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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Merkmal, Sir: Die Gebäude der
Stadt, entweder ein einzelnes oder mehrere zugleich, haben mitunter
die Angewohnheit, ins Schwanken zu geraten und dann spurlos zu
verschwinden."
    Er schien erleichtert, daß die Worte heraus waren.
    Mercant ließ sich nicht anmerken, was er von der Eröffnung
hielt. Er lächelte weiterhin. Sehr schroff im Gegensatz zu
seiner freundlichen, verbindlichen Art stand die Schärfe, mit
der er die folgende Frage stellte:
    „Es besteht keinerlei Möglichkeit, daß der junge
Mann unter hypnotischem Einfluß leidet?"
    Sein Gegenüber zeigte deutlich, daß er froh war, wieder
sicheren Boden unter den Füßen zu haben.
    „Keine, Sir. Wie Sie wissen, sind hypnotische Eindrücke
von Restzellen des Unterbewußtseins unterlagert. Nur mit Hilfe
dieser Restzellen kann der hypnotische Bann wieder gelöst
werden. Im Falle Kenneth Weatherbee gibt es keinen unterlagerten
Rest. Wir können daraus nur schließen, daß es sich
bei den Eindrücken um die Produkte eines echten Erlebnisses
handelt."
    Ein wenig ungeschickt ließ Allan D. Mercant sich in den
Sessel hinter seinem Schreibtisch gleiten. Durch das große
Fenster drang der gedämpfte Sonnenschein des späten
Vormittags. Mercants Privatbüro lag im obersten Stockwerk eines
der Wolkenkratzer des Regierungszentrums. Der Lärm der Stadt
breitete sich fünfhundert Meter tiefer aus und reichte nicht bis
hier herauf. In Mercants Büro merkte man nichts von der
hektischen Betriebsamkeit der Sechzigmillionenstadt Terrania.
    Mercant wies auf einen der Sessel.
    „Nehmen Sie Platz, Jago."
    Der junge Captain atmete auf. Mercant hatte aufgehört, ihn
mit seinem Dienstgrad anzureden.
    „Was ist Ihre private Meinung über Kenneth Weatherbees
Schilderung?" begann Mercant mit dem zweiten Teil der
Unterhaltung.
    Das war die Frage, auf die Lon Jago gewartet hatte.
    „Ich halte den Mann für durchaus vertrauenswürdig,
Sir", antwortete er. „Ich zweifle nicht daran, daß
er die Goldene Stadt wirklich gesehen hat und daß sie, da er
keinerlei hypnotischer Beeinflussung unterliegt, tatsächlich
existiert."
    „Wo?"
    Die Frage kam schnell, aber nicht unerwartet.
    „Nicht in unserem Universum, Sir."
    Mercant faltete die Hände und sah den jungen Offizier
eindringlich an.
    „Sie kommen von ESTEFANU?"
    Lon Jago war nur eine Sekunde lang verwirrt.
    „Ja, Sir", antwortete er nicht ohne Stolz. „Dort
geboren und aufgewachsen."
    „Und prädestiniert, über andere Universen so zu
denken wie über die nächste Stadt, nur fünf Minuten
weit weg." Mercant machte diese Feststellung voller Ernst. Nicht
die leiseste Spur von Spott war aus seiner Stimme zu hören.
    „Ich verstehe nicht, Sir", wandte Lon Jago ein.
    „ESTEFANU wurde von Veteranen des Druuf-Krieges besiedelt",
erklärte Mercant.
    „Die Druuf leben in einem anderen Universum. Plötzlich
bildete sich eine Überschneidungszone, durch die man von unserem
in das Druuf-Universum gelangen konnte
    - und umgekehrt. Wir hätten den Krieg beinahe verloren. Da
verschwand plötzlich der Kontakt. Die beiden Universen waren
wieder voneinander getrennt." Es klang, als läse er aus
einem Geschichtsbuch. Jetzt änderte sich plötzlich der
Klang seiner Stimme.
    „Sie denken an etwas Ähnliches?"
    „Jawohl, Sir."
    Mercant nickte zustimmend.
    „Sehr gut. Es gibt keine andere Erklärung." Er sah
auf und bemerkte Lon Jagos Überraschung über die
unerwartete Billigung seiner Hypothese. „Natürlich nicht",
fügte er mit Nachdruck hinzu, „und ich bin froh, daß
Sie die Zusammenhänge auf Anhieb richtig
    erkannt haben. Denn ich möchte Ihnen diesen Fall übertragen."
    Einen Augenblick lang war Jago sprachlos. Dann stieß er
hervor:
    „Welchen Fall, bitte, Sir?"
    „Finden Sie die Goldene Stadt. Finden Sie einen Zugang zu
dem fremden Universum, und versuchen Sie festzustellen, ob seine
Existenz eine Bedrohung des Solaren Imperiums darstellt. Suchen Sie
nach anderen Überschneidungszonen. Es ist nicht sehr
wahrscheinlich, daß die ehemalige Höhle die einzige
Kontaktstelle ist. Es muß andere geben. Sie sind mit der
Theorie der Parallelen Kontinua vertraut. Entwerfen Sie ein
Vorgehensschema. Positronische Rechenmaschinen stehen zu Ihrer
Verfügung. Man wird Sie nach Kräften unterstützen."
    Lon wußte nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er hatte es
schon als Auszeichnung empfunden, zu persönlicher
Berichterstattung zu Mercant geschickt zu werden. Jetzt übertrug
man ihm obendrein einen kompletten, hochinteressanten Fall und
stattete

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