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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Finsternis jenseits des Tores.
    Mit großen Augen, genau wie die andern, starrte Ron das Tor
an.
    ,Wir treten ein“, verkündete Crane. ,Die Mächti
gen werden unseren Weg erleuchten.“
    Er hatte nicht zuviel versprochen. Als er durch die Öffnung
schritt, flammte im Innern des Felsens helles Licht auf. Ein Gang
wurde sichtbar, von den gleichen Ausmaßen wie das Tor selbst,
der geradlinig in den Berg hineinführte, soweit der Blick
reichte. Von einem unwiderstehlichen Drang übermannt, war Ron
einer der ersten, die Howard Crane folgten. Unbeirrt, ohne sich
umzusehen, schritt Crane den hohen, weiten Gang entlang. Ron sah in
die Höhe und entdeckte, dass das Licht aus der Felsdecke
hervorzubrechen schien. Es gab keine erkennbaren Leuchtkörper.
Das Licht war weiß und grell.
    Ron erinnerte sich später nicht, wie lange er hinter Howard
Crane hergetrottet war. Er wusste nur, dass er sich einmal umgesehen
und festgestellt hatte, dass das Felstor wieder geschlossen war. Die
Feststellung beunruhigte ihn nicht. Er fühlte sich völlig
sicher. Er war gespannt auf die Geheimnisse, die Crane zu enthüllen
hatte.
    Der Gang mündete in eine Halle. Der Hallenraum war oval und
nur mäßig erleuchtet. Die Wände glitzerten, aber die
unzureichende Beleuchtung ließ die Ursache des Glitzerns nicht
erkennen. Der Boden der Halle war leer bis auf eine Ansammlung von
merkwürdigen Instrumenten, die den Mittelpunkt des Raumes
einnahm.
    Crane schritt darauf zu, und seine Gäste folgten ihm. Ron
musterte die Geräte aufmerksam. Das gewichtigste unter ihnen war
ein gläserner Tank, mit einer Kantenlänge von rund fünf
Metern, der das Zentrum der Instrumentengruppe bildete. Der Tank war
leer. Ron bemerkte eine Reihe von Zuleitungen, die, von allen Seiten
kommend, in Boden oder Wände des Behälters mündeten.
Die Geräte ringsum standen ohne Ausnahme mit dem Behälter
in irgendeiner Art in Verbindung. Es gab eine Reihe schlanker,
hochaufTagender Konstruktionen, die wie Feldionen-Mikroskope
aussahen, und niedrige, bullige Aggregate, die wie Generatoren
wirkten. Dicht vor der gläsernen Wand des Tanks stand ein
Gestell, das wie ein Bett aussah. Es war mit mehreren der
mikroskopähnlichen Gebilde und der Generatoren durch schwere
Kabelleitungen verbunden.
    Vor dem Bett blieb Crane stehen. Würdevoll, fast feierlich,
drehte er sich um und ließ seine Gäste bis auf zwei Meter
herankommen, bevor er ihnen mit ausgebreiteten Armen gebot,
anzuhalten.
    , Wir sind am Ziel, m eine Freunde“, erklärte er sanft.
    ,Der Kreis der Mächtigen wird heute erweitert werden. Wir
werden der Schar derer, die über unser Ge schick bestimmen,
einen Geist hinzufügen, der unter ihnen an hervorragender Stelle
wirken soll. Zum erstenmal in der Geschichte unseres Volkes werden
die Mächtigen die Kenntnis einer fremden Zivilisation erlangen.
Zum erstenmal wird ihnen die Denkweise einer
    fremden, mächtigen Rasse sich offenbaren und ihnen
ermöglichen, die Geschicke unseres Volkes so zu lenken, dass
jeder Schritt die Reaktionen des Gegners vorhersieht und in Rechnung
zieht.“Er breitete die Arme aus, als wollte er seine Gäste
umarmen, und fuhr mit erhobener Stimme fort: ,Dieser Tag, Freunde,
ist einer der bedeutendsten in unserer Geschichte. Er ebnet den Weg
zu rascherem, wirksamerem Fortschritt. Er erlaubt uns, ein größeres
Stück des Weges zu über blicken, als es uns bisher möglich
war. Er wird zu der Zeit, da wir das Universum beherrschen, noch
bekannt sein als der Tag, an dem wir uns die Waffen des Gegners zu
eigen machten und den Grundstein für den Sieg legten. Lasst uns
anfangen. Ron Landry, auserwählter Freund, komm zu mir!“
    Die Worte waren an Ron vorbeigerauscht, ohne dass er ihren Sinn
begriff. Es störte ihn nicht. Er war gekommen, um zu hören
und zu sehen, nicht um zu verstehen. Es war schön, hier zu sein,
und noch schöner, von Crane auserwählt zu werden.
Auserwählt - wozu?
    Ron kümmerte es nicht Er trat auf Crane zu und spürte,
wie dessen Hand sich ihm schwer auf die Schul ter legte.
    ,Deine Bestimmung“, sagte Crane, ,jst von unerhör ter
Bedeutung. Durch dich werden wir in die Lage versetzt, unseren Kampf
mit größerer Wirkung zu führen. Dein Geist wird die
Mächtigen erleuchten, und du selbst wirst einer der Größten
unter ihnen sein. Lege dich dort nieder!“
    Gehorsam kletterte Ron auf das bettähnliche Gestell und legte
sich hin. Es tat gut, so zu liegen und sich zu entspannen. Crane
hatte ihm Größe und Bedeutung versprochen.

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