Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sobald er ihnen ein einziges Mal
seine bewußte Aufmerksamkeit schenkte. Sie würden
weiterexistieren, selbst wenn er sie vergäße - anders als
die Gebilde, die nur in seinem Unterbewußtsein lagen und mit
dem Funktionieren seines Denkmechanismus auf Gedeih und Verderb
verbunden waren.
    Die Männer und Frauen auf REVENGE und DEFIANCE waren
selbständige Wesen und frei, ihre eigenen Gedanken zu denken.
Aber sie konnten ihn nicht hintergehen. Die Erinnerungen, die er
ihnen eingepflanzt hatte, waren seine eigenen. Keiner von denen dort
konnte den Begriff TERRA denken, ohne bitteren Haß zu
empfinden.
    Er fühlte sich plötzlich ermüdet und schickte sich
an, in den Körper zurückzukehren, der starr und reglos auf
ihn wartete, da fiel ihm noch etwas ein.
    Mühelos setzte er die Frau und den Mann frei, die die
Terraner gefangen hatten, und ließ sie dorthin zurückkehren,
woher sie gekommen waren. Erst dann trat er den Rückweg an.

    *

    Der Gegner hatte die Lage ebenso schnell erfaßt wie Lon
Jago, und während die vier
    Begleitschiffe M-1 bis M-4 sich zu einem offenen Keil formierten,
dessen Spitze die FARRON bildete, zogen sich die feindlichen Schiffe
zu einer breiten Front auseinander und kamen mit atemberaubender
Geschwindigkeit auf die fünf terranischen Einheiten
zugeschossen.
    Lon wußte, daß er nichts Vernünftigeres tun
konnte, als stillzuhalten, denn in allen Dingen, die mit Angriff oder
Verteidigung zu tun hatten, waren ihm die Roboter an
Reaktionsschnelligkeit weit überlegen. Es fiel ihm schwer, nach
dieser Einsicht zu handeln. Es juckte ihn in den Fingern, nach dem
Mikrophon zu greifen und den Mannschaften der Begleitschiffe Mut
einzureden. Er war voll von Kampfeseifer, und es drängte ihn,
irgend etwas zu sagen. Aber neben ihm hockte Jelly, und als er den
Gefühlstumult im Verstand seines Herrn bemerkte, sagte er leise:
„Kraach!"
    Und das war alles, was Lon brauchte, um wieder zur Vernunft zu
kommen.
    Früher, als Lon es erwartet hatte, begann der Gegner zu
feuern. Er sah, wie die Schutzschirme des vordersten Robotschiffs
aufleuchteten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Eines der Sechskugelschiffe, nur ein winziger Lichtpunkt auf dem
Bildschirm, verschwand im blendend hellen Explosionskern eines
Kerngeschosses, das ein Transformgeschütz mitten ins Ziel
gesetzt hatte. In Sekundenschnelle stob die Lichtwolke auseinander.
Flatternd verlief sich der Reflex der Explosion auf dem Orterschirm.
Das feindliche Schiff war verschwunden.
    „Geschafft!" schrie Lon und sah keinen Grund mehr,
seiner Begeisterung Zügel anzulegen. „Wir sind ihnen
überlegen!"
    Die Feldschirmhülle der FARRON leuchtete auf. Ein schwacher
Ruck durchfuhr den mächtigen Körper des Schiffes. Einen
Augenblick später erfaßten zwei Kernprojektile
gleichzeitig die nächste Einheit des Gegners. Ein greller Blitz
zuckte auf. Lon schloß geblendet die Augen.
    Als er wieder sehen konnte, waren von den acht Feindschiffen nur
noch drei übrig. Sie feuerten eine nutzlose Salve gegen die
anstürmenden Robotraumer und wandten sich zur Flucht. Vier
Transformsalven verwandelten drei von ihnen in Wolken schnell
verfliegenden, ionisierten Gases, dem vierten gelang es zu entkommen.
Lon ordnete an, daß es in Ruhe gelassen werde.
    „Wir brauchen einen Boten, der über diesen Vorfall
Bericht erstattet", erklärte er seinen Zuhörern
vergnügt.
    Er hatte sich noch nie im Leben so erleichtert gefühlt. Die
Fabel von der Unüberwindlichkeit des Gegners, aufgebaut auf zwei
Begegnungen mit schlecht bewaffneten terranischen Raumschiffen und
einem Angriff auf einen kaum besiedelten Planeten, war widerlegt.
    Lon befahl einem der Beiboote, durch die Überlappungszone
zurückzukehren und eine entsprechende Nachricht an die Erde
abzustrahlen. Er versuchte sich vorzustellen, wie befriedigt Allan D.
Mercant sein würde, wenn er den Bericht erhielt.
    Nach dem rasch errungenen Sieg stieß die Flottille in
raschem Flug weiter ins Innere des fremden Universums vor.
Währenddessen arbeitete die Hyperortung ununterbrochen. Es wurde
festgestellt, daß weitaus die meisten der sichtbaren Sterne von
energetisch so unstabilem Gefüge waren, daß sie aller
Wahrscheinlichkeit nach keine Planeten besaßen. Lon schenkte
ihnen weiter keine Aufmerksamkeit. Es interessierte ihn weder ihr
völlig unnormales Spektrum, noch die Tatsache, daß sie in
jeder Sekunde zur Nova werden konnte. Er kannte Dr. Damiettes
Hypothese, wonach ein durch die Kraft des Geistes

Weitere Kostenlose Bücher