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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen startete, durchquerte von
unten nach oben die Fläche der Frontscheibe und verschwand
jenseits des oberen Randes. Donner der Motoren hallte über das
Feld. Im Lautsprecher eines Funkgeräts meldete sich eine dünne
Stimme:
    »Hier Frachter DIRTY TOWN, hier Frachter DIRTY TOWN ... wir
erbitten vom Tower K'tin Ngeci Landeerlaubnis. Ichwiederhole ...«
    »Hier Raumhafenleitung«, sagte Seymour, nachdem er
sich halb herumgedreht hatte, in ein kleines Mikrophon neben seinem
Arbeitstisch.
    »Ich erteile Ihnen die Landeerlaubnis. Sie landen bitte auf
Platz Neunzehn.«

2.
    Es geschah nicht oft, daß Seymour bei einer Landung auf das
Feld hinunter mußte. Die Meldung des Frachterkapitäns
jedoch machte es notwendig - zwei Passagiere waren angekommen.
Seymour übergab Carayns die Leitung, verließ die Zentrale
und fuhr mit dem kleinen Wagen der Flugleitung hinaus aufs Feld, wo
Robots gerade die DIRTY TOWN an die Hafenkommunikation anschlössen.
Das Schiff war alt, sehr alt.
    Alle terranischen Raumschiffe ab einer bestimmten Größe
waren wie Kugeln geformt. Nummern, Schiffszeichen und farbige,
eingeätzte Linien unterschieden jedoch die meisten Schiffe
voneinander, so daß ein von Langeweile geplagter Funker anhand
des terranischen Versicherungsregisters jedes Schiff erkennen konnte,
wenn er es sah. Die DIRTY TOWN entsprach ihrem Namen.
    Die einstmals silbern schimmernde Hülle war von den schwarzen
Spuren der Öleinlaßventile gezeichnet; und die Streifen
der im Atmosphärenflug verschmorten Rückstände waren
nur noch mit rotierenden Stahlbürsten zu entfernen. Die riesige
Nummer - fast dreißig Meter hoch -, daneben das Zeichen der
Cimarosa Holding, ein blaues C, das wie ein halb ausgeleuchteter
Planet aussah und auf einem antiken Schild prunkte - diese Zeichen
unterschieden das Schiff von den anderen.
    Die Robots hatten schon angefangen, die untere Polschleuse zu
entladen. Die TOWN hatte Treibstoff für die Motoren an Bord, die
hier auf Shand'ong liefen und lud Mineralsalze. Drei Männer
standen neben dem Gepäck auf der Fläche des Gangwaywagens
und kamen langsam auf den Erdboden herunter.
    »Seymour Alcolaya?« fragte der Kapitän.
    Es war ein ganz kleiner Mann mit langem Haar, das im Pagenschnitt
frisiert war und durch eine Bronzespange zusammengehalten wurde. Die
Kleider waren schmutzig.
    »Kapitän Dolf von Yernpaya?«
    »So ist es.«
    Der Händedruck des kleinen Kapitäns zermalmte fast
Seymours Hand. Die Augen des Mannes waren klar und aufmerksam; lange
Jahre der Erfahrungen lagen hinter Dolf. Er sagte, fast eine Spur zu
förmlich:
    »Mr. Alcolaya... ich darf Sie mit den Herren Catrailhac und
Veronoff bekannt machen. Diese Herren sind Forscher, Wissenschaftler.
Sie kommen im Auftrag einer terranischen Universität, deren
Namen ich nicht behalten kann.«

    »... von Lhasa Research, Mr. Alcolaya«, sagte der
blonde Mann mit der randlosen Brille. Seine Augen wirkten, fand
Seymour, als blicke ein Reptil durch eine beschlagene Scheibe. Er
schüttelte Seymour die Hand, wies dann auf den kleineren
Begleiter, der bisher geschwiegen hatte.
    »Das ist Malcolm Veronoff, mein Kollege. Wir kamen, um die
Fauna und Flora Shand'ongs für den terranischen Fundus zu
katalogisieren. Wir besitzen entsprechende Formulare und
Bescheinigungen der Administration und ...«
    »Danke«, sagte Seymour und drehte den Kopf. Er hatte
sich nicht getäuscht, denn schon kam ein Shand'ong über das
Hafengelände gelaufen, um sich der Männer anzunehmen.
    »Dieser Mann hier«, führte Seymour aus, »wird
Sie zu dem einzigen Haus bringen, das wir hier als Hotel bezeichnen
können. Es liegt in der Basargegend der Stadt, heißt
>Skaphander< und ist weder teuer noch komfortabel. Es gibt
nichts anderes. Ehe Sie die Stadt betreten, bitte ich Sie, sich mit
dem Wirt dieses Hauses über die Tabus und Vorschriften zu
unterhalten, denen hier die Terraner unterworfen sind. Ich werde mich
heute abend bei Ihnen melden. In Ordnung?«
    Catrailhac lächelte. Der Wind spielte mit seinem blonden
Haar, das er in der Mitte gescheitelt hatte. Irgendwie warenjene
beiden Fremden Seymour weder sympathisch noch willkommen - aber er
hatte kein Recht, sie unhöflich zu behandeln.
    »Wir danken Ihnen, Mr. Alcolaya«, sagte Catrailhac.
»Dürfen wir Sie später noch um eine kleine
Unterstützung bitten?«
    »Wir sehen uns heute abend in Ihrem Quartier«, nickte
Seymour. Und zu dem Shand'ong gewandt, der das Klanzeichen der Führer
an seinem Ärmel trug:
    »Mann, du wirst

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