PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
so mächtige Intelligenz wie
den Sucher in Gefahr bringen konnten, sollten mit drei Raumfahrern
und einem Roboter spielend leicht fertigwerden. «
Marshall zuckte die Schultern.
»Vielleicht bemerkten sie, daß ihnen von den
Raumfahrern ohnehin keine Gefahr drohte. Sie werden zudem wissen,
Fremde leben hier nur solange, wie ihr mitgebrachter Luftvorrat
reicht. «
»Oh!« stöhnte van Dreesen plötzlich.
»Wie bitte?« fragte John Marshall.
»Ich dachte an Ihre Begründung, Sir«, erwiderte
der Leutnant. »Sie meinen, die UUM haben die Raumfahrer als
ungefährlich eingestuft und deshalb laufenlassen?«
»Stimmt!«
»Nun, uns werden sie nicht laufenlassen. - Wir sind nämlich
im höchsten Grade gefährlich. «
*
Als Aissa Bhugol erwachte, wußte er im ersten Augenblick
nicht, wo er war. Er starrte in die Dunkelheit, lauschte auf das
schwache, aber stetige Summen, das von überallher zu kommen
schien, und entdeckte den rötlich leuchtenden Knopf neben dem
Kopfende seines Bettes.
Als er den Finger darauf drückte, ging das Licht an. Im Nu
fielen ihm die Ereignisse des letzten Tages wieder ein. Er beugte
sich nach unten. Francois' Bett war leer. Gegenüber lag Sam und
schnarchte leise. Ben war nicht zu sehen.
Aissa sprang auf den Boden. Es gab ein klatschendes Geräusch.
Sam unterbrach sein gedämpftes Konzert, brummte unwillig und
wälzte sich auf die andere Seite.
Der Kapitän öffnete die Tür zum Waschraum, duschte,
rasierte sich und putze sich gründlich die Zähne. Danach
fühlte er sich frisch und ausgeruht. Er verließ die
Kabine, schaltete das Licht aber aus, denn es war noch ziemlich früh.
Seine gute Laune verflog mit einem Schlag, als er in der
Hauptzentrale ankam. Außer Francois und Oberleutnant Monta war
niemand anwesend, und Francois schien das weidlich auszunutzen. Mit
temperamentvollen Gebärden schilderte er der lauschenden Schönen
von seinen Abenteuern auf fremden Welten. Isabella schien gar nicht
zu bemerken, daß er dabei den Arm um ihre Schulter gelegt
hatte. Aissa räusperte sich.
Fran9ois fuhr herum und bekam einen roten Kopf. Doch er faßte
sich rasch.
»Ah! Noch ein Frühaufsteher! Wie geht es dir, Aissa?«
»Gut!« erwiderte der Kapitän knapp. Leiser fügte
er hinzu: »Hoffentlich trifft das auch für dich zu, mein
Junge!« Francois lachte nervös.
Isabella Monta hatte dem unterschwelligen Disput der beiden Männer
mit gewölbten Brauen zugehört. Jetzt runzelte sie die Stirn
und sagte betont aggressiv:
»Francois hat mir viel Interessantes aus Ihrer gemeinsamen
Arbeit berichtet. Er kann furchtbar spannend erzählen. «
Lächelnd wandte sie sich dem Ersten Offizier der LANCET zu und
schenkte ihm
einen betörenden Augenaufschlag. »Bitte, erzählen
Sie mir noch mehr, Francois. - Möchten Sie auch zuhören,
Kapitän? Oder kennen Sie die Geschichten schon auswendig?«
Aissa blickte seinen Ersten Offizier durchdringend an. »Soviel
ich auf den Bildschirmen erkennen kann, sind Rhodan und Marshall
bereits draußen. Wie wäre es, wenn wir ihnen noch etwas
berichteten, was wir gestern vergessen haben?« »Vergessen...
?« echote Francois.
»Jawohl - vergessen! Wo hatten wir nur unsere Gedanken, als
wir den geistigen Kontakt mit Anna und Wurgh ausließen... ?«
Francois war sofort auf den Beinen, Er schluckte.
»Ja, wo hatten wir nur... ?«
Aissa ließ einen vielsagenden Blick zwischen Isabella Monta
und Francois hin- und herwandern. Er räusperte sich und neigte
ein wenig den Kopf.
»Sie entschuldigen bitte, Madam. Wir müssen uns leider
verabschieden. «
»Hör mal, Aissa... «, begann Francois, als sie
aus der Schleuse traten, wieder in ihre Raumanzüge gehüllt.
Aissa Bhugol tat, als hörte er nichts. An Erklärungen
war er nicht interessiert.
Francois seufzte. Da hatte er sich eine schöne Sache
eingebrockt. Und der, um dessentwillen er das getan hatte, war
ahnungslos und machte ihm auch noch indirekte Vorwürfe...
Sie holten Rhodan und Marshall kurz vor den Klippen ein. Die
beiden Männer drehten sich um.
»Hallo! Schon so früh auf den Beinen!« rief
Rhodan. »Sie können es wohl nicht erwarten?«
»Uns ist etwas eingefallen, was wir gestern ausließen,
Sir«, sagte Aissa. »Es handelt sich da um eine Sache, die
Mister Marshall eigenartig vorkommen wird, da wirja keine Telepathen
sind wie er... «
»Sie machen mich neugierig, Kapitän«, sagte
Marshall.
Aissa berichtete von dem kurzen Kontakt mit Annas und Wurghs
Geist, den sie nach dem Überfall der UUM
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