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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieligen Daumenballens und sagte: »Turm!«
Seymour brummte etwas Unverständliches.
    »Genau gegenüber, etwas links, zwischen der Straße
und den beiden Blöcken mit den Stahlkugeln darauf, dort sind
sie. Ich habe sie belauschen können, und sie wissen natürlich
nicht, daß hier manche Eingeborenen Interkosmo sprechen. Sie
sagten etwas von >... noch zwei Stunden.<« - »Wann
war das?«
    »Vor zehn Minuten eurer Zeit.«
    Noyahrt mußte die Strecke um den halben Raumhafen innerhalb
einer unglaublich kurzen Zeit zurückgelegt haben; ein Beweis
mehr für die Leistungsfähigkeit dieser
Arkonidenabkömmlinge.
    »Gut. Ich danke dir. Gehe zurück zu Quattaghan, sage
ihm, ich danke ihm sehr und werde tun, was zu tun bleibt. Und
versucht bitte, den Aufstand zumindest hinauszuschieben.«
    Noyahrt sah ruckartig auf und fing sich mit den Händen wieder
ab.
    »Du weißt...«? begann er zögernd. Seymour
nickte. »Ich weiß, denn ich kenne den Vertrag und Nkalays
Meinung darüber. Ich weiß, daß wir Terraner mit
unseren eigenen Waffen umgebracht werden, wenn wir verschulden, daß
ein Shand'ong stirbt. Ich kann es verstehen; ihr seid stolz. Geh
jetzt.«
    Der Bote Quattaghans ergriff die Hand des Terraners, drückte
sie mit äußerster Kraft und war binnen weniger Sekunden
verschwunden, als habe es ihn niemals gegeben. Seymour erhob sich
zögernd, verließ den Schatten zwischen den Büschen
und bewegte sich wieder dem Eingang zur Halle zu. Er hörte ein
Geräusch, identifizierte es und warf sich flach zu Boden. Es war
überflüssig, denn kein Mann des Wächterklans, der
einen Dolch schleuderte, verfehlteje sein Ziel.
    Der Werfer hatte nicht auf ihn gezielt gehabt. Der Dolch bohrte
sich vier Finger tief in den Stamm der Konifere und zitterte noch
eine halbe Sekunde lang.
    Seymour erhob sich fluchend, sprang leicht in die Höhe und
riß die Waffe aus dem Holz. Er fühlte Papier in seiner
Hand. Er drehte sich um und rief leise in die Dunkelheit hinein:
    »Danke, Wächter - sage Nkalay, ich werde mein Wort
halten.«
    Keine Antwort. Nur raschelnde Halme, zurückschnellende Zweige
und die Ahnung von Tritten. Seymour ließ die Schwingtür
offen und ging in die Halle hinein. Beim Getränkeautomaten blieb
er stehen, neben der von innen beleuchteten Platte mit der
Aufschrift.
    Er las:
    Nkalay, dieMutterderKlans, schreibtSeymourAlcolaya.
    Der Mann mit dem roten Bart, Carayns, und unser Freund
Korco-Aghan, der Mediziner, haben Unwürdiges getan. Die beiden
verunglückten Männer der Lademannschaft wurden von Carayns
zu Aghan geschafft; dieser benachrichtigte uns davon, daß bei
ihm zwei Kranke wären, die h'sayz sind. Wir kamen und wußten,
daß wir sie nicht abtransportieren konnten - die Verletzungen
erlaubten es nicht mehr.
    So baten wir den Ara, uns einen Raum zu überlassen. Er
sicherte es zu. Da wir unsere eigene Methode haben, Kranke zu heilen,
brauchten wir ihn nicht mehr, gingen aber mit großer Vorsicht
ans Werk. Wir wurden von Aghan und Carayns beobachtet. Und kurz bevor
dieser Brief entstand, wurden unsere Heiler überwältigt,
bewußtlos gemacht und unter dem Einfluß einer Droge
ausgefragt. Sie sagten alles.
    Man raubte ihnen die Medikamente, es war eine große Menge
davon. Man ließ sie zurück, zusammen mit den
Schwerverletzten. Aghan und Carayns sind verschwunden ... wir spürten
sie auf. Sie wollen

    anscheinend zum Schiff der Springer, das gelandet ist, und
verbergen sich in der zweiten Lagerhalle. Der Aufstand wird
losbrechen; die Mütter der einzelnen Klans finden sich bei mir
ein. Ich kann ihn, vom Empfang des Briefes an gerechnet, drei Stunden
eurer Rechnung lang aufhalten - nicht aber länger. Tue also, was
getan werden muß. Ich wünsche dir, Seymour, alles Glück.
    Das schrieb Nkalay, Mutter aller Klans.
    »Braves Mädchen!« sagte Seymour. »Wo bleibt
der Tecko? Es fehlt noch eine dritte Botschaft.«
    Noch einhundertachtzig Minuten blieben ihm.
    Wo war aber Dam Roka?
    Und der Tecko?
    Seymour knüllte den Brief zusammen und steckte ihn in die
Jackentasche. Dann war er mit drei langen Schritten an der Treppe und
stürmte hinauf. Unterwegs hätte er beinahe den Tecko
zertreten, der mit großer Anstrengung von Stufe zu Stufe
hüpfte. Seymour blieb ruckartig stehen, ließ sich nach
vorn fallen, und das Tier sprang mit einem Satz auf seine Schulter.
Seymour griff in die Brusttasche und klebte sich dann den kleinen
Verstärker hinters Ohr. Dann vernahm er das Wispern der
Geisterstimmen in seinem Hirn.
    »Schnell...«,

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