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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erforschen.
    Als Ausgangsort für ihre Unternehmungen diente ihnen das
System SCOTT, weniger als zehn Lichtjahre vom Rand der Nebelzone
entfernt und Sitz einer starken Kolonistenbevölkerung, die auf
drei der insgesamt elf Planeten lebte.
    Einer davon war KOPELAND, wo sie Kelame aufgegabelt hatten.

4.
    Allmählich, fand Ron, kam Licht in die Affäre.
    Meech Hannigan hatte im Laufe des Vormittags ein paar Dinge in
Erfahrung gebracht, die der Beachtung wert waren. Kelliko Storn war
gesehen worden, wie er frühmorgens am 21. März die Stadt
verließ - in einem Landfahrzeug und offensichtlich für
einen längeren Ausflug gerüstet. Das schien ein
Täuschungsmanöver gewesen zu sein, denn am Nachmittag
desselben Tages erschien er in einer der weniger gut beleumundeten
Lokale der Oberstadt und feierte mit ein paar Freunden ein
rauschendes Gelage.
    Seine Abreise war also Tarnung gewesen. Er hatte jemand täuschen
wollen. Wen? Everett Ewar? Oder Howard Crane und seine Leute? Es
schien schwierig, sich in einer weltoffenen Stadt wie Rajpat vor
einem Mann zu verstecken, dem so viele Hilfsmittel wie Ewar oder
Crane zur Verfügung standen. Wenigstens hatte Ron diesen
Eindruck. Meech belehrte ihn allerdings, dass es in der Oberstadt
eine ganze Reihe von Straßen gab, in denen es so finster zuging
wie an der Bowery in New York. In dieser Gegend war Storn wieder
aufgetaucht, nachdem er Stunden zuvor die Stadt verlassen hatte.
    Ron beschloss, sich die Oberstadt anzusehen. Lofty und Meech nahm
er mit. Wie üblich benutz ten sie einen Mietwagen. Ron und Lofty
hatten sich zu diesem Ausflug umgekleidet. Sie wirkten nun wie
typische Touristen. Meech dagegen blieb, wie er war. Die wenigen
Leute, mit denen er heute morgen gesprochen hatte, sollten ihn
wiedererkennen, wenn sie ihm begegneten. Die Einteilung der Metropole
in eine Ober-, Mittel-und Unterstadt hatte sich, wie Ron wusste, im
Laufe der vergangenen fünfzig Jahre von selbst ergeben. Wie
überall, waren an einigen Stellen der Stadt die
Grundstückspreise rascher gestiegen als an anderen, so dass sich
jemand, der weniger Geld hatte, an den billigeren Stellen
niederlassen musste. Am teuersten war das Gelände natürlich
in der Gegend des Hafens. Die Strandnähe lockte Leute an, die
sich den Erwerb eines Grundstücks in dieser Umgebung leisten
konnten. Nach einem Jahrzehnt der Besiedelung, also noch zwei
Jahrzehnte, bevor sich Rajpat zu seinem heutigen Rang als
Handelszentrum aufschwang, war die Unterstadt voll von Villen, Parks,
teuren Hotels uns exklusiven Sportanlagen.
    Die Kaufleute kamen später. Es blieb ihnen nichts anderes
übrig, als ihre Geschäftshäuser in der Mittelstadt zu
errichten. Der Verkehr vom und zum Hafen, der für sie
lebenswichtig war, wurde durch riesige Lastenaufzüge und
unterirdische Bootskanäle bewerkstelligt, da die Bewohner der
Unterstadt sich mit Händen und Füßen dagegen
sträubten, den Lastverkehr durch ihr Wohnviertel fließen
zu lassen. Waren, die per Schiff im Hafen ankamen, wurden auf kleine
Robotboote umgeladen. Wie in früherer Zelt auf der Erde jede
größere Firma ihr eigenes Eisenbahngleis hatte, so besaßen
die großen Handelsgesellschaften von Rajpat jede ihren eigenen
Bootskanal. Der Kanal endete gewöhnlich senkrecht unter dem
Verwaltungs-oder Lagergebäude der Gesellschaft. Der Endpunkt
lag, je nachdem, wo das Gebäude sich befand, zwischen
zweihundert und vierhundert. Metern unterhalb des Straßenniveaus,
Lastenaufzüge, so groß wie mittlere Einfamilienhäuser,
waren dazu da, diesen Höhenunterschied zu überwinden.
    Noch weiter oben am Hang - fast schon dort, wo die Ausläufer
der eisigen Winterstürme gerade noch hinreichten - lag die
Oberstadt. Im großen und ganzen fügte sie sich harmonisch
ins Bild der Stadt, besonders dann, wenn man sie aus gebührender
Entfernung vom Hafen aus betrachtete. Aus der Nähe allerdings
wurde offenbar, dass auch das Leben auf ZIRKON nicht ausschließlich
paradiesisch war. Die ,roten Bezirke“, von denen Ewar
gesprochen hatte, lagen fast ausschließlich in der Oberstadt.
Die Zahl der Gesetzesverstöße, auf den Kopf der
Bevölkerung umgerechnet,. war hier kaum geringer als in anderen
großen Städten des Imperiums. Nur waren die Verbrechen,
der Natur der Gesetzesbrecher entsprechend, weniger schwerwiegend,
als die an anderen Orten.
    Etwa achthundert Meter über dem Niveau des Hafens verließ
der Gleiter, den Ron gemietet hatte, die dreistöckige
Hauptverkehrsstraße, die sich quer durch die Stadt

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