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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sitz gleiten, fiel zu Boden und
richtete sich wieder auf. Dann ging er müde auf den leblosen
Körper zu, zog ihn an den Schultern hoch und schleifte ihn bis
zur Ladefläche. Er brauchte fast zehn Minuten, bis Corinna ruhig
auf der Fläche lag, einen Meter über dem Boden. Seymour
taumelte nach vorn, trat den Geschwindigkeitshebel bis zum Anschlag
durch und fuhr zwischen den zylinderförmigen Energieschirmen und
die gefesselten Schilfe hindurch, dem Turm zu. Sofort flammten die
hundert Scheinwerfer der Nachtbeleuchtung auf und tauchten den Kreis
des Raumhafens in gleißendes Licht. Mühsam erkannte
Seymour oben hinter dem Panoramafenster den Schattenriß des
Epsalers, der ihm zuwinkte.
    Der Wagen hielt direkt vor dem zweiten Ausgang der Halle.
    Daln Roka stand in der Tür, als Seymour wieder aus dem Sitz
kletterte - eine Zweihandwaffe in der Armbeuge. Die Mündung
zeigte auf Seymour. Als Daln ihn erkannte, ließ er die Waffe
fallen und rannte auf Seymour zu.
    »Sey ...«, stammelte er, »... dii siehst aus wie
der Zorn der Galaxis. Mann - sie haben dich zugerichtet! Alles in
Ordnung?«
    Seymour nickte stumm.
    Hinter dem Turm heulten die Shand'ong. Man hörte die
Menschenmenge, die sicher Tausende umfaßte und wütend
versuchte, gegen den Schutzschirm anzukämpfen - natürlich
vergeblich. Einzelne Stimmen erhoben sich über die Masse, wurden
nach wenigen lauten Worten niedergebrüllt.
    »Kümmere dich... in mein Schlafzimmer. Das Mädchen!«
flüsterte Seymour kraftlos. »Ich habe noch zu tun -
draußen.«
    Dalns Kopf fuhr hoch. Sein Gesicht schien die Konturen zu
verlieren, zu einer Maske des Erschreckens zu werden.
    »Du bist wahnsinnig. Sie werden dich in Fetzen reißen.
Sie stehen schon seit einer Dreiviertelstunde dort und verlangen
deinen Kopf - oder irgendeinen anderen. Du darfst nicht hinaus, Sey.
Warte auf das Schiff der Abwehr!«
    Seymour schüttelte eigensinnig den Kopf.
    »Es macht mir nichts mehr aus, verstehst du?« sagte er
undeutlich. »Es gehört zu meiner Aufgabe, zu retten, was
zu retten ist. Nkalay und Quattaghan sind draußen. Sie werden
mir...« Er brach ab.
    »Ich gehe jetzt dort hindurch«, erklärte er und
wies schwach auf die erleuchtete Halle im Bodentrakt des Turms. »Und
wenn ich dicht vor dem zweiten Zaun stehe, schaltest du ihn für
genau eine halbe Sekunde aus. Ich bin dann draußen. Versuche
nicht, mich mit Gewalt zurückzuholen.«
    »Du kannst mich nicht zwingen, Chef, an deinem Grab
mitzuschaufeln. Den Teufel werde ich tun.« »Daln - es ist
ein Befehl!«
    Daln drehte sich um und lief zur Plattform des Wagens. Er hob
vorsichtig den schlaffen Körper auf seine Arme.
    »Du kannst befehlen, wem du willst, Chef. Ich werde die
Barriere nicht öffnen.« - »Daln. Ich bitte dich, den
Zaun zu öffnen.«

    Seymour sah Daln an. Und der Epsaler konnte nicht weitersprechen,
denn das, was von diesen Augen ausging, war mehr als bloße
Autorität.
    »In Ordnung«, murmelte er. »Du verdammter,
sturer, eingebildeter Terraner. Wenn du unbedingt auf Shand'ong
sterben willst... bitte. Ich werde tun, was du verlangst.«
    Er betrat schnell mit dem Körper über seinen Armen die
Halle. Seymour folgte ihm langsam und versuchte, etwas zu überlegen.
Einen Ausweg. Ihm fiel nichts mehr ein. Er vermochte nicht einmal
mehr zu fluchen. Er sah zu, wie der Epsaler im Antigravlift
verschwand, sich nach oben bewegte, dann löschte ein Druck auf
die Innentaste den ersten Energieschutz vor den Flügeltüren
der Halle. Seymour sah, daß der Schlüssel noch steckte,
schloß die Türen auf und stieß sie nach außen.
Ihm warjetzt fast alles gleichgültig.
    Die Menge heulte auf, als sie ihn sah.
    Er griff in die Tasche unter der Achsel, zog den Strahler hervor
und ließ ihn achtlos fallen, während er den freien Raum
zwischen den Mauern des Turmes und der Energiebarriere durchschritt.
Je mehr er sich der Barriere näherte, desto leiser wurden die
Volksmassen aus K'tin Ngeci. Nkalay saß auf einem
pferdeähnlichen Reittier, im Damensitz, und war von den
vierundzwanzig Amazonen ihrer Leibwache umgeben. Die Mädchen
bildeten einen Kreis um ihre Herrin und hatten die entsicherten
Schnellfeuergewehre in den schlanken, weißen Händen. Dicht
neben der Mutter aller Klans entdeckte Seymour seinen Freund
Quattaghan. Ihre Augen begegneten sich zu einem langen Blick, und
Quattaghan begann bereits zu lächeln.
    Seymour blieb wenige Zentimeter vor der Barriere stehen und fühlte
die Wärme der rasend bewegten Neutronen. Er sah zu

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