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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf. Ein wenig enttäuscht
sah ich Goratschin und Admiral Grant nach, wie sie durch das Schott
verschwanden. Dann suchte ich nach Kitachi.
    Der Major war sehr beschäftigt. Ich wagte es dennoch, ihn zu
stören, denn wenn ich zu lange wartete, würde man mich aus
dem Raum weisen. Ich stand den Leuten vom Sicherheitsdienst nur im
Weg und behinderte ihre Arbeit.
    Kitachi blickte auf, als ich mich lautstark räusperte. Kaum
merklich zog erdie Braunen zusammen.
    "Dr. Teleke ...?"
    "Entschuldigen Sie bitte die Störung, Major", sagte
ich. "Aberdie ganze Angelegenheit geht mich fast ebensoviel an
wie Goratschin. Wenn der Anschlag gelungen wäre, könnte ich
nämlich eine sehr wichtige Arbeit nicht weiterführen."
    Kitachi richtete sich auf und musterte mich interessiert.
    "Sie arbeiten in ALPHA-3, nicht wahr?"
    Ich nickte.
    "Dann hat Goratschin Ihnen also Berechnungsunterlagen
gebracht. Hm! Wenn der Lordadmiral eigens dazu den Mutanten schickt,
muß es wirklich sehr wichtig sein. Nun verstehe ich auch, warum
man versuchte, die SUCHUMI zu vernichten."
    Überrascht beugte ich mich vor.
    "Ich gestehe, daß ich nicht darauf gekommen wäre,
zwischen diesen beiden Ereignissen eine Verbindung herzustellen. Aber
dieser Aspekt hat etwas für

    sich, Major. Der Einsatzplan, an dem ich arbeite, ist tatsächlich
lebenswichtig für das Imperium."
    Kitachi lächelte wissend.
    "Ich sehe, Sie haben großes Interesse an derAufklärung
des Verbrechens. Normalerweise würde ich Ihnen sagen: Halten Sie
da Ihre Finger heraus; das ist ausschließlich Sache des
Sicherheitsdienstes. Aber da wäre noch eine andere Sache..."
    Ich konnte meine Befriedigung über den Lauf der Dinge nur
schwer verbergen. Kitachi hatte die gleichen Worte gebraucht wie
zuvor Grant dem Mutanten gegenüber. Zumindest einige Leute
schienen mehr von der Sache zu wissen, als sie bisher durchblicken
ließen.
    Kitachi sah mich nachdenklich an. Ich merkte, daß er mit
einem Entschluß rang. Dann lächelte er erneut, diesmal
noch rätselhafter als zuvor.
    "Kommen Sie bitte mit, Doktor. Dort ist eine
Ausrüstungskammer." Erwies auf eine halboffene Tür in
der rechten Seitenwand. Wie ich wußte, wurden dort Raumanzüge,
Handwaffen und Überlebensgeräte auf bewahrt. Sie waren für
den Fall gedacht, daß ein Angreifer die Kuppel der
Feuerleitzentrale zerstörte oder feindliche Landetruppen
angriffen.
    Meine Spannung wuchs. Schweigend folgte ich dem Major. Im
Vorbeigehen warf ich einen Blick auf Randos Gesicht, das heißt,
ich wollte es tun ... "Scheußlich, nicht wahr?"
meinte Kitachi.
    Ich schluckte und nickte stumm.
    Kitachi schloß hinter uns sorgfältig die Tür. Als
er sich umdrehte, war das Lächeln aus seinem Gesicht
verschwunden. Behutsam setzte er sich auf eine Stahlkiste mit der
Aufschrift VORSICHT ATO-KLEINRAKETEN. Ich nahm aufeinergleichen Kiste
Platz, dem Major gegenüber.
    Er bot mir Zigaretten an, und erst da wurde mir bewußt, daß
ich seit meinem Ausflug in die Candy Mountains nicht mehr geraucht
hatte. Ich griffzu. Dann gab ich Kitachi Feuer. Wir rauchten eine
Weile schweigend und inhalierten in tiefen Zügen. Erstmals ließ
Kitachi seine Maske fallen und zeigte seine Erregung.
    Ich wartete geduldig.
    "Die Angelegenheit ist komplizierter, als Sie denken",
begann der Major endlich, "viel komplizierter sogar."
Wieder verstummte er. Unvermittelt warf er die Zigarette zu Boden und
trat sie aus.
    "Vor genau achtzehn Tagen, als am 2. April 2388 Erdzeit,
erreichte den HQ-Sicherheitsdienst eine Nachricht. Sie stammte vom
Chefder Galaktischen Abwehr persönlich und besagte, daß
Hinweise dafürentdecktwurden, daß eine fremde Macht
beabsichtigte, einen Agenten auf Quinto-Center abzusetzen.
Selbstverständlich griffen wir diesen Hinweis sofort auf. Wir
durchsuchten den Himmelskörper innen und außen und setzten
rund zehntausend Roboter ein. Das Ergebnis war gleich Null.

    Nach einerWoche angestrengterSuche und gründlicher
Überprüfung aller auf Quinto-Center stationierten Personen
mußten wir Mercant eine Fehlanzeige schicken. Fürden
Sicherheitsdienst, und auch fürAdmiral Grant, stand einwandfrei
fest, daß sich kein Agent im Hauptquartier befand. Es war nicht
anders zu erwarten gewesen. Die Möglichkeiten, einen feindlichen
Agenten ins USO-Hauptquartiereinzuschleusen, sind so minimal, daß
eigentlich nurjemand, dergenau über alle Sicherheitsvorkehrungen
informiert ist, unangemeldet eindringen kann. Mercants Meldung sprach
von dem Agenten einer noch unbekannten Rasse.

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