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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich, daß ich nicht etwa in meinem Bett lag,
sondern daß ich stand. Ich sah nichts, denn es warfinster.
Nurvon links und rechts kam ein schwaeher, bläulicher
Lichtschimmer.
    Instinktiv fühlte ich die Gefahr vor mir. Vorsichtig trat ich
einen Schritt zurück. Ich erschrak.
    Links und rechts von mir erstreckte sich der Flur, nur erhellt von
der schwachen Beleuchtung der Nachtstunden. Aber mit dem Ellenbogen
war ich gegen ein Gitter gestoßen, das nun leise scharrend
zurückschwang.
    Vor mirjedoch gähnte der finstere Schlund eines
Antigravschachtes! Ich brauchte nicht erst die rote Warnlampe zu
entdecken, um zu wissen, daß er außer Betrieb war...
    Ich fröstelte trotz derwarmen Luft, die aus den
Lüftungsöffnungen strömte. Wenn ich daran dachte, wie
leicht ich während meines Traumes hätte in den Tod springen
können, brach mir der Schweiß aus. Fassungslos betrachtete
ich das Magnetschloß des Gitters. Ich hatte es herausgerissen,
als ich das

    Sicherheitsgitter öffnen wollte. Dazu gehörte freilich
nicht allzuviel Kraft. Im USO-Hauptquartier befanden sich nur
Erwachsene, und man brauchte deshalb die Gitter nicht gegen
Gewaltanwendung abzusichern. Sie sollten nur auf die Gefahr
hinweisen, falls jemand die rote Warnlampe wider Erwarten übersah.
Dennoch erschien es mireigenartig, daß ich im Schlafzu jener
zielgerichteten Anstrengung fähig gewesen war, die zum Öffnen
des von der Sicherheitsautomatik geschlossenen Schutzgitters gehörte.
    Die Angst schüttelte mich, die Angst vor der Erkenntnis, daß
ich psychisch krank sein könnte. Ich fand keine andere Erklärung
für meine Panik im KristallKamin und diesen Anfall von
Somnambulismus, der mich beinahe in den Tod geführt hätte.
    Plötzlich sträubten sich mirdie Haare.
    Deutlich vernahm ich in dem leeren Flurden Widerhall eiliger
Schritte.
    Doch der Schreck wich sofort, als ich merkte, daß die
Schritte sich nicht näherten, sondern sich entfernten. Ohne
daraufzu achten, daß ich mich im Schlafanzug befand, stürmte
ich auf nackten Sohlen den Flur hinab, den sich entfernenden
Schritten nach.
    Die ganze panikartige Spannung, die mich bis dahin erfüllt
hatte, entlud sich nunmehr in dem wütenden Eifer, den Fliehenden
zu ergreifen. Ich war mir darüber klar, daß es in
Quinto-Center kein Ausgehverbot gab. Jedermann, außer er war
Soldat, durfte sich während seiner Freizeit bewegen, wann und
wohin er wollte. Doch jemand, der durch die Heimlichkeit seines
Auftretens und durch seine Flucht Verdacht erregte, mußte ein
schlechtes Gewissen haben.
    Ich fragte mich, während ich den Fliehenden verfolgte, was
ihn dazu getrieben haben mochte, bei meinem Anblick die Flucht zu
ergreifen. Er hätte ebensogut auf mich zugehen und an mir
vorübergehen können, ohne mehr als ein Gefühl
derVerlegenheit in mirwachzurufen.
    Oder doch nicht... ?
    Gab es etwas an ihm, das ihn in meinen Augen sofort verdächtig
gemacht haben würde? Es mußte wohl so sein; nur kam ich
nicht darauf, was mir verdächtiger erschienen wäre als
diese Flucht.
    Als ich meine Geschwindigkeit verminderte, um eine scharfe Biegung
des Flures zu nehmen, brach das Geräusch der Schritte ab.
    Zuerst glaubte ich, der Fliehende wäre in einer der Wohnungen
verschwunden. Doch dann sah ich das Grünlicht über dem
einzigen Nachtlift dieses Wohnsektors.
    Ich verdoppelte meine Anstrengungen. Wenn es dem Verfolgten
gelang, aus meiner Sichtweite zu kommen, nachdem er den
Liftschachtwiederverlassen hatte, war er so gut wie in Sicherheit.
Ich wußte dann nicht, nach welcher Seite er sich gewandt hatte.
Er brauchte nur stillzustehen und sich durch kein Geräusch zu
verraten.

    In diesem Augenblick erreichte ich den Lifteinstieg. Aber ich
sprang nicht hinein, sondern bremste meinen Lauf, indem ich mich mit
ausgestreckten Armen an beiden Seiten festhielt. Schweratmend stieß
ich mich ab, taumelte einen Schritt nach hinten und ließ mich
dann auf die Knie fallen.
    Ich wartete.
    Es war totenstill ringsum - bis die Stille jählings durch die
donnernde Entladung eines Impulsblasters zerrissen wurde!
    Ein blauweißer Blitzstrahl raste, einen Viertelmeter von mir
entfernt, an der Schachtöffnung vorüber und entlud sich
krachend irgendwo am oberen Ende des Schachtes.
    Die Luft im Schacht war noch brüheiß, als ich mich
hineinschwang. Aberdie vergitterten Ventilatoren der
Lufterneuerungsanlage saugten mit schrillem Jaulen die erhitzte Luft
ab und ersetzten sie durch frische.
    Dennoch kam ich zu spät.
    Da erhitzte Luft nur

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