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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewaltig, dass Ron sich aufbäumte und in einer unterbewussten
Reflexreaktion zu paddeln begann. Er spürte, wie die zähe
Flüssigkeit sich rascher an ihm vorbeibewegte. Er öffnete
die Augen und hatte sie im selben Augenblick mit einer klebrigen
Flüssigkeit gefüllt, die auf der Hornhaut brannte. Ein
dumpfes Gefühl der Verwunderung befiel ihn. Er schwamm inmitten
einer Flüssigkeit. Warum hatte er keine Atembeschwerden? Er
spürte, dass er sich aufwärts bewegte. Wie tief befand er
sich unter der Oberfläche der Flüssigkeit?
    Die Umgebung verwandelte sich plötzlich. Die Hände, die
bis jetzt die zähe Flüssigkeit zur Seite und nach hinten
geschoben hatten, fassten ins Leere. Mit Schwung schoss Ron durch die
Oberfläche. Die Augen brannten noch zu sehr, als dass sie etwas
hätten sehen können, aber der Mund öffnete sich
automatisch, und die Lungen versuchten Luft zu fassen, soviel sie
bekommen konnten.
    Der erste Atemzug nahm Ron um ein Haar das Bewusstsein. Etwas war
in den vergangenen Minuten oder Stunden geschehen, das den
Mechanismus seines Körpers völlig verändert hatte. Die
Luft brannte wie Giftgas. Ron fing an zu husten und um sich zu
schlagen. Er spürte, wie. ihm das letzte bisschen Kraft aus den
Muskeln rann und kämpfte gegen die klebrige Flüssigkeit,
die ihn wieder verschlingen wollte.
    Mit schmerzender Wucht traf seine Faust auf etwas Hartes. Mit
aller Kraft, die ihm noch verblieb, richtete er sich in die Höhe
und griff ein zweites Mal zu. Beide Hände fassten gleichzeitig.
Von Husten und Brechreiz geschüttelt, zog Ron sich auf den Rand
einer glatten, harten Fläche hinauf. Der Rand war kaum mehr als
eine Handspanne breit. Ron legte sich darauf, so dass die beiden
Kanten schmerzhaft in den Leib schnitten, und bewahrte sein
Gleichgewicht, indem er Arme und Bei ne so kräftig wie möglich
gegen die Wandseiten stemmte.
    Allmählich wurden die Augen klar. Das Brennen ließ
nach, und Ron konnte wenigstens die Umrisse seiner Umgebung erkennen.
Die Lungen hatten sich mit ihrer Aufgabe inzwischen abgefunden. Die
Atemluft kratzte zwar noch wie eine mit Schwefelgas durchsetzte
Atmosphäre, aber der Hustenreiz war erträglich.
    Ron hob den Kopf. Rechts und links vor Ihm ging es senkrecht in
die Tiefe. Links lag etwa einen Meter unter ihm die Oberfläche
einer gelben Flüssigkeit, die in langsamem Rhythmus hin und her
schwappte. Rechts ging es etwa drei Meter weit hinunter. Unten war
fester Boden. Ein Stück zur Seite stand ein bettähnliches
Gestell, dessen Anblick Rons Erinnerung vollständig und
endgültig wiederherstellte.
    Howard Crane hatte ihn auf das Bett geschnallt und irgend etwas
mit ihm angestellt. Offenbar war er, Ron, dann in den Tank geworfen
worden. Wie er es dort aushalten konnte, ohne zu atmen, und wie lange
er im Tank geschwommen war, blieb vorläufig unklar. Wichtig war,
dass er sich befreit hatte - und dass er mit Lofty Patterson
Verbindung aufgenommen hatte. Ron war nie Telepath gewesen, und er
wusste, dass auch Lofty keinerlei parapsychische Begabung besaß.
Wie es Ihm gelungen war, sich auf gedanklichem Wege mit Lofty zu
unterhalten, war völlig rätselhaft. Es musste an der
Umgebung liegen. Was wusste er schon von den Mitteln und
Kunstgriffen, die Howard Crane zur Verfügung standen!
    Er musste Lofty finden. Wahrscheinlich steckte er in einem
ähnlichen Gefäß und konnte sieh aus eigener Kraft
nicht daraus befreien.
    Ron stemmte sich in die Höhe, schwang die Beine über den
Rand der Glaswand und ließ sich in die Tiefe gleiten. Er kam
unglücklich auf und stürzte. Als er sich aufrichtete,
bemerkte er zum erstenmal, dass er völlig nackt war.
    Die große Halle war noch genauso schwach erleuchtet wie
vorhin, als er sie mit Howard Crane und seinen Gästen zusammen
betreten hatte. Weit weg, In den Felswänden, glitzerten die
Tanks der schwimmenden Zwerge. Crane und seine Schar waren
verschwunden. Die Halle war völlig leer. Nur von den Geräten,
die um die Liege herumstanden, kam ein leises Summen.
    Ron hielt sich nicht damit auf, nach seinen Kleidern zu suchen.
Crane hatte sie wahrscheinlich mitgenommen - mit allem, was sich in
den Taschen befand. Er war völlig auf sich allein gestellt. Er
musste Lofty finden - und einen Weg ins Freie.
    Er stand auf und machte sich an die Untersuchung der Halle. Die
Temperatur war erträglich. Er fröstelte, solange er noch
Spuren der Flüssigkeit auf der Haut hatte. Einmal nahm er mit
dem Finger einen winzigen Tropfen davon auf und

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