekunden einen Mietwagen herbeilotste. Er stieg ein und wählte
die Kodenummer des Hafengeländes in die Steuerautomatik.

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